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Das CellitinnenForum berichtet re-

gelmäßig über das ehrenamtliche

Engagement unserer Mitarbeiter in

den Kranken- und Seniorenhäu-

sern. Häufig handelt es sich dabei

ummedizinische oder pflegerische

Auslandseinsätze in Kriegs- und

Krisengebieten oder einem Ent-

wicklungsland. Aber auch direkt

vor unseren Haustüren gibt es

immer wieder Not zu lindern und

Probleme zu lösen. Einer, der das

nicht nur erkannt hat, sondern sich

auch seit vielen Jahren engagiert,

ist Wolfgang Peetz. Im Hauptberuf

verantwortet er die Unternehmens-

kommunikation des Krankenhau-

ses St. Josef in Wuppertal-Elber-

feld. Das tut er mit viel Erfolg und

Leidenschaft, 20 Stunden in der

Woche.

Zu Hause im schönen Wülfrath

widmet sich Wolfgang Peetz dann

einer ganz anderen Aufgabe: Seit

14 Jahren ist er Vorsitzender des

Deutschen Roten Kreuzes, Orts-

verein Wülfrath, mit 800 Mitglie-

dern. Dazu gehören eine Kinder-

tagesstätte mit vier Gruppen à 25

Kindern, eine staatlich anerkannte

Schuldner- und Insolvenzbera-

tungsstelle, eine Kleiderkammer,

ein Blutspendedienst, ein Sanitäts-

zug und ein Rettungsdienst, eine

Seniorengruppe und seit Kurzem

auch eine Flüchtlings-Notunterkunft

mit 150 Plätzen. Eigentlich ist also

genug zu tun – sollte man meinen.

Doch vor mittlerweile elf Jahren

gab der Armutsbericht der Stadt

Wülfrath den Anstoß für ein weite-

res Projekt. Unter dem Motto ‚Kein

Kind bleibt zurück‘ gründete Wolf-

gang Peetz die Initiative ‚Wülfrather

Kinder in Not‘. Damals lebten 215

Kinder unter 18 Jahren von der So-

zialhilfe, heute gelten 500 Kinder in

der Stadt als arm. Die Initiative gibt

Zuschüsse zu Klassenfahrten, zum

Schulbedarf und zur Kleidung. Vor

allem aber ist ‚Wülfrather Kinder in

Not‘ in die Finanzierung des Mit-

tagessens in Kindertagesstätten

und Grundschulen eingestiegen.

20 Euro pro Kind und Monat sind

das aktuell für 120 Mädchen und

Jungen. Wolfgang Peetz sieht dies

auch als eine Investition in die Bil-

dung der Kinder an. Denn wer die

offene Ganztagesschule besuchen

möchte, muss das Mittagessen

bezahlen.

Ein neues Hilfsprojekt entstand

2015 zum zehnjährigen Bestehen

der Initiative: Unter demMotto ‚Kein

Kind soll untergehen‘, werden er-

folgreich Schwimmkurse angebo-

ten. Denn Tod durch Ertrinken ist

die zweithäufigste Todesursache

bei Kinderunfällen. Und auch hier

sind Kinder aus sozial schwachen

Familien ganz klar benachteiligt.

Fragt man Wolfgang Peetz, warum

er sich so engagiert, erhält man

schlicht die Antwort: „Ich möchte

einfach nur, dass es allen so gut wie

möglich geht.“ Die Stadt Wülfrath

würdigte sein Engagement mit dem

Ehrenamtspreis der Stadt. Dazu

gratulieren wir Wolfgang Peetz noch

einmal von Herzen und wünschen

ihm weiter so viel Kraft für die gute

Sache.

„Initiative Kinder in Not“

IBAN:

DE61 3015 0200 0003 5767 74

Kreissparkasse Düsseldorf

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CellitinnenForum 2/2016

Idee | Einsatz

Kein Kind bleibt zurück!

Wolfgang Peetz engagiert sich ehrenamtlich