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mündlichen Verwarnung, wenn es

die Situation hergebe, und appel-

liere an die Vernunft seines Gegen-

übers. „Ich setze die Dinge anders

in Relation, tröste auch, wenn es

sein muss, oder gebe einen Rat.

Wir haben nur dieses eine Leben –

und das sollten wir schätzen, pfle-

gen und dafür kämpfen.“

Interview mit Dr. Christoph Mö-

ckel, Chefarzt der Klinik für Hals-,

Nasen- und Ohren-Heilkunde und

Kopf- und Hals-Chirurgie amKölner

St. Franziskus-Hospital

Ist Mundbodenkrebs eine häufige

Erkrankung?

Nein, es handelt sich um eine eher

seltene Krebserkrankung, bei der

die Neuerkrankten durchschnittlich

60 bis 70 Jahre alt sind. Männer

sind öfter betroffen als Frauen –

allerdings steigt auch hier die Zahl

aufgrund eines veränderten Kon-

sumverhaltens weiter an.

Wie bemerkt man diese Erkran-

kung? Gibt es eine Früherkennung?

Leider gibt es keine Früherken-

nung für die Tumorerkrankungen

des Kopf-Hals-Bereiches. Wenn

man folgende Symptome wie-

derholt oder langanhaltend be-

obachtet, sollte man dies jedoch

sicherheitshalber abklären lassen:

einseitige Schluckbeschwerden,

Infekte ohne Fieber, geschwollene

Lymphknoten, plötzliche Gewichts-

abnahme, Kraftlosigkeit, blutiger

Speichel, Sprechstörungen oder

ein Fremdkörpergefühl an der

Zunge.

Welche Risikofaktoren gibt es für

Mundbodenkrebs?

90 Prozent der bösartigen Erkran-

kungen in Mundhöhle, Rachen,

Kehlkopf, Lunge und Speiseröhre

treten bei Menschen auf, die ver-

stärkt Nikotin und Alkohol kon-

sumieren. Bei den übrigen zehn

Prozent lässt sich die Erkrankung

auf eine Infektion durch Humane

Papillomaviren (HPV) zurückführen.

Eine Impfung gegen HPV kann also

ebenso Schutz bieten, wie der weit-

gehende Verzicht auf Nikotin und

Alkohol.

Wie kann man Mundbodenkrebs

behandeln?

Nachdem die Verdachtsdiagnose

eindeutig bestätigt wurde, bespre-

chen die beteiligten Mediziner in

einer Tumorkonferenz die Therapie.

In einem frühen Stadium und bei

günstiger Lage des Tumors reicht

oft eine Operation. Ansonsten wird

zusätzlich eine Chemo- und/oder

hochdosierte Strahlentherapie ver-

ordnet. Falls erforderlich, können

die einzelnen Therapiebaustei-

ne auch miteinander kombiniert

werden.

Dirk Rohde leitet die ‚Kölner Selbsthilfegruppe Kopf-Hals-Mund-Krebs‘.

Die Gruppe trifft sich jeden dritten Dienstag im Monat um 16.30 Uhr im

Kölner Dysphagiezentrum von Manuela Motzko, Reha&Wissen KDZ,

Aachener Straße 340–346, 50933 Köln-Braunsfeld.

Kontakt:

Dirk Rohde, Tel 0178 7771021, E-Mail

Don.Rohde@t-online.de

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