ENERGIESTADT
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Schweizer Gemeinde 5/14
noch zusätzliche Nachweise erbracht
werden, so ist die Einhaltung der ge-
setzlichen Auflagen im Energiebereich
aufzuzeigen. Der Trägerverein Energie-
stadt klärt aktuell ab, wie das Verfahren
zur Erfüllung von ISO 50001 vereinfacht
werden kann.
Stefanie Huber, Geschäftsstelle Träger-
verein Energiestadt
Informationen und Referate:
www.energiestadt.ch www.citedelenergie.ch www.cittadellenergia.chnahmenplan mit messbaren Zielen bis
ins Jahr 2020. Für die Umsetzung auf re-
gionaler Ebene arbeitet der CoM mit
Partnerprogrammen zusammen, zu de-
nen auch Energiestadt gehört. «Mit den
lokal tätigen Energiestadt-Beraterinnen
und -Beratern, dem regionalen Erfah-
rungsaustausch und den Umsetzungs-
hilfen bringen wir die nötigen Instru-
mente in die Gemeinden, um sie bei der
Erreichung ihrer Ziele zu unterstützen»,
sagt Barbara Schwickert, Präsidentin
des Trägervereins Energiestadt. Lausan-
nes Energiebeauftragte Georges Ohana
zeigte an der Veranstaltung auf, wie
wichtig für Lausanne die Mitwirkung
und die Vernetzung in verschiedenen
Initiativen wie Energiestadt und CoM
ist, um die Energiewende vorwärtszu-
bringen.
ISO 50001 – Transparenz schaffen
Einen anderenWeg geht Buchs SG. Das
lokale Elektrizitätswerk trug mit der kon-
sequenten Umsetzung von ISO 50001
wesentlich zur Goldzertifizierung der
Energiestadt Ende 2013 bei. Das Ener-
giemanagementsystem ISO 50001 ist
eine internationale Norm für systemati-
sches Energiemanagement in Organisa-
tionen in Firmen, aber auch Behörden.
Durch den Aufbau eines umfassenden
Energiecockpits wurden in Buchs nicht
nur alle Mitarbeitenden aktiv in den
Energiemanagementprozess mit einbe-
zogen, sondern es wurde auchTranspa-
renz hinsichtlich Zielen, Einsparungen
und Effizienzgewinnen geschaffen. So
ist eine aktive Mitgestaltung der Ener-
giewende für alle Einwohner in Buchs
möglich und sichtbar.
Das Label Energiestadt erfüllt bereits
viele der Anforderungen für eine Zertifi-
zierung nach ISO 50001. Es müssen aber
Die Nähe zur Bevölkerung, welche die
Gemeinden auszeichnet, ist unentbehr-
lich, um Bevölkerung und Wirtschaft
für Energieeffizienz und erneuerbare
Energien zu gewinnen. Auch auf euro-
päischer Ebene ist die Bedeutung der
Gemeinden für die Umsetzung der
Energiewende erkannt worden: Das be-
weisen Initiativen wie der Covenant of
Mayors (CoM) der Europäischen Union
EU, wo sich die beteiligten Städte frei-
willig zur Steigerung der Energieeffi-
zienz und Nutzung nachhaltiger Ener-
giequellen verpflichten.
Dank der langjährigen Erfahrung ist
Energiestadt ein wertvoller Partner
auch bei der Umsetzung der europäi-
schen Energiewende. Schweizer Ener-
giestädte bringen mit ihrem oft langjäh-
rigen Leistungsausweis vielWissen ein,
das nicht nur im eigenen Land geschätzt
wird. Unter demTitel «Energiestadt als
Wegweiser kommunaler Energiepolitik
in Europa» zeigte die Fachveranstaltung
im Rahmen der Mitgliederversamm-
lung des Trägervereins Energiestadt
vom 9. Mai 2014 in Lausanne auf, wie
die Zusammenarbeit mit diesen Initiati-
ven funktioniert und wie sich die An-
sätze ergänzen und gegenseitig unter-
stützen.
Beitrag zu europäischen Klimazielen
Gastgeber Lausanne, Träger des Labels
Energiestadt Gold, ist selber Mitglied
des Covenant of Mayors (CoM). Die Un-
terzeichner des CoM setzen sich das
Ziel, die energiepolitischen Vorgaben
der Europäischen Union zur Reduzie-
rung der CO
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-Emissionen um 20 Prozent
bis zum Jahr 2020 noch zu übertreffen.
Für dieTeilnahme braucht es eine Ener-
giebilanz für die Gemeinde und darauf
aufbauend einen genehmigten Mass-
Wegweiser für Energiepolitik
Energiestädte sind auf dem richtigen Weg, wenn es um die Energiewende geht. Energiestadt
arbeitet mit europäischen Partnerinitiativen zusammen. An der Mitgliederversammlung wurde
betont, wie wichtig die Vernetzung ist, um die Energiewende vorwärtszubringen.
Assemblée générale
Le rôle déterminant des communes
vers la transition énergétique est re-
connu au niveau européen, ce qui se
reflète dans les initiatives telles que
la Convention des Maires et le sys-
tème de gestion de l’énergie, ISO
50001. Lors de l’Assemblée générale
de l’Association Cité de l’énergie le
9 mai 2014, la collaboration avec ces
initiatives complémentaires a été dé-
montrée par les exemples de la Ville
de Lausanne, Cité de l’énergie GOLD
et signataire de la Convention des
Maires, et par le fournisseur d’éner-
gie de la Ville de Buchs, qui a contri-
bué de manière décisive à l’obten-
tion du label Cité de l’énergie GOLD
en mettant en œuvre les normes ISO
50001. Ces villes montrent que les Ci-
tés de l’énergie sont bien préparées
pour contribuer aux objectifs énergé-
tiques aussi à l’échelle européenne.
Stefanie Huber
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