Engelberg Magazin No. 24

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magazin

Sommer 2019

NEU AUF TRÜBSEE Schmuggler & Säumer Spielplatz Entdecke die spannende Welt der «Schmuggler & Säumer» auf dem Abenteuerspielplatz und dem Erlebnisweg rund um den Trübsee. Zipline Trübsee Flyer Anschnallen und Abfliegen – am sicheren Stahlseil fliegst du vom Berghotel Trübsee 400 Meter hinunter zum Spielplatz am See.

Titelseite: Plakat des Illustrators Mads Berg im Auf- trag von Engelberg- Titlis Tourismus. Frontcover: A poster by Illustra- tor Mads Berg on behalf of Engelberg- Titlis Tourism.

Inhaltsverzeichnis Contents

3 editorial 4 statements

Thomy ist Sämf Sämf gets things done!

8 fokus | focus

Ein Hoch auf das Lokale We love loca l!

12 inside

Eine Freizeit-Oase ob Engelberg Fun and f rolics high above Engelberg

18 events | nightlife

Wilder Westen in Engelberg More ac tion and adventure for Engelberg! 22 hotellerie | the hotel industry

Der Berg ruft The high life 26 kultur | arts+culture

Impressum – Publishing information

Herausgeberin – Publisher : Engelberg-Titlis Tourismus AG Redaktionsteam – Editorial team : Charles Christen, Frédéric Füssenich, Andrea Hurschler (Leitung/ head ), Marco Zemp Übersetzungen: Heather Kimber, Berlin Anschrift – Address : Engelberg-Titlis Tourismus AG Redaktion «Engelberg Magazin», Klosterstrasse 3 CH-6390 Engelberg engelbergmagazin@engelberg.ch www.engelberg.ch Gestaltung/Produktion – Design/production : WerbeTypoGrafik, Hampi Krähenbühl, Fürigen Schrift – Font : Matter Bold (© Urs Lehni); TheSerif (© FontShop) Druck – Printing : Engelberger Druck AG, Stans

Kunst in der Natur geniessen Ar t in nature

30 gastronomie | food+drink Bodenständig royal Just your cup of tea! 34 blick zurück | looking back Engelberg und seine Alpen Pastures old 38 natur | nature Alles (Alp)Käse?! The big cheeses in Engelberg 50 shopping

ZIPLINE TRÜBSEE FLYER

Geschäft mit Stil und Persönlichkeit Dedicated followers of fashion

54 seitenblicke | news 61 service

Auflage – Print run : 14’000 Exemplare/ copies Erscheinungsdatum 2019: November 2019 Redaktionsschluss: 9. September 2019 Dates of publication in 2019: November 2019 The deadline for submissions is eight weeks prior to publication.

WWW.TITLIS.CH

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TITLIS | BERGBAHNEN, HOTELS & GASTRONOMIE 6391 ENGELBERG | SCHWEIZ | TELEFON +41 (0)41 639 50 50

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Frédéric Füssenich Direktor Engelberg- Titlis Tourismus AG Frédéric Füssenich Director, Engelberg- Titlis Tourismus AG

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Liebe Leserinnen und Leser

Dear Readers,

Eine Kuh in Engelberg hat es gut! Sie darf im Sommer auf unseren Alpwiesen feine Gräser, Blumen und Kräuter fressen. Die Milch dieser Kühe ist ein Geschenk der Natur! Einzig diese spe- zielle Milch wird vor Ort zu Engelberger Alpkäse verarbeitet – und glauben Sie mir, man schmeckt es. Ab diesem Sommer können Sie alle acht Alpkä- sereien auf einer über 40 km langen Wanderung besuchen. Der neue Alpkäse-Trail führt Sie über drei Kantone in die schönsten Winkel unserer Destination. Die Symbiose von Mensch und Tier bzw. Kuh und Älpler ist Jahrhunderte alt und gut organisiert. Die Alpgenossen sind älter als die Eidgenossen und tragen bis heute Sorge zu unse- rer Natur und den Kühen. Der feine Käse war vor dem Tourismus die wichtigste Einnahmequelle in unserem Bergdorf. Bis nach Mailand wurde das Qualitätsprodukt gehandelt. Für den sicheren Transport waren die Säumer zuständig. Mit dem neuen Spielplatz auf der Alp Trübsee «Schmugg- ler und Säumer» lebt diese Geschichte weiter. In die Geschichtsbücher wird sicherlich auch der umtriebige Wolfenschiesser Gemeinderat Tho- mas Vetterli, alias Sämf, eingehen. Ein Macher, wo das Glas Milch immer halb voll und niemals halb leer ist. Macher sind auch die Vorstands- mitglieder unseres Gewerbeverbandes. Mit der Kampagne «Lokal! – Weil es nahe liegt» geben sie dem Gewerbe von Engelberg ein Gesicht, schaffen Sympathien und Umsatz. Nach einer ausgedehn- ten Shoppingtour ist ein Besuch im neuen «Tea Room» schon fast Pflicht. Ein gemütliches Café im Style eines Englischen Tea Rooms mit auser- lesenen Teesorten, feiner Patisserie und leckeren Torten. Geniessen Sie den Sommer in Engelberg.

In summer, the cows of Engelberg en- joy the good life. They live on Alpine pastures, grazing on grasses, f lowers and herbs. That makes their milk a gif t from nature! Moun- tainside goodness is the special ingredient in Engelberg’s delicious Alpine cheeses. From this summer, you can visit Engelberg’s eight Alpine dairies on a specially designed hiking trail. The Alpine Cheese Trail takes you through three cantons to some of the most beautiful places in the Engelberg area. People and animals have lived together on these pastures for centu- ries, and the cooperatives that oversee Alpine farming are even older than the Swiss confed- eracy. Their members have always ensured our natural landscape and our cows are well cared for. Before tourism came to Engelberg, high- quality Swiss cheese was the valley’s most impor tant source of income. Drivers of pack animals, called “sumpters”, would take them to market in places as far of f as Milan. A new play- ground on the Trübsee recalls that history with a “smugglers and sumpters” theme. Someone who seems likely to find a place in the history books is dynamic Wolfenschiessen councilman Thomas Vetterli, a.k.a. “Sämf ”. Other go-getters in Engelberg include the board members of our trade association. They have launched a vibrant and successful campaign to encour- age villagers and visitors to buy local. Af ter a tour of Engelberg’s great shops, it’s wor th popping in to the new Christen Beck Tea Room. This cosy British-style tea room of fers a selec- tion of fine teas, pastries and cakes. Whatever you choose to do, I hope you enjoy a dynamic and delectable summer here in Engelberg!

