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Hightech-Brille für Ablenkung während der

Chemotherapie

Eine Chemotherapie über mehrere Monate oder

sogar Jahre hinweg stellt eine enorme Herausfor-

derung dar. Als zusätzliche Belastung wird oft das

Nichts-Tun empfunden – bekommt man hingegen

während der Behandlung die Möglichkeit, sich ab-

zulenken und mit schöneren Dingen zu beschäfti-

gen, kann sich das auf die Heilung nur positiv aus-

wirken.

Für Chemopatientinnen und -patienten gibt es

am Landesklinikum Wiener Neustadt ein neues

Angebot: Ihnen steht eine spezielle Brille zur Ver-

fügung, die während der Chemotherapie getragen

werden kann. Die topmoderne Hightech-Brille bie-

tet die Möglichkeit, Videos anzusehen oder virtuel-

le Welten zu entdecken. Dies hat eine beruhigende

Wirkung und sorgt für eine entspanntere Behand-

lung – eine Chemotherapie kann immerhin mehrere

Stunden dauern.

Zusätzlich zu fortschrittlichen Geräten soll die

Behandlung so angenehm wie möglich sein. Daher

werden auch Musiktherapie, Ernährungsberatung

und Klinische Psychologie angeboten – all diese

Maßnahmen sind ein weiterer wichtiger Schritt auf

dem Weg zur Genesung.

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Mit dem Laser gegen den Krebs – Neuerun-

gen in der Chirurgie von Lungenmetastasen

In Österreich erkranken jährlich ca. 39.000 Men-

schen an Krebs. Je früher die Krankheit erkannt

wird, desto besser sind die Heilungschancen. Wird

der Tumor zu spät diagnostiziert, tritt leider auch

oft der Fall ein, dass der Tumor Metastasen streut

– bei mehr als einem Drittel ist dann die Lunge be-

fallen. Als Therapie kann, alternativ zur Chemothe-

rapie, auch die Lungenchirurgie helfen. Ein neuer

Laser ermöglicht seit 2015 am Universitätsklinikum

Krems die Entfernung von Metastasen im Lungen-

gewebe mit möglichst geringer Schädigung des

umliegenden gesunden Gewebes und möglichst

großem Erhalt der Lebensqualität.

Durch seine Genauigkeit bei der Entfernung der

Metastasen wird das umliegende Gewebe maxi-

mal geschont. So bleibt die Funktion der gesunden

Lunge erhalten und je nach Typ des Tumors kann

diese Behandlung auch Heilung bedeuten. Weiters

ergibt sich der Vorteil, dass durch die spezifische

Wellenlänge die bestmögliche Kontrolle von Blut-

stillung und der Vermeidung von Luftverlust gege-

ben ist.

Von der Operation selbst erholt man sich

schnell, da der Eingriff wenig belastend ist und das

Krankenhaus nach einer Woche wieder verlassen

werden kann. Selbst bei einem späteren Auftreten

von Rezidiven steht einem Folgeeingriff nichts im

Wege. Es werden damit optimale Behandlungser-

gebnisse bei nahezu unverminderter Lebensquali-

tät geschaffen.

In einer eigenen thoraxchirurgischen Sprech-

stunde wird Patientinnen und Patienten die Mög-

lichkeit geboten, sich über diese Operation und

weitere Schritte zu informieren.

DGKS Gudrun Strobl, Stationsleiterin Palliativstation, Ab-

teilung für Innere Medizin II, mit Patientin, Landesklinikum

Mistelbach-Gänserndorf