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"Übergossen, längere Zeit ziehen gelassen, durchgeseiht,
dann mit 750 gr. Zuckersyrup und einigen Tropfen
Salicil, wegen der Haltbarkeit, verrührt und in Flaschen
.gefüllt.
Soll der Syrup sich längere Zeit halten, koche
man die Mandeln mit dem Zucker einmal auf.
Recepte früherer Zeiten
und sonstige Recepte.
306. Bischof-Recept aus dem vorigen Jahrhundert.
2 saftige Pommeranzen rüste man (ganz) unter ste
tem Umwenden bis durchaus heiss, sodass sie beinahe
platzen und anfangen schwarz zu werden. Sodann
reibe man V2 ^^skatnuss über die Apfelsinen, verdecke
nun alles und giesse 1 Flasche Rothwein darüber, so
wie Zucker nach Belieben. (Andere werfen auch noch
Zimmt hinein). Wenn gehörig gezogen und erkaltet,
wurde die Mischung durchgegossen und kurz vor dem
Trinken geröstete Brodscheiben hineingegeben. Letz
teres ist übrigens in England noch heute vielfach üblich.
307. Hypokras.
Bezeichnung stammt aus dem Griechischen
Mischung. Diese Gewürzweine waren noch bis in
un^r Jahrhundert hinein überreich an Würzen, wie
z. B. das folgende Recept beweist:
1 Fh Rheinwein, 1/2 kg Zucker, ca. 30 g Zimm't,
^®issen Pfeffer, die Sehale einer Citrone, 12 ge-
schälte und in Scheiben geschnittene Aepfel lässt man
24 Stunden ziehen und hängt unterdessen 1 Beutelchen
mit Ambra hinein.
308. Julep.
Ein altes deutsches Recept aus dem vorigen Jahr
hundert.
^ ^
Man kocht Wasser, gestossene Coriander, Pfeffer
körner und Brotrinde, seiht es durch und giebt dann
einige Flände Rosenblätter, Schale und Saft von Ci-
tronen, Zimmt und Zucker hinein, worauf man es noch
mals durchseihte und erkalten Hess.
309. Contentement,
veraltetes Getränk, ähnlich der Mandelmilch.
Man kochte ca. 150 g geschälte und gestossene
süsse Mandeln in Y2 Milch mit Zucker, Citronenschale