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Herzliche Grüsse

Best wishes

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editorial

Viele Leute kennen ihn nicht unter seinem richtigen, sondern mit seinem Spitznamen Sämf. Das ist schweizerdeutsch für Senf und bezieht sich auf die bekannte Schweizer Senfmarke Thomy. Many people only know Thomy Vetterli by his nick- name Sämf. “Sämf ” is Swiss German for mustard and the name is a reference to famous Swiss mustard brand Thomy.

Thomy ist Sämf Sämf gets things done! Text: Laetitia Hardegger, Fotos: Sandy Arufors

Wolfenschiessen ist das Tor zu Engelberg. Kein Weg führt an der Nidwaldner Gemeinde auf der Reise in das Bergdorf vorbei. Was viele nicht wissen: Wer im Titlisgebiet auf Stand, Jochpass und Trübsee wandert, bikt oder Ski fährt, befindet sich meistens auf Wolfenschiesser- Boden. 2012 wurde darum die Kooperation Wolfenschiessen-Engelberg gestartet, um unter dem Label «Engelbergertal» das touristische Angebot gemeinsam zu gestalten. Treibende Kraft ist der umtriebige Wolfenschiesser Gemeindevizepräsident Thomy Vetterli alias Sämf. Thomy Vetterli ist ein Macher. «Ich habe mich nie BMX-Trails und Skipisten bauen oder im lokalen Gewerbe Sponsoren für die Fussballtrikots der Schulmannschaft suchen. Mit 13 verhandelte er erfolgreich mit der Gemeinde über einen Beitrag von Fr. 1000.- für das Jugendlokal in Büren. Den Betrag erhalten sie noch heute. Im Dorf ist er seit jeher für seine Kreativität bekannt. Nach dem Be- such seines ersten Star Wars-Films präsentierte er sich bereits als Sechsjähriger an der Fasnacht stolz mit einem selbstgebastelten Chewbacca- Kostüm. Die Jury war überfordert und statt dem erwarteten Hauptpreis gab es ein verdrücktes Mars. Da war er der Zeit wohl zu weit voraus. Wie auch bei seiner Berufswahl: Computerprogram- mierer wollte er werden. Heute alltäglich, hatte er 1988 gewaltige Probleme mit dem Berufsbera- ter. Sogar seine Eltern wurden für ein Gespräch aufgeboten. Das sei kein Beruf. Das sei etwas für Künstler. Eine Elektrikerlehre gab ihm ein solides Standbein und öffnete ihm viele andere Türen. Besonders in der Musik – einer seiner Lei- denschaften. Auf dem Dachboden organisierte er beschwert, dass es etwas nicht gibt, sondern es gleich selber gemacht.» Als Kind waren es noch kleine Projekte, wie

als Kind erste Discos mit selbstaufgenommenen Kassetten. Er beherrschte die hohe Kunst, die Hitparade aus dem Radio mitzuschneiden. Später brachte er als DJ das Yucatan in Engelberg zum Beben und war Initiator und OK-Präsident von der Muisiglanzgmeind, dem grössten Open Air im Engelbergertal. Bis 2009 ging der Anlass vier Mal mit mehr als 400 ehrenamtlichen Helfe- rinnen und Helfern über die Bühne. «Wir waren Kult. Namhafte Bands wollten kommen, aber es wäre zu gross geworden. Wir hätten den Schritt zur Professionalisierung machen müssen, aber

dann wäre es nicht mehr das Gleiche gewesen.» In stiller Wahl wurde Vetterli in dieser Zeit in den Gemeinderat ge- wählt. Wolfenschiessen war bereit für junge, neue Ideen. Zu seinem Departement gehört

Thomy Vetterli ist ein Macher. Er setzt sich mit viel Herz- blut für die Region ein.

der Tourismus. Statt nur die Tourismusabgaben zu verwalten, wirbelt und weibelt er gemeinsam mit Engelberg Tourismus für neue Angebote. Die urchige Buiräbähnli-Safari ist inzwischen welt- bekannt, nachdem CNN und das SWISS-Magazin ausführlich darüber berichteten. Auch der neue Bike-Trail Jochpass konnte mit Unterstützung der Gemeinde schnell realisiert werden. Es ist nicht selbstverständlich, dass in der Schweiz über Gemeinde- und Kantonsgrenzen hinweg so erfolgreich zusammengearbeitet wird. Diese Erfahrung nutzt er jetzt als Koordinator des Neue Regionalpolitik (NRP)-Projekts «Moun- tainbike Zentralschweiz». Mit Herzblut setzt er die Vision um, die attraktivste und vielsei- tigste Bike-Region der Schweiz zu werden. «In Wolfenschiessen wundern sich heute noch ein paar alte Semester, dass aus mir etwas Anstän- diges geworden ist», schmunzelt Sämf, dessen Spitzname sich wahrhaftig auf den berühmten THOMY Senf bezieht – zwei Schweizer Originale.

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Thomy Vetterli engagiert sich im Gemeinderat von Wolfen- schiessen. Zu seinen Aufga- ben gehört der Tourismus. Thomy Vetterli is a member of Wolfenschiessen Council. Tour- ism falls within his remit.

Thomy Vetterli setzt sich stark dafür ein, dass sich das Engel- bergertal als Mountainbike- Destination etablieren kann. Thomy Vetterli is working hard to make the Engelberg valley an established destina- tion for mountain bikers.

