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Grünes Licht für neue Standards
In der Abteilung für Medizinische und Pflegeri-
sche Standards und Prozesse in der NÖ Landes-
kliniken-Holding Zentrale wurden im Jahr 2015 fol-
gende Konzepte erstellt und Standards umgesetzt:
W
Erstellung eines Konzepts für Pharmazeutische
Beratung entlang des Medikationsprozesses an
den NÖ Kliniken
W
Definition von Standards für den Bereich Patho-
logie / Mikrobiologie als Basis für ein zentrales
PMIS (Pathologie- und Mikrobiologie-Informati-
onssystem)
W
Definition von Standards für den Bereich La-
bormedizin als Basis für das LIS-Laborinforma-
tionssystem
W
Umsetzung des standardisierten Leistungska-
taloges Radiologie in den NÖ Landes- und Uni-
versitätskliniken
W
Erstellung des NÖMALK – NÖ medizinischer
ambulanter Leistungskatalog
W
ELGA-Umsetzung unter Berücksichtigung der
dokumentarischen Vorgaben
gert werden, auch gilt es, Ökonomie und Ökologie
in Einklang zu bringen.
Besonders im Bereich Einkauf Medizintech-
nik ist Weitblick gefordert, um die Qualität noch
zu erhöhen und dabei Kosten zu reduzieren (z. B.
optimale Garantie- und Wartungsvereinbarungen
sowie zwingend mit dem Gerät verbundene Ver-
brauchsmaterialien berücksichtigen).
Im Jahr 2015 wurde signifikant eingespart:
Durch den erfolgreichen Abschluss einer Aus-
schreibung für Klammernahtprodukte ist neben ei-
ner hohen Produktqualität und der Aufnahme eines
umfangreichen Fortbildungspakets eine künftige
jährliche Einsparung von ca. € 650.000,- zu erwar-
ten.
Frei nach dem Zitat von Johann Wolfgang von
Goethe „Nach unserer Überzeugung gibt es kein
größeres und wirksameres Mittel zu wechselseiti-
ger Bildung als das Zusammenarbeiten“ setzte der
Zentrale Einkauf seinen kooperativen Arbeitsstil
mit den betroffenen Anwenderinnen und Anwen-
dern für laufende Prozessoptimierungen fort. Ge-
meinsame Abstimmungen und Entscheidungsfin-
dungen mit den bereichs- und klinikübergreifenden
Fachgruppen fördern maßgeblich die Akzeptanz
der Einkaufsentscheidungen bzw. -aktivitäten und
zeichnen somit wesentlich für eine erfolgreiche
Umsetzung in den NÖ Kliniken verantwortlich. Im
Fachgruppenprozess wird im Besonderen auf eine
patienten- und mitarbeitersichere Handhabbarkeit
der Produkte, auf ökologische Verträglichkeit, auf
die Ökonomie sowie auf die damit verbundenen
erforderlichen Produktmerkmale und Prozesse ge-
achtet. Mittlerweile sind 54 Fachgruppen mit rund
760 Fachexpertinnen und Fachexperten aus allen
Berufsgruppen, davon 95 Primarärztinnen und
-ärzte und rund 100 Oberärztinnen und Oberärzte,
an diesem Prozess beteiligt.
Derzeit werden bereits rund 94 Prozent des Pro-
dukteinkaufvolumens zentral gesteuert und verwal-
tet. Diese einheitliche Beschaffung medizinischer
und nicht-medizinischer Bedarfsgüter fördert nicht
nur flächendeckend hohes Qualitätsniveau, Pati-
enten- und Mitarbeitersicherheit und -zufrieden-
heit sowie Versorgungssicherheit für die Kliniken,
sondern dient auch einer nachhaltigen Preispolitik:
Seit 2006 wurde die prozentuale jährliche Sachkos-
tensteigerung laufend unterschritten. Von 2009 bis
einschließlich 2013 blieb der Sachaufwand sogar
auf gleichem Niveau, trotz der steigenden Anfor-
derungen an das Gesundheitswesen.
Schnittstelle mit großer Verantwortung: der
Zentrale Einkauf
Als Betriebsführerin für die NÖ Landes- und Uni-
versitätskliniken betreibt die NÖ Landeskliniken-
Holding Zentrale einen Zentralen Einkauf auf Basis
eines sogenannten Lead-Buyer-(Facheinkäufer)-
Systems. Diese Abteilung ist besonders für die
nachhaltige Finanzierbarkeit und die Sicherung
einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversor-
gung in Niederösterreich von großer Bedeutung.
Doch nicht nur müssen die innovativsten und
hochwertigsten Produkte bei größtmöglicher Wirt-
schaftlichkeit erworben und stets verfügbar gela-
Thomas Grötzl, Küche,
Landesklinikum Zwettl