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zum Bischof von Krishnagar und

vertraute ihm ein Jahr später die

Diözese Shillong an, die er 34 Jahre

leiten sollte. Für ihn bezeichnend

war sein Wahlspruch als Bischof:

‚Apostolus Christi‘, was er im ur-

eigenen Sinne dieses Wortes ver-

stand. So war Bischof Ferrando

ständig und meist zu Fuß in seiner

Diözese unterwegs, geradezu be-

seelt davon, mit den Menschen,

die er traf, in Kontakt zu treten. Im

Grunde war dieser freundschaftli-

che, Einfachheit und Freude aus-

strahlende Stil auch die Grundlage

für die fruchtbare Verkündigung des

christlichen Glaubens in Assam: Als

Bischof Stephen nach Indien kam,

gab es 4.000 Katholiken in dem

Bundesstaat, als er 1969 emeritiert

nach Italien zurückkehrte, waren es

500.000.

Neun Jahre nach seinem Tod

am 20. Juni 1978 wurden seine

sterblichen Überreste auf Bitte der

MSMHC-Schwestern nach Assam

überführt und in der Kapelle des

St. Margaretha-Konvents in Shil-

long beigesetzt. In dem seit 2003

für Bischof Ferrando geführten

Seligsprechungsprozess wurde

im vergangenen März ein bedeut-

samer Verfahrensschritt vollzogen:

Seine auch öffentliche Verehrung

und Anrufung um Fürbitte als ‚Ehr-

würdiger Diener Gottes‘ ist nun-

mehr möglich.

Tätigkeit des Ordens

Die vordringliche Aufgabe, vor

allem für arme und ausgegrenzte

Menschen da zu sein, führen die

MSMHC-Schwestern auch heute

im Geist ihres Gründers fort. Ihr

tiefes Gottvertrauen hilft ihnen, äu-

ßerst sensibel für ihrenDienst zu sein

und die Bedürfnisse der Menschen

wahrzunehmen. So haben sie die

Unterstützung der Familien beson-

ders imBlick, unterhalten nach dem

Motto „Gemeinsam in die Zukunft –

wir wollen nicht nachlassen, die

Welt zu verändern – bis das Ziel

erreicht ist“ Bildungseinrichtungen,

Internate sowie Gesundheits- und

Berufsbildungszentren. Sie stehen

alten Menschen zur Seite, betreiben

Einrichtungen zur Jugendarbeit und

kümmern sich um gefährdete und

behinderte Jugendliche.

Die Kongregation verfügt heute über

1.167 Schwestern aus 53 verschie-

denen ethnischen Gruppen, die in

171 Niederlassungen in Indien und

19 anderen Ländern tätig sind –

unter anderem auf Hawaii, auf dem

afrikanischen Kontinent in Swazi-

land, Lesotho, Südafrika, Süd-Su-

dan, Mozambique und Äthiopien.

Zehn Niederlassungen werden in

Italien unterhalten und seit Ende

2015 arbeiten drei Schwestern für

die Seniorenhaus GmbH der Celli-

tinnen zur hl. Maria und die Auxilia

Ambulante Pflege GmbH.

Ihr Konvent im Köln-Lindenthaler

Wohnstift St. Anna ist die erste

Tochtergründung der Gemein-

schaft in Deutschland. Patronin

der Schwestern ist ‚Maria – Hilfe

der Christen‘, wie sie auch in der

Lauretanischen Litanei angerufen

wird. Papst Pius VII. stiftete 1815

den gleichnamigen Gedenktag

am 24. Mai, der auch als ‚Schutz-

mantelfest‘ geläufig ist. Don Bosco

selbst förderte die Maria-Hilf-Ver-

ehrung; so errichtete er in Turin-

Valdocco als Mittelpunkt der von

ihm gegründeten Werke die große

Kirche ‚Basilica Maria Ausiliatrice‘,

in der sich auch sein Grab befin-

det. Für ihn hatte ‚Maria – Hilfe der

Christen‘ eine wesentliche Bedeu-

tung „als Lehrmeisterin imGlauben,

im Vertrauen auf Gott und im tat-

kräftigen Sich-Einbringen in den

Alltag“, schreibt Schwester Petra

Egeling aus der Kongregation der

‚Don Bosco Schwestern‘.

Wolfgang Allhorn

v. li. Sr. Marta, Delegationsleiterin für Europa, und die Schwestern

im Köln-Lindenthaler Konvent Anitha, Sushila und Lucy

CellitinnenForum 3/2016

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