Anyone entering Engelberg must first pass through the Nidwalden community of Wolfen- schiessen. Many people do not realise that when hiking, biking or skiing on the Stand, by the Joch Pass, or in Trübsee, they are usually on Wolfenschiessen territory. In 2012, the two municipalities clubbed together in the “Engel- berg Valley” cooperative to promote tourism together. The driving force behind it is Wolfen- schiessen’s municipal vice president Thomy Vetterli, otherwise known as “Sämf”. Thomy Vet terli, a.k.a. “Sämf ”, is a man of ac tion: “When I think something is missing, I don’ t team’s jerseys. At the age of 13, he successf u lly negotiated with the municipa l government to secure 1,000 Swiss f rancs for the youth club in Büren. It still receives that sum to this day. And at the age of just si x, af ter seeing Star Wars for the f irst time, wee Thomy showed up to Fasnacht celebrations in a home-made Chewbacca costume. The outf it was amazing, but the jur y didn’ t know what to make of it. Instead of get ting the main prize he deser ved, he received on ly a slightly squashed Mars bar. Sämf has a lways been ahead of his time. When he had to choose a career, teenage Thomy said he wanted to be a computer program- mer. That ’s per fec tly norma l now, but back in 1988 it was an unusua l ambition. “That ’s not a rea l job,” the career’s adv isor asser ted, and ca lled in his parents to change his mind about this ar ty-far ty pipe dream. So instead, Sämf qua lif ied as an elec trician, which gave him a solid foundation and opened up other doors – par ticu larly in music, which has a lways been complain about it – I make it myself.” As a child, Sämf built BMX trails and ski slopes and sought out spon- sors for his school footba ll

one of his passions. As a youngster he used to organise discos in his at tic, play ing tapes of songs he had recorded of f the radio. Later, he rocked the dancef loor as a DJ at the Yucatan in Engelberg. He a lso launched the Muisiglan- zgmeind, the biggest open-air music event in the Engelberg va lley. It was staged four times in the years up to 2009, with the help of more than 400 volunteers. “We were cu lt,” says Sämf. “Famous bands wanted to come but then the event wou ld have got out of hand. We cou ld have gone professiona l but that wasn’ t what it was meant to be about.” During that time, Sämf depar tment, but instead of simply adminis- tering his duties, he clubbed together with Engelberg Tourismus to come up with excit- ing new ideas. The rustic Buiräbähn li Safari is now world famous – SWISS Magazine and even CNN repor ted on the old-school cable car route. The new Joch Pass Bike Trail was an- other joint Engelberg-Wolfenschiessen projec t that was quick ly rea lised. It ’s a remarkable achievement; cross-canton cooperation isn’ t a lways this straightforward in Switzerland. Sämf is now investing his energy and experience into an NRP (new regiona l poli- tics) projec t ca lled “Mountainbike Centra l Switzerland ”. As projec t coordinator, Sämf is passionately pursuing his v ision of making our region the most diverse and at trac tive place for mountain biking in the whole of Switzerland. “There are still a few older people in Wolfens- schiessen who are astonished I managed to make something of myself,” grins Sämf. But they probably don’ t mind being proved wrong. was elec ted to the municipa l council – Wolfenschiessen was ready for some young blood. Responsibility for tourism fell within Sämf ’s

Thomy Vetterli is a man of action who is passionate about improving his home region.

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Im Verein Gewerbe Engelberg haben sich die lokalen Ge- schäfts- und Gewerbetreiben- den zusammengeschlossen. Local shopkeepers and trades- people have joined together in the Engelberg trade association.

«Warum lokal?», fragt der Ge- werbeverband und will damit Bewusstsein für das einhei- mische Gewerbe schaffen. The trade association is raising awareness of local businesses and pointing out the advan- tages of shopping locally.

(Foto: Charles Christen).

EinHochauf das Lokale We love local! Text: Andrea Hurschler, Fotos: Monika Notz

Ein Mausklick und das Geburtstagsgeschenk fürs Göttimeitli liegt ein paar Tage später im Briefkasten. Eine Fahrt zum Grossverteiler und der neue Gartenstuhl ist gekauft. Oftmals überlegt man sich gar nicht, dass dank dem gut organisierten Engelberger Gewerbe weder Einkäufe im Unterland noch Online-Shopping nötig wären. Der Gewerbeverband Engelberg fördert mit seiner Kampagne «Lokal! – Weil es nahe liegt» das Bewusstsein für das heimische Gewerbe. «Es ist schön, bei Freunden einkaufen

ob das Produkt oder die Dienstleistung nicht doch im Dorf erhältlich wären. Mit ihrem Kauf bzw. der Berücksichtigung eines lokalen Handwerkers helfen die Leute Einheimischen, ihr Gewerbe fortführen und davon leben zu können. Zudem sorgen sie dafür, dass auch in Zukunft Lehr- stellen in Engelberg angeboten werden können – etwas, das viele Leute erst realisieren, wenn ihre eigenen Kinder auf der Suche danach sind. Es ist ein offenes Geheimnis, dass ge- rade die Ladenbesitzer mit dem wachsenden Onlinehandel und der steigenden Mobilität zu

zu gehen, deshalb kaufe ich lokal.» oder «Mir ist es wich- tig, dass es auch in Zukunft lokale Ausbildungsplätze gibt, deshalb kaufe ich lokal.». Mit solchen Zitaten von Vor- standsmitgliedern des Ge-

kämpfen haben. «Engelberg hat 4’500 Einwohner. Wenn wir es schaffen, dass die Ein- heimischen hier einkaufen und das Dorf beleben, ist das Angebot auch für die Gäste attraktiv», erklärt Notz die

«Wir leben von diesem Ort. Es geht nur miteinander.» Ruedy Langenstein

werbeverbandes Engelberg wird im Engelberger Anzeiger regelmässig auf die lokalen Geschäfte und Dienstleister aufmerksam gemacht. «Wir möchten mit diesen Inseraten Bewusstsein für das Engelberger Gewerbe schaffen und die Kunden dafür sensibilisieren, dass es vor Ort fast alles zu kaufen gibt», sagt Vorstandsmit- glied Monika Notz. Präsident Ruedy Langenstein ergänzt: «Und wenn es etwas nicht gibt, wird es zeitnah organisiert.» Viele Geschäfte haben offen auf die Kampagne reagiert und sind auf den Zug aufgesprungen. Sie nutzen die erhältli- chen digitalen oder Holzstempel mit dem Kam- pagnen-Slogan «Lokal! – Weil es nahe liegt» für ihre Briefe oder Werbung. Aufgrund des Erfolgs sind bereits weitere Ideen zur Kampagne vor- handen und werden nach und nach realisiert. Auch bei der Bevölkerung scheint das Loka- le den Nerv der Zeit zu treffen. «Die Rückmeldun- gen auf die Kampagne sind ausschliesslich posi- tiv», sagt Langenstein. So manch ein Engelberger fragt sich inzwischen bei der Kaufentscheidung,

