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Georgia Dimitriou ist im St. Vin-

zenz-Hospital als Teamleiterin für

die Tumordokumentation zustän-

dig. Was das genau heißt, erklärt

sie uns im Interview.

Frau Dimitriou, seit wann sind Sie

Tumordokumentarin?

Ich bin seit September 2012 im

St. Vinzenz-Hospital als Tumordo-

kumentarin beschäftigt. Vorher war

ich für die Tumordokumentation

einer Hautklinik zuständig. Dort bin

ich auch das erste Mal mit diesem

Gebiet in Berührung gekommen.

Was gehört zu den Aufgaben einer

Tumordokumentarin?

Wir dokumentieren alle Krebs-

erkrankungen, die in den Kölner

Cellitinnen-Krankenhäusern auf-

treten. Das heißt, wir ermitteln und

erfassen den Krankheitsverlauf der

Patienten nach folgenden Frage-

stellungen: Welche Untersuchun-

gen, zum Beispiel Endoskopie,

Sonografie, Computertomografie

(CT), wurden durchgeführt und

welche Befunde haben sich er-

geben? Welche Ergebnisse haben

die Untersuchungen der Gewebe-

proben erbracht, die bei Punktio-

nen oder Operationen entnommen

wurden? Welche Diagnose ergibt

sich daraus? Wir nehmen auch an

den interdisziplinären Tumorkonfe-

renzen teil, um zu erfahren, welche

Therapie die Fachärzte empfehlen.

Sobald alle Befunde vorliegen,

werden diese in einem Tumor-

dokumentationssystem erfasst

und an das ,klinische Krebsregis-

ter‘ gemeldet. Die Daten werden

dort gesammelt und zusammen-

gefasst. Aus den Ergebnissen

lässt sich ablesen, wie hoch die

Überlebensraten bei bestimmten

Tumorerkrankungen sind, ob die

Therapiestandards eingehalten

werden und in welchen Regionen

bestimmte Krankheiten oder be-

stimmte Operationen besonders

häufig vorkommen.

Bundesweit sind alle Kranken-

häuser und Arztpraxen dazu ver-

pflichtet, diese Daten zu erheben

und weiterzugeben. Anhand der

statistischen Auswertungen lassen

sich Verbesserungspotenziale auf-

decken.

Darüber hinaus dokumentieren wir

die Fälle für die Zertifizierung der

Organzentren und des Onkologi-

schen Zentrums. Für die Fachab-

teilungen mit onkologischen Fällen

erstellen wir zusätzlich Quartals-

und Jahresberichte. Auch wenn

der Patient schon längst nicht mehr

bei uns behandelt wird, müssen wir

für das Krebsregister Nachsorge-

daten einholen. Wir dokumentieren

also auch den weiteren Krankheits-

verlauf.

Welche beruflichen Voraussetzun-

gen muss man mitbringen? Wel-

che Ausbildung haben Sie?

Ich habe meine Ausbildung als

Kauffrau imGesundheitswesen ab-

solviert. Nach meiner Ausbildung

habe ich in der Tumordokumenta-

tion einer Hautklinik im Sauerland

gearbeitet, bevor ich im St. Vin-

zenz-Hospital in Köln angefangen

habe. Ich bin also eher eine Quer-

einsteigerin. Es gibt aber auch den

klassischen Ausbildungsweg zur

Medizinischen Dokumentations-

assistentin. Je nach Bundesland

dauert die Ausbildung zwei bis drei

Jahre.

Welche persönlichen Vorausset-

zungen muss man mitbringen?

Wichtig ist auf jeden Fall ein Inte-

resse an medizinischen Themen,

speziell an der Onkologie. Dann

haben wir auch immer wieder mit

Statistiken, Zahlen und Auswer-

tungen zu tun. Generell sollte man

schon gerne am PC arbeiten.

Vielen Dank für Ihre Zeit und das

Gespräch!

Was macht eigentlich …?

Georgia Dimitriou, Tumordokumentarin am K lner St. Vinzenz-Hospital

CellitinnenForum 1/2018

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