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Lisa Wolff, Logopädin im Regio-

nalen Therapie-Zentrum (RTZ) in

Wuppertal, und Elena Alef, Logo-

pädin im Kölner Neurologischen

Therapiezentrum (NTC) und im

St. Marien-Hospital. Das Cellitin-

nenForum sprach mit ihnen.

Welche Aufgaben führen Sie als

Logopädinnen aus?

Wolff: Als Logopädin berate und

behandle ich Menschen aller Al-

tersgruppen, die Probleme mit der

Sprache, Stimme, Aussprache,

dem Redefluss und ihrer Hör-

wahrnehmung haben. Ich stelle zu-

nächst Zusammenhänge zwischen

Symptom und Ursache her, zum

Beispiel kann eine undeutliche Aus-

sprache von einer Schwerhörigkeit

herrühren. Meistens arbeite ich in-

terdisziplinär mit Ärzten, Physio-

und Ergotherapeuten zusammen.

Alef: Ich arbeite imKrankenhaus mit

Patienten, die vor allem Schwierig-

keiten mit dem Schlucken haben.

Des Weiteren behandle ich Patien-

ten mit Sprachstörungen. Zu der

interdisziplinären Zusammenarbeit

tausche ich mich viel mit den An-

gehörigen aus.

Was ist der Schwerpunkt Ihrer

Tätigkeit?

Wolff: Mein Schwerpunkt im RTZ

liegt im Bereich der Hals-Na-

sen-Ohrenheilkunde. Hauptsäch-

lich arbeite ich mit Menschen nach

einer Kehlkopfentfernung, einer

Cochlea-Implantation oder mit

Stimmproblemen. Diese Patien-

ten lernen mich meistens schon

während ihres stationären Aufent-

haltes kennen und haben nach der

Entlassung die Möglichkeit, auch

ambulant weiter von mir behandelt

zu werden.

Alef: Ich betreue sehr oft Patienten

mit Schluckstörungen nach einer

neurologischen Erkrankung, zum

Beispiel nach einem Schlaganfall

oder bei Morbus Parkinson. Auf

der Intensivstation arbeite ich mit

Patienten, die künstlich beatmet

wurden und das Schlucken wieder

üben müssen.

Was mögen Sie an Ihrer Arbeit

am liebsten?

Wolff: Ich liebe an meiner Arbeit,

dass ich Menschen mehr Lebens-

qualität und mehr Freude im All-

tag geben kann. Es ist schön, die

Fortschritte während den Therapien

mitzuerleben.

Alef: Ich liebe an meiner Arbeit,

dass ich interdisziplinär und im

Team arbeiten kann und in engem

Kontakt zu den Patienten und An-

gehörigen stehe, um herauszu-

finden, was Lebensqualität für sie

bedeutet, um daraus die richtige

Behandlung abzuleiten.

Welche Voraussetzungen muss

man für den Job mitbringen?

Alef: Um logopädisch arbeiten zu

können, muss man entweder eine

abgeschlossene, schulische Be-

rufsausbildung zum staatlich ge-

prüften Logopäden oder ein ab-

geschlossenes Bachelorstudium

mit dem Titel ‚Sprachtherapeut/

Sprachheilpädagoge‘ haben. Und

auf jeden Fall sollte die Arbeit mit

Menschen Spaß machen!

Wolff: Außerdem ist eine gute

Stimmbeherrschung wichtig, um

Stimmprobleme nachzuvollziehen

und behandeln zu können, und um

die eigene Stimme zu schonen.

Beide: Wir brauchen die Fähigkeit,

Zusammenhänge medizinisch und

therapeutisch für jeden Patienten

individuell verknüpfen zu können.

Auf Patienten und Angehörige

muss man empathisch eingehen,

ohne sich deren Schicksale zu sehr

zu eigen zu machen. Um gut arbei-

ten zu können, müssen wir eine

professionelle Distanz wahren. In

belastenden Situationen hilft da oft

ein Gespräch mit Kollegen.

Vielen Dank für das Interview!

Was machen eigentlich…?

Die Logopädinnen Lisa Wolff (RTZ) und Elena Alef (NTC)

Lisa Wolff

Elena Alef

Pro

27

CellitinnenForum 2/2019