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Den einzelnen Nährstoffen kommt auch bei der Ernährung alter Menschen

eine jeweilige spezielle Bedeutung zu, was im Referat für die einzelnen Nähr-

stoffe ausführlich besprochen wird. Den Abschluss des Referates bilden

Empfehlungen für die Ernährung alter Menschen. Vom National Research Council

der USA wird die Verwirklichung folgender Punkte als wünschenswert erachtet:

Reduktion der Gesamtfettzufuhr, der gesättigten Fettsäuren und von

Natrium,

Sicherstellung ausreichender Mengen an Mikronährstoffen,

Senkung der Prävalenz der Fettsucht,

Erleichterung des Zugangs zu Ernährungs- und Gesundheitsdiensten und

Beurteilung des Ernährungsstatus von älteren Personen sowie Ernährungs-

beratung und -information durch qualifiziertes Fachpersonal.

Zur Frage der Kur als gesundheitsförderliche Maßnahme im Alter nahm

der Chefarzt der PV

R. Müller

in seinem Referat Stellung. Als Maßnahmen

für die eigene Gesundheit geben die ÖsterreicherInnen Bewegung, Ernährung,

Abstinenz und an vierter Stelle die Kur an. Auf die Frage wer nach Meinung

der ÖsterreicherInnen für ihre Gesundheit verantwortlich ist, werden mit

36 % die Ärzte, mit 22 % jeder für sich selbst, mit 20 % die Sozialversicherung

und mit 10 % die Politik angegeben. Für die Maßnahmen der Gesundheits-

vorsorge sind, besonders für den älteren Menschen, die Pensions- und Kranken-

versicherungsträger verantwortlich. Die Pensionsversicherungsträger können

Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge unter Berücksichtigung des Fortschrittes

der medizinischen Wissenschaft sowie der Bedachtnahme auf die finanzielle

Leistungsfähigkeit und die Auslastung der zur Verfügung stehenden Einrichtun-

gen gewähren, wobei es sich um eine freiwillige Leistung handelt. Vorausset-

zungen für Maßnahmen der Gesundheitsvorsorge sind versicherungsrechtlicher

und medizinischer Natur. Zu den medizinischen Voraussetzungen zählen ein

organisches und/oder psychisches Leiden, das zu einer Funktionseinschrän-

kung geführt hat oder ohne entsprechende Behandlung zu ernsthaften Folge

erscheinung führen würde.

Die Entwicklung der Heilverfahren (Rehabilitation, Kur, Genesung) und

Erholungsaufenthalte der gesamten Sozialversicherung im letzten Jahrzehnt

zeigt bis 1994 eine deutliche Aufwärtsentwicklung und einen Abwärtstrend in

den Jahren 1995 und 1996, gefolgt von einem neuerlichen Aufwärtstrend. Bei

den genehmigten Heilverfahren dominieren die Erkrankungen des Stütz- und

Bewegungsapparates mit 80 % gefolgt von den Herz-Kreislauferkrankungen

und neurologischen Krankheiten. Unter den Erkrankungen des Stütz- und

Bewegungsapparates sind die Affektionen des Rückens am häufigsten.