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Man kann sich als Glückspilz
bezeichnen, wenn man heute in
Deutschland einen Spatz sieht! In
den letzten 25 Jahren ging der Be-
stand regional um 20 bis 50 Prozent
zurück. Die Spatzen stehen auf der
Vorwarnliste der Roten Liste der ge-
fährdeten Brutvögel Deutschlands
(www.deutsche
wildtierstiftung.de).
Diese Probleme bestehen, weil viele
Häuser nach modernen Gesichts-
punkten saniert werden und somit
Brutplätze – Spatzen brüten gerne
in Hohlräumen – verloren gehen.
Auch Sträucher und Hecken sind
in den vergangenen Jahren aus
dem Stadtbild verschwunden
und damit auch eine überlebens-
wichtige Rückzugsmöglichkeit und
Nahrungsquelle.
Deshalb wollen wir im Senioren-
haus St. Anna einen kleinen Beitrag
zur Erhaltung dieser Vogelart leis-
ten. Vom Amt für Umwelt- und Ver-
braucherschutz bekamen wir einen
wunderschönen Spatzenkalender
zugeschickt, mit der Anleitung zur
Herstellung von Futtersilos und Hin-
weisen zur artgerechten Fütterung.
In einer Bastelaktion in den Wohn-
bereichen wurden mit Hilfe der
Bewohner Futtersilos hergestellt.
Während des Bastelns entwickel-
ten sich lebhafte Gespräche, ver-
bunden mit vielen Erinnerungen an
die kleinen, lustigen
Gesellen.
Nachdem
die Fut-
tersilos fertig-
gestellt waren,
wurden
sie
unter den fach-
kundigen Blicken
der Bewohner im
Garten aufgehängt.
Unser Garten ist spat-
zenfreundlich. Er bietet
den Vögeln Hecken und
Sträucher als Versteck und
Brutplatz. Durch den fla-
chen Wasserlauf zum Teich
finden die Tiere immer einen
Trink- und Badeplatz. Zwei
eingerichtete Futterstellen, eine in
der Nähe des Teiches, die andere
im Bereich hinter dem Teehaus
in einer Hecke, wurden von den
Spatzen schon angenommen.
Wir haben beobachtet, dass in den
Sträuchern und dem Weidenkätz-
chen am Teich ein munterer, flinker
Schwarm von zehn Spatzen ein
geselliges Leben führt. Dort haben
sie eine treffliche Sitzwarte zum
‚Jagdflug‘ auf Insekten.
Pia Mohnhoff
Sozial-Kulturelle Betreuung
Seniorenhaus St. Anna
Spatzentreff in Lindenthal
Seniorenhaus St. Anna bietet auch Vögeln ein Zuhause
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CellitinnenForum 2/2016
Idee | Einsatz