Win-Win-Situation. Die rund 140 Mitglieder des Verbandes schätzen es, dass ihr Gewerbe gestärkt wird und ganz wichtig: Auch sie berücksich- tigen, wenn immer möglich, die Engelberger Firmen und sorgen so dafür, dass das Geld im Dorf bleibt. Sie generieren Steuergelder, sichern Arbeitsplätze und sparen Zeit und Kilometer. Der Verein Gewerbe Engelberg ist ein Zusammenschluss der lokalen Geschäfts- und Ge- werbetreibenden. Die Mitglieder aus den unter- schiedlichsten Branchen wollen gemeinsam ihre Interessen wahren und den Tourismus fördern. Der sechsköpfige Vorstand organisiert für seine Mitglieder regelmässig Anlässe, an welchen das Networking und der Gedankenaustausch gepflegt werden können. Ebenfalls unter der Ob- hut des Verbandes steht die Gewerbeausstellung (die nächste Ausgabe findet 2020 statt) sowie der beliebte Weihnachtswettbewerb. «Wir leben von diesem Ort. Es geht nur miteinander», erklärt Langenstein sein Engagement und Notz sagt: «Ein belebtes Dorf liegt mir persönlich am Herzen.»

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Fokus | focus

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Der Stempel mit dem Kam- pagnen-Logo steht allen Ge- schäften zur Verfügung. Sie können ihre Post oder ihre Werbung damit versehen. All businesses are encour- aged to use the stamp with the campaign logo on their letters and advertising material.

Der Vorstand des Gewerbever- bandes hat die Kampagne «Lokal – Weil es nahe liegt!» initiiert und ist dabei bei den Mitglie- dern und in der Bevölkerung auf offene Ohren gestossen. The trade association’s “Lokal – Weil es nahe liegt!” (“Local – Keep it close!”) campaign has been well received by its mem- bers and the local community.

Gewerbeverband Engelberg www.ggve.ch

A few clicks of the mouse, and a few days later a birthday present for your grandchild arrives. One drive to the superstore and you have a new garden chair. When we make purchases like this, we often don’t consider that it isn’t necessary to drive to a bigger town, or to shop online. Engel- berg’s trade association (Gewerbeverband) has initiated a campaign that raises awareness of the village’s own businesses and encourages people to shop locally. Free loca l paper Engelberger Anzeiger regu larly features statements such as, “I like to buy f rom f riends; that ’s ple to use loca l stores and ser v ice prov iders. “With these ads, we want to make people more aware of businesses in Engelberg and point out that they can purchase a lmost any thing they want right here in the v illage,” says trade association board member Monika Notz. The association’s president Ruedy Langenstein adds, “And if something isn’ t available here in the v illage, we can easily arrange for it to be quick ly delivered.” Many businesses in Engel- berg have jumped on board with the campaign. They use wooden or digita l stamps bearing the campaign slogan “Loka l! – Weil es nahe lieg t ” (Rough ly: “Loca l! Keep it close”) on their let ters and adver tising materia l. Now, other ideas for the campaign are gradua lly being rea lised. The campaign has been well received by the loca l popu lation, too. “We have had noth- ing but positive feedback,” says Ruedy. When making a purchase decision, many Engelberg- ers now ask themselves whether they can f ind that produc t or that ser v ice closer to home. why I shop loca lly,” or “I want young people to f ind jobs here in the f uture; that ’s why I shop loca lly.” The Engelberg trade association prints such quotes to encourage peo-

Through buy ing loca l, customers are help- ing sma ll businesses continue trading and securing the livelihoods of shopkeepers and tradespeople. They are a lso helping secure the professiona l f uture of young Engelbergers – many people on ly rea lise how impor tant it is to suppor t loca l businesses when their chil- dren star t looking for training oppor tunities. It is no secret that shopkeepers are suf- fering f rom the growth in on line shopping and the genera l tendency to drive to larger towns to shop. “Engelberg has 4 ,500 inhabitants. If we conv ince loca ls to shop and, impor tantly, they have a lso become aware that they shou ld suppor t the other members, so that the money they make ac tua lly stays in the v illage. When loca l businesses are suc- cessf u l, they generate tax revenue for loca l inf rastruc ture, help protec t jobs, and save journey time and deliver y costs for ever yone. The members of Engelberg’s trade as- sociation are loca l shopkeepers and trades- people in a wide range of dif ferent sec tors who have clubbed together to look af ter their interests and promote tourism to the v illage. The association’s si x board members organise regu lar networking events where par tici- pants can exchange news and v iews. It a lso hosts a triannua l trade fair (the nex t one is in 2020) and a popu lar Christmas competi- tion. A ll that helps the v illage f lourish. “And that ’s something I am passionate about,” says Monika. “This v illage is our life,” says Ruedy. “We can on ly sur v ive if we work together.” here and are able to rev ita lise the v illage, it will a lso be at- trac tive for our v isitors,” says Monika. The trade associa- tion’s 140 members are ben- ef iting f rom the campaign

“This village is our life,” says Ruedy Langenstein. “We can only survive if we work together.”

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Aus wahlweise drei, vier oder sechs Metern Höhe kann man ei- nen Sprung aufs Luftkissen wagen.

Der Spielplatz auf Trübsee steht ganz unter dem Motto «Säumer und Schmuggler». The playground at the Trübsee has a “smugglers and sumpters” theme.

Jump onto a big cushion of air – from a height of three, four or six metres.

Eine Freizeit-Oase ob Engelberg Fun and frolics high above Engelberg Text: Christine De Kegel, Fotos: Bergbahnen Engelberg-Titlis

