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Die Begleitung am Lebensende ist

eine wichtige Aufgabe der Senioren-

häuser. Damit sie noch besser und

qualifizierter erfolgen kann, haben

nun neun weitere Mitarbeiter aus al-

len drei Regionen der Seniorenhaus

GmbH der Cellitinnen zur hl. Maria

die einjährige Weiterbildung in der

palliativen Pflege abgeschlossen.

Schwerpunkte der Ausbildung wa-

ren Grundlagen und Anwendungs-

bereiche der Palliativmedizin und

Hospizarbeit, medizinisch-pflegeri-

sche, psycho-soziale Aspekte so-

wie Ethik und Spiritualität. Um diese

anspruchsvollen Aufgaben um-

zusetzen, sind für die Kandidaten

ein Pflegeexamen und mehrjährige

Praxiserfahrung in der Kranken-

oder Altenpflege Voraussetzung.

Zusätzlich haben einige vor Beginn

oder während der Weiterbildung

ein Praktikum in einem Hospiz ge-

leistet.

„Die persönliche und ganzheitliche

Versorgung von Menschen am Le-

bensende ist uns in unseren Senio-

renhäusern ein wichtiges Anliegen“,

erklärte Dagmar Esser, Leiterin des

Seniorenhauses Marienkloster in

Düren-Niederau. „Denn es geht

uns, anders als oft im intensivmedi-

zinischen Bereich, nicht darum, die

Lebenszeit um jeden Preis zu ver-

längern, sondern die Wünsche und

Anliegen der betroffenen Menschen

am Lebensende zu berücksichti-

gen. Dabei ist nicht allein der zeitli-

che Aufwand maßgeblich, sondern

die Qualität der Zuwendung. Dazu

gehören nach unserem Verständ-

nis das Ausschöpfen aller Möglich-

keiten der Symptomkontrolle sowie

die Gewährleistung einer individuell

auf den Menschen angepassten

Pflege.“

Die Teilnehmer besuchten die Wei-

terbildung im ‚Haus der Begegnung‘

in Horrem, wo Mitte September

auch die Abschlussfeier stattfand.

Die Curricula zur Qualifikation zielen

darauf ab, die Hospizidee in den

beruflichen Alltag von Pflegefach-

personen in Senioreneinrichtungen

zu integrieren. „Die palliative Pflege

erfordert neben spezifischer Fach-

kenntnis von den Mitarbeitern eine

Grundhaltung, die den Sterbenden

als eigenständig denkende, fühlende

und wollende Persönlichkeit respek-

tiert“, so Esser. „Um dies angemes-

sen leisten zu können, ist auch die

bewusste Auseinandersetzung mit

der persönlichen Lebensgeschichte

und der eigenen Einstellung zu Tod

und Sterben notwendig.“

Den letzten Weg begleiten

Weiterbildung ‚Palliative Care‘ erfolgreich beendet

Glückwunsch zum erfolgreichen Abschluss

CellitinnenForum 4/2017

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Medizin | Betreuung