Die Sorge und Verantwortung zur
Integration von Menschen mit Mi-
grationshintergrund und den hier
lebenden Flüchtlingen betrifft nicht
nur die Gesellschaft im Allgemei-
nen, sondern insbesondere auch
alle caritativen Unternehmen. Die-
ser Verantwortung stellt sich auch
die Hospitalvereinigung St. Marien
GmbH (HSM). Mit der Einrichtung
und Vorhaltung eines entsprechen-
den Migrationskoordinators im
Dienstleistungscenter Per-
sonal und Recht wurde ein
erster großer Schritt zur
beruflichen und in Folge
dessen auch zur gesell-
schaftlichen Integration
getätigt.
Seit dem 1. November
2015 bekleidet Jörg
Schaefer diese Aufgabe
und steht seitdem im regel-
mäßigen Austausch mit den
zuständigen Verantwortlichen
der Kommunen und der Agentur
für Arbeit. Dort sind alle Einrichtun-
gen der HSM als große Gesund-
heitsversorger im Raum Köln und
Wuppertal gelistet. Dadurch ist es
gelungen, von der Arbeitsagentur
im Rahmen der dort stattfinden-
den Eruierungsgespräche mit hier
lebenden Flüchtlingen als Kon-
taktadresse genannt zu werden.
Ziel ist es, die Hospitalvereinigung
St. Marien GmbH und unsere Kon-
taktdaten bei interessierten und
qualifizierten Flüchtlingen bekannt
zu machen und so Praktika, Hos-
pitationen, Ausbildungsplätze oder
sogar Stellen anzubieten.
Des Weiteren steht das Dienstleis-
tungscenter (DLC) als Ansprech-
partner beratend und unterstüt-
zend bei allen Fragen rund um
Arbeitserlaubnisse, Aufenthalts-
genehmigungen, Visa und Geneh-
migungsverfahren, Anerkennung
von Examen, Approbationen und
Ausbildungen zur Verfügung. Die
Mitarbeiter begleiten die Interes-
senten gerne und übernehmen den
Austausch mit Ämtern und anderen
Einrichtungen, wie beispielsweise
mit der Ausländerbehörde, der
Ärztekammer und den Bezirks-
regierungen. Neben der Prüfung
juristischer Fallgestaltungen sollen
vor allem alltägliche Fragen beant-
wortet sowie weitere Kontakte zu
Hilfseinrichtungen, Sprachschulen
etc. vermittelt werden. Parallel dazu
werden derzeit Kontakte zu Ver-
mittlungsfirmen aufgebaut, um
auch in diesem Sektor aus-
reichend vertreten zu sein.
Das zu bearbeitende Ter-
rain und die Möglichkeiten
sind aufgrund der aktuel-
len Flüchtlingszahlen und
der Auslastung der betrof-
fenen Einrichtungen noch
nicht vollends zu erfassen.
Doch letztendlich zahlen
sich die Mühen aus und es
konnten bereits Erfolge erzielt
werden. Erstmalig wurde so im
Januar ein Praktikumsplatz für eine
syrische Ärztin in einem unserer
Krankenhäuser erfolgreich vermit-
telt. Ein kleiner Schritt zwar, aber
einer, der auf viele weitere Schritte
hoffen lässt. Als Nächstes ist die Er-
stellung eines Leitfadens für auslän-
dische Bewerber geplant, welcher
vom DLC ausgegeben, oder aber
im Internet zur Verfügung gestellt
werden kann.
Integrationsarbeit
im Cellitinnenverbund
Kliniken geben Hilfestellung und kooperieren mit der Agentur für Arbeit
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CellitinnenForum 2/2016
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