Auf 1’800 M ü. M. zwischen Engelberg und dem Jochpass liegt der Trübsee. Der steile Aufstieg von der Gerschnialp die Pfaffenwand hoch führte einst Schmuggler und Säumer zum Trübsee hinauf. Heute gibt es dafür eine Gondel- bahn. Zahlreiche Gäste von nah und fern können von den Freizeitangeboten rund um den Trübsee profitieren. Was den Trübsee von anderen Bergseen in der Region unterscheidet, ist sicher seine Grösse. Er misst rund 30 Hektaren. Innerhalb einer Stunde kann man gemütlich um den ganzen

bereits einiges über den alten Handelsweg. Trotz- dem musste manches recherchiert und erarbeitet werden. «Wir haben Historisches gesammelt und daraus Geschichten gebaut», erklärt Reinle. Letzten September wurde der Spielplatz fertig. Eine grosse Eröffnung gab es keine, denn es kommt noch mehr dazu. Neben dem Spiel- platz auf der anderen Seite des Sulzbachs ist das Säumerlager entstanden. Ein Ort zum Picknicken mit Bänken, Tischen, Grillstellen und kleinen Hütten oder zum Entspannen und den Bergsom- mer geniessen. Zusätzlich gibt es einen Themen- weg mit vier Stationen um den See, bei denen das Thema Engelberg und dem Haslital, die beim Posten «Idee der Erschliessung Engelberg – Haslital» noch ergänzt wird. «Die Legende vom starken Mönch» erzählt, wie die Pfaffenwand zu ih- rem Namen kam. Und beim Posten «Sage vom Arniloch» gerät man in richtiges Goldfieber. Um den Weg zum Spielplatz zu verein- fachen, wurden zwei parallelverlaufende Ziplines vom Berghotel Trübsee runter zum Seeufer gebaut. So kann man zu zweit die gut 400 Meter runterfliegen. Wem das an Action noch nicht reicht, der sollte den Bag Jump aus- probieren. Es ist eigentlich simpel, aber total lustig. Beim Bag Jump hat man die Auswahl, aus drei, vier oder sechs Metern Höhe auf ein Luftkissen zu springen. «Überall versuchen wir, nichts zu kopieren, sondern etwas Einzig- artiges und Passendes zu finden», sagt Reinle über die Freizeitangebote. Etwas wie den Bag Jump gibt es so noch nirgends in der Schweiz. Manchmal brauche es nur die zündende Idee und die richtigen Leute rundherum, meint «Schmuggler und Säumer» spielerisch vertieft werden kann. Der Posten «Geldspende fürs Hasli» bezieht sich auf die frühere Beziehung zwischen

See spazieren und zuschauen, wie sich der Titlis im stillen Wasser spiegelt. Andererseits bietet das Trübsee-Plateau diverse Freizeitangebote für alle, die gerne draussen sind. Über die Jahre hinweg

Auf dem Trübsee wird jeder fündig – egal, ob er Ruhe oder Spass sucht.

haben die Titlisbahnen das Angebot auf dem Trübsee erweitert. Mit jedem neuen Ange- bot ist auch die Zahl der Gäste gewachsen. Die neueste Attraktion ist ein grosser Spielplatz unter dem Motto «Schmuggler und Säumer». Er ist angedacht als Nachfolge des Knorrliwegs. Als klar wurde, dass man diesen nicht länger weiterführt, kam bald die Frage auf: Was nun? «Wir wussten, dass wir keinen Schnellschuss wollten und haben erst mal Ideen gesammelt», sagt Peter Reinle, Leiter Marketing bei den Titlisbahnen, «wir wollten etwas, das zum Trübsee und der Region passt.» Die histo- rische Sbrinz-Route führte von Stansstad über den Jochpass, die Grimsel und den Griespass bis nach Domodossola. Früher waren also mehr- heitlich Säumer auf dem Trübsee anzutreffen und wo Säumer waren, gab es bestimmt auch Schmuggler. So wurde die Idee weiterentwi- ckelt bis der Spielplatz am See entstanden ist. Reinle gehört zu den Gründungsmitglie- dern des Fördervereins Sbrinz-Route und wusste

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Die Naturidylle auf dem Trüb- see kann nicht nur auf einem Spaziergang genossen wer- den. Es bietet sich auch eine Fahrt mit dem Ruderboot an. The beautiful natural landscape of the Trübsee can be enjoyed from the water too – on a row- ing boat out on Lake Trübsee.

The Trübsee lies between Engelberg and the Joch Pass, 1,800 metres above sea level. Once upon time, smugglers and sumpters came through here as they trod the steep path from the Ger- schnialp and up the Pfaffenwand before contin- uing over the Joch Pass. These days, the route is covered by tourists from near and far on the more leisurely cable car, and the Trübsee offers a range of fun-packed activities for them to enjoy. “Trübsee” is the name of both a high plateau and the lake that is found there. With a sur face area of 30 hec tares, Lake Trübsee

Reinle. Es seien die einfachsten Sachen, die am besten funktionieren. Im letzten Sommer wurden über 100’000 Sprünge gemacht. Kinder sowie Erwachsene zählten zu den Springern. Es gibt sie schon seit 2010, die Ruderboote auf dem Trübsee. Was ursprünglich für Familien gedacht war, ist mittlerweile bei Gästen aller Art sehr beliebt. Auch viele internationale Besucher drehen ihre Runden auf dem See. Letzten Sommer ist noch ein weiteres Boot zur Flotte gestossen. Insgesamt sind es sechs Ruderboote, die gut ausgelastet sind. Bezahlen kann man in ein Käs-

Tal. Da gerät auch Reinle ins Schwärmen: «Der Panoramaweg ist eine meiner Lieblingswan- derungen!» Sein Geheimtipp: Die Wanderung machen, wenn das Dorf im Nebel liegt. Der Blick auf das Nebelmeer sei phänomenal. Im Titlisgebiet sind die verschiedens- ten Arten von Gästen anzutreffen. Das gröss- te Wachstum wird bei den Einzelreisenden festgestellt. Diese haben in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen, Tendenz weiter steigend. Bergferien werden immer attrakti- ver. Wenn es im Sommer im Unterland heiss

sure to be smugglers. Thus the idea of a play- ground with a “smuggler and sumpter” theme was born. Peter is one of the founding members of the Sbrinz Route f riends’ association, so he a lready knew plenty about the old trading route. And yet, many details had to be re- searched and fac ts compiled. “We explored the histor y to uncover exciting stories,” says Peter. The playground was completed last September. There was no big opening cer- emony since there were immediate plans to add more features. For example, a “sumpters’ camp” has been set up nex t pleasant place to relax and enjoy summer time in the mountains. There is a lso a themed path around the lake with four stations that play- f u lly inform wa lkers about the topic of smug- glers and sumpters. The station “Donations for the Hasli ” refers to the erstwhile relationship between Engelberg and the Hasli va lley and the “Connec ting up Engelberg and the Hasli Va lley” station takes that topic f ur ther. “The Legend of the Strong Monk ” tells the stor y of how the P faf fenwand (“Clergy clif f ”) got its name, and the “Legend of Arniloch ” re- ca lls the days of Engelberg’s “gold rush ”. The journey to the playground is a lot quicker if you take one of the two para llel zip lines f rom the Trübsee A lpine Lodge and “ f ly” down the 400 metres to the lakeshore – perhaps with a f riend a longside you on the other line. If you want more ac tion once you arrive, you shou ld tr y out the Bag Jump. It sounds straightforward but is loads of f un. It involves dropping onto a big cushion of air to the playground on the other side of the Su lzbach stream. With its benches, tables, barbecue grills and sma ll huts, it is the idea l spot for a picnic or simply a

