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Technischer artikel

November 2012

78

www.read-eurowire.com

mit Barrieren gegen Tierangriffe und

überlegener

mechanischer

Leistung

kombiniert, daher ist ein Metallschutz

erforderlich; in anderen Fällen führen die

Probleme, die durch magnetische oder

elektrische Interferenz verursacht werden,

zu einer volldielektrischen Lösung.

Bei der Entwicklung beider Aufbauten

wurde

berücksichtigt,

dass

die

Anforderungen diversifizierter Anlagen

und Märkte erfüllt werden. Daher

wurde die entwickelte Kabelgeneration

entworfen,

um

sich

nachfolgenden

Anforderungen anzupassen:

• Einhaltung

der

optischen

Übertragungsfähigkeit während des

Brandfalls

• Vermeidung

von

Brüchen

bei

den Lichtwellenleitern nach der

Feuerlöschung

• Erhöhung der Faserzahl in einem

kompakteren Aufbau

• Vorhandensein eines Metallschutzes

oder

einer

volldielektrischen

Ausführung

Als Konsequenz der oben beschriebenen

Anforderung, wurden die neuen Kabel mit

einem Aufbau entworfen, der basiert auf:

• Lichtwellenleiter in Bündel organisiert

in der Form von Mikromodulen

• eine umliegende rohrförmige Schicht

aus einem speziellen keramisierbaren

Werkstoff

• eine zusätzliche Flammenabschirm-

ung, metallisch oder dielektrisch

• ein flammwidriger LSZH-Mantel

2.1 Keramisierbare Schicht als erste

absolute Brandbarriere

Um den Lichtwellenleitern während

eines Brands einen absoluten Schutz

zu

gewährleisten,

ist

es

wichtig

um

den

Lichtwellenleitern

herum

eine

undurchlässige

Barriere

zu

bauen. Während ein Metallrohr eine

offensichtliche

Lösung

darstellen

könnte,

ist

diese

Lösung

nicht

ganz

so

durchführbar

wegen

der

unterschiedlichen Schrumpfungsverhalten

zwischen Metall und Glas sowie einiger

Herstellungseinschränkungen.

Darüber

hinaus sind Kunststoffmaterialien nicht

dazu geeignet, Temperaturen bis zu

die Lichtwellenleiter gleichmäßig schützt.

In diesem Fall kann der Abschirmungstyp

ziemlich konventionell sein, bzw. aus

Glimmer- oder Stahlband.

2.2 Kabelaufbau

Von der Idee eines feuerhemmenden

Kabels ausgehend - das auf einem

keramisierbaren Rohr basiert, umgeben

von einer äußeren Feuerabschirmung,

die gegen einen direkten Kontakt

mit dem Feuer schützt - hängen die

anderen Elemente des Kabelsaufbaus

von den mechanischen und optischen

Anforderungen ab, basierend auf den

Installations- und Betriebsbedingungen.

Für die dielektrische Version wird über

das zentrale keramisierbare Innenrohr

ein

flammwidriger

Zwischenmantel

eingesetzt, der durch zwei längsseits

in der Umhüllungswand eingebettete

Glasstäbe verstärkt ist; diese Glasstäbe

können sowohl der Zugbeanspruchung

wie

Niedertemperaturschrumpfung

widerstehen. Danach werden einige

feuerhemmende Bände gemeinsam mit

dem äußeren LSZH-Mantel angebracht.

Der

Querschnitt

der

entwickelten

volldielektrischen Version ist in

Bild 1

dargestellt.

Bild

1

:

Metallische

und

volldielektrische

Kabelversion

800-1000°C standzuhalten, auch in der

flammwidrigen Version mit geeigneten

Mineraladditiven, verwandeln sie sich

völlig in Asche.

Die Lösung ist ein Werkstoff, der einer

Flammenwirkung

widerstehen

kann

ohne zu brennen oder sich in einer

ausreichenden Zeit zu zersetzen, um

somit die Bildung einer darunterliegenden

Schicht eines keramisierbaren Materials

zu

ermöglichen

und

daher

die

Keramisierung

zu

vervollständigen.

Ein

spezielles

Compound

wurde

entwickelt basierend auf einer Mischung

anorganischer Füllmaterialien, die sich

durch ein anderes Verhalten bei der

Temperatur auszeichnen, die stufenweise

die Viskosität sowie die Sinterfähigkeit

schmilzt und regelt.

Es ist sinnvoll im Kabelaufbau eine

zweite Schicht zur Flammenabschirmung

einzuführen,

um

einen

direkten

Kontakt zwischen dem keramisierbaren

Rohr und dem Feuer zu vermeiden;

denn

die

Abschirmungsschicht

ermöglicht ein einheitlicheres und ein

schrittweises

Verdichtungsverfahren

des

keramisierbaren

speziellen

Compounds, wodurch wiederum ein festes

rohrförmiges Endelement entsteht, das

Bild 2

:

IEC 60331-25 Brandtest

Bild 3

:

EN 50200 Brandtest

Bild 3

:

Feuerhemmende Probe volldielektrischer Versionen gemäß IEC 60331-25

Feuerhemmende Probe IEC 60331-25

Volldielektrischer Mikromodulkabel

90min Flamme + 15 min Kühlung

Dämpfung [dB/Faser]

Zeit (Minuten)