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Elektronische Fieberkurve

Als Pilotprojekt wurde im Landesklinikum Hain-

burg die elektronische Fieberkurve, kurz ELFI ge-

nannt, auf der Gynäkologisch-Geburtshilflichen

Abteilung eingeführt. Damit sollen Patientenakten

übersichtlicher und vereinfacht werden. Einige wei-

tere Vorteile sind: Die Lesbarkeit aller Dokumenta-

tionsschritte führt zu reduzierten Fehlerraten, da

diese durch leserliche, präzisere und vollständige

Formulierung minimiert werden können. Im Ver-

gleich zur Papierdokumentation sind die elektro-

nischen Dokumente für die Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter leichter zugänglich und an mehreren

Stellen gleichzeitig verfügbar. Außerdem wird die

Zusammenarbeit zwischen dem medizinischen

und dem pflegerischen Personal erleichtert.

Die Helden der Menschlichkeit: Pflege im

Wandel der Zeit

Die Ärztinnen und Ärzte der NÖ Landeskliniken-

Holding können ihre Leistung nur unter einer Vo-

raussetzung erbringen: gute Zusammenarbeit mit

den 10.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der

Pflegeberufe. Diese sind im Spitalsalltag unersetz-

lich und für die Patientinnen und Patienten bevor-

zugte Ansprechpersonen – die Zufriedenheit zeigt

sich auch in den jährlichen Patientenbefragungen

und zahlreichen persönlichen Dankesbekundungen

für die gute und individuelle Betreuung Tag für Tag.

Gefordert sind die Pflegeberufe aber von den

sich immer schneller wandelnden gesellschaftli-

chen Szenarien, von dem Ansteigen zivilisations-

bedingter Krankheitsbilder wie Demenz, von der

zunehmenden Prozessorientierung im Klinikalltag

für mehr Effizienz. Der Anpassung an ein so dy-

namisches Umfeld wird einerseits mit der Neu-

konzeption der Ausbildungsmodelle begegnet:

Drei- statt zweistufige Qualifikation der Pflegebe-

rufe sowie Ausbildungsmodule an Fachhochschu-

len und starke, praxisnahe Einbindung sollen eine

multiprofessionelle Kompetenz schaffen und die

Pflegekräfte für den Umgang mit Patientinnen und

Patienten ebenso wie für Managementaufgaben

fit machen.

Ein anderes Thema ist die Entlastung der Ärz-

tinnen und Ärzte durch geschultes Pflegepersonal:

Interdisziplinäre Zusammenarbeit und die Umvertei-

lung von medizinischen Tätigkeiten auf den geho-

benen Pflegedienst bestätigen die Kompetenz der

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und geben Turnus-

ärztinnen und Turnusärzten verstärkt die Möglich-

keit, sich auf ihre Fachausbildung zu konzentrieren.

Aber auch die Pflege braucht Entlastung – will

man ein angenehmes Betriebsklima sowie die

Rahmenbedingungen für eine ganzheitliche, auf

den einzelnen Menschen fokussierte medizinisch-

pflegerische Betreuung schaffen. Derzeit sind

verschiedene Ansätze im Einsatz: Stationssekretä-

rinnen und -sekretäre sowie Servicekräfte, die mit

ihrer Arbeit die Pflegekräfte für ihre Kernaufgaben

freispielen – all das sichert eine exzellente fachli-

che und zwischenmenschlichen Betreuung.

v.l.n.r. OÄ Dr.

in

Petra Zimmerer-Riess, Prim. Assoc. Prof. Dr. Christian Obruca, DGKP Mario Höfer, Bereichsleiter Pflege,

DGKS Dagmar Birnecker, DGKS Margareta Mraz, Klinische Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universitätsklinikum

Tulln