seli vor Ort, bei dem jeder so viel zahlen kann, wie ihm die Bootsfahrt Wert ist. «Viele Leu- te finden das sympathisch», erzählt Reinle, «ich auch». Nicht zu vergessen ist natürlich das Hotel Trübsee

is one of the largest moun- tain lakes in the region. It takes around an hour to stroll around the entire lake, gazing at the chang- ing ref lec tion of the Titlis in its still waters. Over the

ist, zieht es viele vermehrt in die Berge. Für Familien ist es ein idealer Tagesausflug. Aber auch junge Leute haben wieder Freude am Wandern und an der Natur entdeckt. Umso wichtiger ist es, einen

Rund um den Trübsee gibt es einen neuen Themenweg zum Thema «Schmuggler und Säumer»

There’s something for every- one at Trübsee, whether you’re looking for action or relaxation.

mit seiner grosszügigen Sonnenterrasse und den Angeboten rund um das Hotel. Auf der Terrasse hat es zwei Hüpfburgen: eine als Nachbildung der Rotair, die andere in Form einer Alphütte. Zudem steht auch eine permanente Slackline zur Verfügung sowie ein Sommercurlingfeld. Alle zwei Wochen gibt es einen Barbecue-Brunch. Neben all den vielfältigen Attraktionen, die der Trübsee zu bieten hat, darf die Natur nicht vergessen gehen. Der Trübsee ist Ausgangs- punkt vieler Wanderungen im Titlisgebiet. Von dort kann man zu Fuss zum Jochpass aufsteigen oder aber gemütlich den Sessellift nehmen. Seit letztem Sommer sorgt ein Flowtrail für Moun- tainbikes am Jochpass für Begeisterung. Zudem ist der Trübsee der erste See der beliebten «4-Se- en-Wanderung», die vom Trübsee zum Engstlen- see und via Tannensee zur Melchsee-Frutt führt. Der Wanderweg vom Stand runter zum Trübsee nennt sich Panoramaweg, und das nicht ohne Grund. Der Weg führt dem Grat entlang und bietet eine herrliche Aussicht über das

years, the Titlis cableway company (Titlis- bahnen) has added an increasing number of recreationa l facilities to the Trübsee area, and it now of fers plenty of outdoor ac tiv i- ties for a growing number of v isitors. The latest at trac tion is a large play- ground by the lake with a “smuggler and sumpter” theme, as a successor to the Knorrli- weg f un trail. “When it became clear that the Knorrliweg was going to close, we had to come up with an a lternative,” says Peter Rein le, head of marketing at Titlisbahnen. “We didn’ t want to make too hasty a decision, so f irst we began collec ting ideas. We wanted something that f it ted in with the Trübsee and with the region as a whole.” In the old days, sumpters – the drivers of pack anima ls – used to pass through the Trübsee on their way f rom Stansstad over the Joch Pass to Domodossola in nor thern Ita ly to sell the famous sbrinz cheese, made here in Centra l Switzerland. And wherever va luable goods were being transpor ted, there were a lso

guten Mix zu finden. «Wir wollen keinen zwei- ten Europapark auf dem Trübsee. Trotzdem soll er für Jung und Alt attraktiv sein», sagt Reinle. Den Titlisbahnen ist es gelungen, jedem etwas bieten zu können. Wer ruhige Natur liebt, lädt der Fussweg um den Trübsee auf einen idyl- lischen Spaziergang ein. Familien mit grossen und kleinen Kindern sind auf dem «Schmuggler und Säumer»-Spielplatz bestens aufgehoben. Wanderer können nach getanem Auf- oder Abstieg auf der Sonnenterrasse des Hotel Trüb- sees den Tag bei einem kühlen Bier ausklingen lassen und auf den See hinunterblicken. Das ist er, der Trübsee, ein Ort für alle und jeden.

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Auch Pausen sind nötig – der Grillplatz gleich neben dem Spiel- platz ist der perfekte Ort dafür. There are also many great places to stop for a break from the action – such as the barbecue site next to the playground.

Wer Action mag und den Weg vom Berghotel Trübsee zum See hinunter nicht laufen mag, kann mit der Zipline hinunterfliegen. You can whizz down to the lake from the Trübsee Alpine Lodge in no time – on one of the zip lines.

f rom a height of three, four or si x metres. Last year, more than 100,000 jumps were made here – by children and adu lts a like. There are no other Bag Jump play facilities in the whole of Switzerland. “We’re tr y ing to come up with unique, appropriate recreationa l facilities that you don’ t f ind ever ywhere,” explains Peter. Sometimes a ll you need, he says, is an exciting idea and the right people to imple- ment it. Of ten, the simplest things work best. Rowing boats have been available for use on Lake Trübsee since 2010. The boats have

cable car. Lake Trübsee is the f irst lake on the Four Lakes Trail, which a lso passes by the Engstlensee, Tannensee and Melchsee lakes. And last summer saw the inauguration of a mountain bike f low trail down f rom the Joch Pass, which has proved ver y popu lar. The hiking path f rom the Stand down to Trübsee is ca lled the Panorama Trail – with good reason! It leads a long a ridge and of fers remarkable v iews over the va lley. Peter Rein le of the Titlisbahnen is cer tain ly a fan: “The Panorama Trail is one of my absolute favour- ite wa lks!” he enthuses. He recommends hiking the path when the va lley below becoming increasingly popu lar. When it is hot down in the lowlands, people are drawn to the f resh air of the mountains. Visitors of a ll kinds come to the Titlis area, but in the past few years the biggest growth has been in people travelling a lone. Families like to come here on day trips. Young people a lso seem to have rediscovered the delights of wa lking in beautif u l natura l landscapes. It is impor tant for the Titlisbahnen to at trac t a good mi x of v isitors to Trübsee. “We want it to appea l to people of a ll ages,” says Peter. The cableway company has ensured there is something for ever yone at Trüb- see. Nature lovers can take idyllic wa lks; families with children of any age can enjoy the playground and other at trac tions; hik- ers can f inish the day with a cool beer on the terrace of Trübsee A lpine Lodge, enjoy- ing beautif u l v iews over the lake. Together, the Trübsee plateau and lake make up an idyll for anyone and ever yone to enjoy. is shrouded in mist – the v iew over a sea of fog is, he says, “phenomena l ”. A lpine holidays are

proved to be ver y popu lar with a ll guests, not just families with children. Last summer another boat was added to the f leet to bring the tota l to si x – and in the summer they a ll spend

