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so aufbewahrt oder mit Zuckersyrup vermengt, wo
durch man eine vorzügliche Punschessenz erhält.
Zu diesem Punsche empfiehlt es sich, noch et
was Fruchtsaft beizumengen.
301. Bischol-Essenz.
Hierzu sollen eigentlich nur die Schalen grüner
Pomnieranzen benutzt werden, die man, ganz feina bge-
schält, an warmem Ort in Cognac oder Arrak resp.
Alcohol längere Zeit ziehen lässt.
Da diese schwer und selten erhältlich, thut man
besser, sich Bischof-Essenz zu kaufen, d. h. von soliden
Firmen.
Andernfalls nehme man Orangenschale und be
handle sie wie oben in der vorhergehenden Vor
schrift angegeben.
302. Glühwein-Essenz.
1 Theil Musscatblüthe, 2 Theile Nelken, 3 1 heile
ganzen Zimmt und die Schale einer Citrone setze man
mit Spiritus auf.
303. Maiwein- (Waldmeister)-Essenz.
Recht zarten Waldmeister (ja nicht blühenden)
gebe in eine Flasche, reinen Alcohol darauf, binde
etwas Thierblase darüber, in die eine Stecknadel
gestochen und setze dann die Flasche bei gelinder
Wärme zum digeriren. Nach 4—6 Tagen giesse man
die Flüssigkeit ab, filtrire und fülle auf Fläschchen.
304. Erdbeer-, Himbeer- und Pfirsich-Essenz.
Um gute Bowlen das ganze Jahr machen zu können.
Mitgetheilt von Herrn Otto Kah
Baden-Baden.
Man presst die Früchte aus und lässt den Saft
über Nacht stehen, seiht ihn dann durch und setzt
nun auf jedes Pfund Saft 1 Pfund Zucker und 1 Pfund
Wasser zu. Dieses Gemisch wird dann in einen Ballon
gegossen, eine Gährpfeife aufgesetzt und bis gegen
Weihnachten so gelassen. Sodann zieht man den nun
erhaltenen Wein auf Flaschen, der von Jahr zu Jahr
besser wird.
Man beachte aber, dass stets Wasser in der
Gährpfeife ist.
305. Mandelsyrup.
375 gr. süsse, darunter einige bittere Mandeln
werden ganz fein zerrieben, mit
l kochendem Wasser