Die Abteilung für Neurologische und
Fachübergreifende Frührehabilita-
tion hat auf der Station A2 sechs
Monitoringplätze eingerichtet. Da-
mit wird eine bessere Versorgung
schwerkranker Patienten in der
Frührehabilitation gewährleistet.
Die Monitoringplätze erfassen ver-
schiedene Werte wie die Sauer-
stoff-Sättigung, EKG, Puls und
Blutdruck und speichern sie digital
über einen längeren Zeitraum. Diese
Überwachung ist bei den Patienten
in der Frührehabilitation notwendig,
denn es kommt beispielsweise im
Rahmen schwerer Schädel-Hirnver-
letzungen häufig zu einer Atmungs-
störung. Dadurch entsteht zum Teil
eine sehr lang
andauernde
Beatmungs-
pflicht und in
der Folge eine
erschwerte
Entwöhnung
vom Beat-
mungsgerät.
Aufgrund der
Schwere und
Komplexität
der Erkran-
kung können
sich erfah-
rungsgemäß bei diesen Patienten
in der Neurologischen und Fach-
übergreifenden Frührehabilitation
rasch lebensbedrohliche Kompli-
kationen entwickeln, beispielsweise
durch Sekretstau oder durch eine
Verlegung der Trachealkanüle. Als
Folge treten Sauerstoffmangel im
Körper (Hypoxie), Herzrhythmus-
störungen oder Muskelkrämpfe im
Bereich der Lunge (Bronchospas-
men) auf. Dem kann mithilfe der
Monitoringplätze entgegengewirkt
werden.
Die Monitorplätze sind mobil und
können je nach Bedarf flexibel in
allen Zimmern genutzt werden. Die
Signale laufen zentral am Stations-
stützpunkt der Pflege zusammen,
sodass die Werte an einem Ort er-
fasst und kontinuierlich beobachtet
werden können. Überschrittene
Vitalparameter lösen ein geson-
dertes, gut hörbares Alarmsystem
aus. Zusätzlich werden die Stations-
mitarbeiter durch das Schwestern-
klingelsystem zum Einsatz gerufen,
sodass schnell Hilfe vor Ort ist und
somit eine hohe Qualität in der Pa-
tientenversorgung und -behandlung
gewährleistet werden kann. Die Ab-
teilung für Neurologische und Fach-
übergreifende Frührehabilitation
wird in den nächsten Jahren weiter
ausgebaut. Die Monitoringanlage ist
ein wichtiger Schritt in der Entwick-
lung der Abteilung, die eng mit der
Klinik für Neurologie imHeilig Geist-
Krankenhaus zusammenarbeitet.
Insgesamt ergänzt die Neurolo-
gische und Fachübergreifende
Frührehabilitation als dritte Abtei-
lung das Leistungsspektrum des
St. Marien-Hospitals. Innerhalb des
Cellitinnenverbundes bildet sie ei-
nen einzigartigen Schwerpunkt. Die
Akutversorgung im Krankenhaus,
gepaart mit der Rehabilitation, ist
aber nicht nur in Köln und Umge-
bung, sondern deutschlandweit
sehr selten zu finden.
Mehr Monitore, mehr Sicherheit
Kölner St. Marien-Hospital baut Überwachungsplätze aus
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CellitinnenForum 1/2016
Medizin | Betreuung