There is a new “smugglers and sumpters” themed walk around Lake Trübsee.

most of their time out on the lake. Row- ers pay for their turn by put ting money in a cashbox by the lake. They can choose how much to pay based on what they thought it was wor th. “Lots of people think that ’s a nice idea,” says Peter. “It cer tain ly appea ls to me.” Visitors a lso spend a good dea l of time at the Trübsee A lpine Lodge. It has a large summer terrace where guests can unwind – while the kids tr y out the two bouncy cas- tles. One is in the form of the Rotair cable car, the other is shaped like an A lpine hut. A slack line is a lso permanently set up on the terrace, and there is a summer curling sheet. Ever y two weeks the terrace hosts an a ll-you-can-eat break fast barbecue buf fet. But the Trübsee isn’ t just f un and games, it is a lso a wonder f u l place to con- template nature. It is the star ting point for many hiking tours in the Titlis area. From here, you can wa lk to the bot tom of the Joch Pass, or take the easy way up by riding the

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Neben den Profischauspielern sind zahlreiche Laiendar- steller im Stück zu sehen. The play is performed by pro- fessional actors and a whole host of amateur extras.

WilderWesten inEngelberg More action and adventure for Engelberg! Text: Andrea Hurschler, Fotos: Winnetou/zVg

Winnetou kann schon bald als Einheimischer und die Freilichtbühne beimWasserfall als sein zweites Zuhause bezeichnet werden. Bereits zum dritten Mal finden die Karl May Freilichtspiele in Engelberg statt – dieses Mal wird mit «Der Ölprinz» ein besonders actionreiches und spannendes Stück präsentiert. «Der Ölprinz» verspricht richtiges Wes- ternfeeling, Humor, Wildwestromantik und Tiefgang. Zudem können sich die Zuschauer auf noch mehr Action als in den ersten zwei Stücken freuen – Stunts und Showeffekte werden die

zwei Indianerstämme ihre Feindseligkeiten aus und alle Beteiligten geraten mitten hinein. Die Situation ruft das berühmteste Blutsbrüderpaar der Geschichte auf den Plan: Winnetou und Old Shatterhand. Sie werden selbst zu Gefangenen und müssen um ihr Leben kämpfen. Natürlich werden auch Sam Hawkens und Co. auf der Frei- lichtbühne nicht fehlen, wenn es um Intrigen, kaltblütigen Mord, Verrat und eine drohende kriegerische Auseinandersetzung geht. Die grosse Frage in diesem Stück lautet: Wird der Ölprinz sein Ziel ungeschoren erreichen? Ge-

Aufführungen prägen. Auch heuer werden Westernpferde, Pyrotechnik und bekannte Melodien das Stück, welches vom 6. Juli bis am 10. August gezeigt wird, begleiten. Wie immer wird die wunderschö-

wählt wurde «Der Ölprinz» übrigens basierend auf einer Umfrage im Internet, bei welcher die Zuschauer und Fans aus fünf verschiedenen Stücken aussuchen konnten. Vom 6. Juli bis am

Humor, Westernfeeling und viel Action – das dürfen die Zuschauer von «Der Ölprinz» erwarten.

ne Naturkulisse das ihrige zum einzigartigen Erlebnis beitragen. Im teilweise neu gestalte- ten Gelände mit authentischer Kulisse wird extra ein kleiner See angelegt. Der markante Ölbohrturm, der 2018 spektakulär in Flammen aufging, gehört auch in diesem Jahr wieder dazu. Präsentiert wird das Ganze von Profischauspie- lern und zahlreichen Laiendarstellern. Nicht zu vergessen sind aber auch die ausgebildeten Pferde, welche einen wichtigen Teil zur Ge- schichte und zum Westernfeeling beisteuern. «Der Ölprinz» nach Karl May ist eine Schweizer Premiere. Produzent und Winnetou- Darsteller Tom Volkers schrieb das Drehbuch und passte es für die Engelberger Freilichtbühne an. Die Geschichte spielt 1862 in Arizona. Der Ölprinz, ein skrupelloser Revolvermann, treibt ein gefährliches Spiel mit Petroleum. Mit Hilfe seines Stiefbruders, dem Anführer einer be- rüchtigten Bande, will er dem Banker Rollins eine dubiose Ölquelle gegen einen Haufen Geld überlassen. Zudem tragen im Gebiet der Ölquelle

10. August 2019 sind 21 Aufführungen geplant. Gespielt wird jeweils von Donnerstag bis Sonn- tag. Neu beginnt die Nachmittagsaufführung am Sonntag etwas später. Mit der Startzeit um 16.30 Uhr haben die Gäste die Möglichkeit, den Tag in Engelberg zu geniessen und voll aus- zunutzen. Neu geschaffen wurden auch zwei günstigere Ticketkategorien, wobei sich die eine speziell an Familien richtet. Vor den Auf- führungen kann man sich im authentischen Western-Dorf verpflegen. Diese öffentliche Publikumszone ist auch ohne Ticket zugäng- lich – wer sich also an einem der verschiedenen Verpflegungsstände kulinarisch verwöhnen lassen und dabei ein bisschen Western-Luft schnuppern möchte, ist herzlich willkommen. Besonders zu empfehlen ist der Western Saloon, in dem Dreigang-Menüs serviert werden.

Infos, Tickets und einen Trailer

gibt es unter: www.winnetou.ch

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Bei den diesjährigen Auf- führungen gibt es neben dem Fluss auch einen See.

Die Zuschauer dürfen sich auf eine packende Story freuen. Audiences can look for- ward to a thrilling tale of action and adventure.

This year’s performance features a small lake as well as the river.

