AKWL MB 3-2014 - 28.04.2014 - page 10

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03 / 2014
SERVICE-PORTAL PHARMAZIE
Neues Service-Portal hat sich auf Anhieb etabliert
Arzneimittelinformation und Medikationsmanagement: 277 Anfragen in drei Monaten
Das im Januar gestartete Service-Portal Pharmazie der Kammer hat sich auf Anhieb etabliert. In den ersten drei Mo-
naten des Jahres konnte allein der neue Bereich „Arzneimittelinformation und Medikationsmanagement“ 277 Anfragen
aus den westfälisch-lippischen Apotheken beantworten. Nahezu verdoppelt hat sich auch die Anzahl der Apotheken, die
diese Dienstleistung in Anspruch nehmen.
Zum Vergleich: Im ganzen Jahr 2013
wurden an die beiden zum Jahresen-
de aufgelösten Arzneimittelinforma-
tionsstellen in Paderborn und Reck-
linghausen 522 Anfragen gestellt.
„Damit zeigt sich, das In-Sourcing“
dieser wichtigen Dienstleistungen,
die die regionalen Arzneimittelinfor-
mationsstellen über viele Jahre auf
hervorragendem Niveau erbracht ha-
ben, kommt bei unseren Mitgliedern
an“, bilanziert Kammerpräsidentin
Gabriele Regina Overwiening.
Alle Mitglieder, die ihre Anfragen
jetzt an das Apothekerhaus richten,
treffen hier auf eine gute Bekannte:
Apothekerin Ulrike Teerling hatte
die Regionalen Arzneimittelinfor-
mationsstellen Mitte der neunziger
Jahre mit dem Kammervorstand als
Pilotprojekt entwickelt. In der Folge
wurden vergleichbare Stellen in allen
Bundesländern eingerichtet. Zugleich
leitete Teerling über mehr als 16 Jah-
re bis zum Juni 2013 die Infostelle am
Brüderkrankenhaus St. Josef in Pa-
derborn.
„Die Zahl der eingereichten Fragen
zum Medikationsmanagement und
zu AMTS steigt nahezu wöchentlich“,
sagt Ulrike Teerling. Dies spiegelt die
intensive pharmazeutische Betreuung
insbesondere von multimorbiden, äl-
teren Menschen wieder: „Pharmazeu-
tische Betreuung ist also kein Schlag-
wort, sondern wird in den Apotheken
vor Ort tagtäglich gelebt“, betont
Präsidentin Overwiening.
Neben Fragen zur Arzneimittel-
information und zum Medikati-
onsmanagement beantwortet das
Team des Service-Portals Fragen zur
pharmazeutischen Praxis. Hierfür
ist Apothekerin Dr. Claudia Brüning
verantwortlich. Auch diese Dienst-
leistung wird von den Apotheken
stark in Anspruch genommen: Jähr-
lich erreichen die Kammer zwischen
2.000 und 2.500 Anfragen zu den
Themenschwerpunkten Apotheken-
betriebsordnung, Gefahrstoffrecht,
Betäubungsmittelrecht sowie Arznei-
mittel- und Medizinprodukterecht.
Mitglied im Aktionsbündnis
Dem wachsenden Stellenwert des
Themas Patientensicherheit im Ge-
sundheitswesen trägt die Kammer
zudem seit Anfang des Jahres durch
ihre Mitgliedschaft im Aktionsbünd-
nis Patientensicherheit Rechnung.
„Die Arzneimitteltherapiesicherheit
gehört neben dem Schutz vor Infekti-
onen und der Sicherheit bei Operati-
onen zu den wichtigsten Handlungs-
feldern in der Patientensicherheit.
Hier gilt es die Rolle des Apothekers
weiterzuentwickeln“, stellt Overwie-
ning heraus. „Wir freuen uns sehr,
dass wir jetzt Mitglied im Aktions-
bündnis Patientensicherheit sind.
Hier kann ein sehr fruchtbarer Aus-
tausch mit der AKWL entstehen.“
Das Aktionsbündnis lebt vor allem
durch die Arbeit seiner Arbeitsgrup-
pen. Es gibt unter anderem Arbeits-
gruppen zu den Themen Arzneimit-
teltherapiesicherheit, Bildung und
Training, der ältere Patient im Kran-
kenhaus und Medizinprodukt-assozi-
ierte Risiken.
Dr. Oliver Schwalbe, Leiter der Ab-
teilung Ausbildung, Fortbildung und
AMTS der AKWL, war von 2010 bis
2013 Vorsitzender der Arbeitsgruppe
Arzneimitteltherapiesicherheit und
ist auch weiterhin aktiver Teil der Ar-
beitsgruppe. Aktuell beschäftigt sich
die Arbeitsgruppe unter anderem mit
der Entwicklung eines interprofessio-
nellen Curriculums zum Thema Arz-
neimitteltherapiesicherheit.
Das Aktionsbündnis Patientensicher-
heit e. V. wurde im April 2005 als ge-
meinnütziger Verein gegründet.
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