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Gemeinsamer Kurs, vernetzte Kompetenz,

sichere Zukunft

Erstmals neuartiges MR-taugliches Hörsystem

implantiert

Bereits drei Tage nach der Präsentation dieser

Weltneuheit auf dem Gebiet der Hörimplantate

wurde am Universitätsklinikum St. Pölten erstmals

in Österreich die neueste Generation des Vibrant-

Soundbridge-Hörimplantates eingesetzt. Für die

Patientinnen und Patienten ergeben sich zahlreiche

Vorteile: Neben einer besseren Qualität der Verar-

beitung von Klängen und Signalen muss das Im-

plantat bei zukünftigen MR-Untersuchungen nicht

mehr entfernt werden. Der Prozessor des neuen

Implantat-Systems kann sich mittels Bluetooth mit

externen Geräten wie Smartphones verbinden. Es

passt sich automatisch an Geräusche der Umge-

bung an und merkt sich die für Patientinnen und

Patienten optimalen Einstellungen automatisch.

Klänge und Signale können mit dem neuen

System besser verarbeitet werden. Patientinnen

und Patienten profitieren auch besonders von der

MR-Tauglichkeit. Zuvor mussten die Implantate vor

einer MR-Untersuchung oder einem anderen bild-

gebenden Verfahren entfernt werden.

Das neue Mittelohrimplantat-System bedeutet

auch aus chirurgischer Sicht einen großen Fort-

schritt, denn es ist während der Operation noch

flexibler und leichter zu handhaben sowie individu-

eller an Mittelohrstrukturen fixierbar.

Standortübergreifendes Radiologie-Projekt

Das standortübergreifende Radiologie-Projekt

des Waldviertels PACSW4 schafft Synergien im

Waldviertel und Arbeitsplätze in Niederösterreich.

Der Entwicklungsstand im Jahr 2015 zeigte bereits

zahlreiche Vorteile und Erleichterungen für Patien-

tinnen und Patienten sowie für die behandelnden

Medizinerinnen und Mediziner auf:

Die modernen Diagnosegeräte wie Röntgen,

CT etc. liefern digitale Bilddaten, die an speziellen

Rechnern in den Kliniken und von beteiligten nie-

dergelassenen Fachärztinnen und Fachärzten in

hoher Bildqualität abgerufen und befundet werden

können. Durch die Streamingtechnologie können

mehrere Ärztinnen und Ärzte am Behandlungs-

prozess teilnehmen, völlig unabhängig davon, wo

die Patientin/der Patient sich aktuell befindet. Dies

bedeutet übergeordnete Zugriffsmöglichkeiten

auch auf große Bild-Datenmengen und garantiert

gleichzeitig hohe Datensicherheit für die zugriffs-

berechtigten Spezialistinnen und Spezialisten. Pa-

tientinnen und Patienten profitieren von schnellst-

möglicher Diagnose und Therapiebeginn. Auch

werden durch die Vernetzung mit PACS im Wald-

viertel Wiederholungsaufnahmen und Doppelbe-

fundung seltener; Patientinnen und Patienten sind

geringerer Strahlenbelastung ausgesetzt.

Auch international erhält man positive Resonanz.

Der Konzern General Electrics hat durch die erfolg-

reiche Zusammenarbeit mit den Kliniken Gmünd,

Waidhofen/Thaya, Zwettl und Horn-Allentsteig das

Entwicklungsbudget für dieses System von welt-

weit zehn Millionen auf 150 Millionen Dollar auf-

gestockt. Gleichzeitig wurden durch den Projekt-

standort Waldviertel neue Arbeitsplätze geschaf-

fen: Die Firma Pansoma mit Sitzen im Wald- und

Weinviertel beschäftigt als Technologielieferant für

das Projekt 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in

der Region, die für PACS tätig sind.

„healthacross in practice“

Das Landesklinikum Gmünd zeichnet sich durch

das EU-Projekt „healthacross in practice“ aus:

Eine Delegation aus der Euroregion Spree-Neiße-

Bober (D - PL) reiste im Frühjahr 2015 deshalb nach

Gmünd und überzeugte sich vor Ort vom gelunge-

nen Projekt.

v.l.n.r. DGKP Manfred Lechner, Stationsleiter, und DGKS

Kathrin Grünberger, Notfall-Erstversorgung, Klinische Abtei-

lung für Innere Medizin, Universitätsklinikum Tulln