Bis Köln-Nippes war sie im Ja-
nuar 2019 gekommen, die durch
die Seniorenhäuser wandernde
Gottesmutter. Zwei Wochen blieb
sie in den Hausgemeinschaften
St. Augustinus, um Bewohner und
Mitarbeiter mit ihrer Gegenwart zu
erfreuen: Sie wanderte durch die
Wohnbereiche und wachte einen
Tag lang über den Empfang. Sie
verbrachte das Wochenende im
Konvent der indischen Schwestern
der Teresian Carmelites Congrega-
tion und die Nachmittage mit dem
Hausservice und den Bewohnern
im Kaminzimmer. Dabei sammelte
sie so viele Bitten in ihremGewand,
dass Seniorenhausleiter Dino Kier-
dorf ihr ein Reisekästchen für die
gesammelten Wünsche anfertigen
ließ.
Ein kalter Montagmorgen im Feb-
ruar. Früh machen sich die Pilger
auf den Weg. Heute geht es nur
von Köln-Nippes in den Stadtteil
Longerich. Schwester Cressianzia
hat die Madonna in der Kapelle rei-
sefertig gemacht: Zwei Kerzen be-
gleiten sie und ein Schal hilft gegen
die Kälte. Mitarbeiterin Ellen Lauffs
hat ihr einen der kostbaren Weltju-
gendtag-Rucksäcke geschenkt, in
dem das Kästchen mit den Bitten
der Menschen nun weitergetragen
wird. Claudia Gnörlich, Bereichslei-
terin Hausservice, hat ihre Auszubil-
denden motiviert, sich gemeinsam
mit Mitarbeiter-Seelsorgerin Maria
Adams auf den Weg zu machen.
Ein Stück zu Fuß, ein Stück mit
den Autos, die Gruppe will zeitig
ankommen, denn die Maria wird im
Longericher Mutterhaus der Celli-
tinnen zur hl. Maria schon erwartet.
… zum Kloster der Cellitinnen
Geschafft! Stephanie Kirsch, Ge-
schäftsführerin der Seniorenhaus
GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria,
Generaloberin Schwester M. Bern-
harda und Qualitätsmanagerin Ul-
rike Düngen haben das Gelände
vor dem Klostereingang mit Fahnen
festlich geschmückt. Besonders für
die jungen Mitarbeiter ist es ein fei-
erlicher Moment, die Klosterkapel-
le zu betreten, in der alle Ordens-
frauen und die Mitarbeiter aus der
Zentralverwaltung schon auf die
Gruppe warten. Mit „Maria, dich
lieben“ eröffnen Pater Martin und
Diakon Wolfgang Allhorn den fest-
lichen Akt, bei dem Seniorenhaus-
leiter Kierdorf die Madonna nach
einem Segensgebet übergibt: „Auf
die Fürsprache der Gottesmutter
segne dieses Haus und alle, die hier
arbeiten!“ Dann feiern die Schwes-
tern gemeinsammit den Pilgern die
hl. Messe. Der große Pilgerkuchen
zum Frühstück kam bei den Gästen
und Hausherrinnen gut an.
Wer nun gedacht hat, dass für die
Madonnenstatue eine ruhige Zeit,
fernab des Kölner Karnevals an-
bricht, sollte sich irren. Mit Hingabe
nehmen sich die Ordensschwes-
tern immer wieder die Fürbittenzet-
tel vor. Keine Bitte, die nicht mehr-
fach an den Himmel gerichtet wird!
Mit einer modernen Marienandacht
Mit der Madonna unterwegs
Die Pilgeretappen in Köln bis Niederzier und Düren
Auf dem Weg nach Niederzier
Glauben | Leben
34
CellitinnenForum 2/2019