This summer, Apache brave Winnetou and his pals will again be riding into Engelberg. In the third edition of our exciting Wild West summer show, the stunning location by the waterfall will host an outdoor performance of Karl May’s action-packed adventure novel Der Ölprinz (“The Oil Prince”). “The Oil Prince” promises plenty of laughs, romance and adventure – and much to think about, too. Audiences can look forward to even more ac tion than in the f irst two Win- netou shows – with stunts and specia l ef fec ts throughout the per formance. As in prev ious years, the the ex tra-specia l backdrop. The stage set has been par tia lly redesigned, with the creation of a sma ll lake especia lly for the show. The large oil pump, which spec tacu larly burst into f lames as par t of the 2018 show, will a lso play an impor tant role this year. Per for- mances of “The Oil Prince” run f rom 6 Ju ly to 10 August 2019, with professiona l ac tors, a whole host of dedicated amateur ex tras, and a team of remarkably well trained horses. This will be the Swiss premiere of the play, based on Karl May’s stor y Der Ölprinz. The script was writ ten and produced by Tom Volk- ers, who a lso plays Winnetou. Tom has adapted his script especia lly for the Engelberg open-air stage. The stor y takes place in Arizona in 1862: the “oil prince” – an unscrupu lous gunslinger – is play ing a dangerous game. With the suppor t of his step-brother, who is the leader of a noto- rious gang, he aims to trick the banker Rollins out of a huge amount of cash by selling him an a lleged oil source. To make mat ters worse, two show will be f u ll of horses, py rotechnica l tricks, and well-known tunes, and as a lways, Engelberg’s beauti- f u l natura l scener y will form

enemy Indian tribes are at war in the area, and ever yone gets drawn into the conf lic t. When famous blood brothers Winnetou and Old Shat- terhand get involved they are taken prisoner, and are forced to f ight for their lives. Familiar charac ters like Sam Hawkens a lso reappear in this ta le of intrigue, betraya l, hostility, and cold-blooded murder. The big question is: Will the “oil prince” get away with his dev ious plan? Der Ölprinz was selec ted for the third edition of the Wild West show af ter audiences and fans voted for it in an on line sur vey f rom

a choice of f ive dif ferent Karl May stories. The play will be per formed a tota l of 21 times between 6 Ju ly and 10 August – on Thurs- days, Fridays, Saturdays and Sundays. The matinee

“The Oil Prince” promises plenty of laughs and Wild West action.

per formance on Sundays will begin a lit tle later this year – at 4:30 p.m. That gives audi- ences the chance to enjoy a f u ll day in Engel- berg. A lso new this year are two cheaper price categories, with one especia lly for families. Before the per formance, v isitors can dine in an authentic-looking Western town, which is open to ever yone – you don’ t need a ticket to come and enjoy the delicious food and enjoy the Wild West feeling. We par- ticu larly recommend the Sa loon, which will be ser v ing three-course themed mea ls.

To get more information, buy tickets, and watch a trailer v isit: www.winnetou.ch.

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Bergführer Sämi Speck klettert am Schlossberg. Dieser ist sehr beliebt und für viele Kletterer der Grund für ihren Ausflug zur Spannorthütte (Foto: Urs Litscher).

Die beiden Hüttewarte Andy Ott (links) und Fre- dy Städler (Foto: zVg).

The Spannort’s two wardens, Andy Ott (left) and Fredy Städler (Photo: Own collection)

This photo shows mountain guide Sämi Speck climb- ing on the popular Schloss- berg, which attracts many climbers up to the Spannort Hut. (Photo: Urs Litscher)

Der Berg ruft The high life Text: Laetitia Hardegger

Im Schweisse seines Angesichts erklomm der Engelberger Abt Christian im Juni 2018 den stotzigen Weg auf die Spannorthütte und segnete sie: »Schenke allen, die hier Obdach und Schutz suchen, Kraft und Gesundheit. Lass sie Kameradschaft finden und glücklich heimkeh- ren». Grund für seinen Aufstieg war die Einwei- hung der Hütte auf 1956 m.ü.M. Rund zwei Millionen Franken hat die SAC Sektion Uto in den Umbau investiert. Wanderer können seit 2018 komfortabel in unterschiedlich grossen Zimmern übernachten.

drei Kinder und der Wunsch verblasste, war aber nicht vergessen. «Nach 32 Jahren als Lehrer in Sattel habe ich gekündigt und die Sicherheit von einem geregelten Einkommen aufgegeben.» Viel Rüstzeug für den mutigen Schritt hat er in drei Sommern als Hüttenhilfe auf der Cadlimo- Hütte zwischen Lukmanier- und Oberalppass erworben. Fredy Städler suchte nach seiner frühzeitigen Pensionierung als Geomatiker eine Aufgabe. Beim Wandern kam ihm die Idee vom Hüttenwart. Der Gedanke liess ihn nicht mehr los. «Ich habe sofort recherchiert, was es braucht

Eine wichtige Innovation sind zwei WCs, die mit einem neu entwickelten Trockentoilet- ten-System ausgestattet sind. Lange wurde eine Möglichkeit gesucht, in grossen Höhen Geruchsemissionen zu verhin-

und ob sie Ü60-Leute wie mich überhaupt nehmen», lacht er. Nachdem er die Zusicherung hatte, absolvierte er zwei Praktika. «Da bin ich auf die Welt gekommen.» Das Leben als Hüttenhilfe war strenger

Nach dem Umbau der Spannort­ hütte haben zwei Hüttenwarte das Zepter übernommen.

dern. Jetzt leben im Tank Würmer, welche die Hinterlassenschaften der Menschen verarbeiten und daraus unproblematischen Reststoff – quasi Humus – produzieren. Ein Kleinkraftwerk und Fotovoltaik-Module machen den Bau energieaut- ark. Zusätzlichen Komfort bietet die neue Dusche. Von der Talstation der Fürenalpbahn über die Alp Stäfeli dauert der Hüttenzustieg ca. drei Stunden. 1880 erbaut, thront sie an imposanter Lage unterhalb der Spannörter, die zwischen Hahnen und Titlis wie Orgelpfeifen in den Himmel ragen. Die Hütte ist Ausgangspunkt für attraktive Hochtouren auf den Gross Spannort oder Krönten. Kletterer kommen am Schlossberg und im Klettergarten auf ihre Kosten. Bewirtet wird sie in den Sommermonaten von Andy Ott und Fredy Städler. Kennengelernt haben sie sich beim Hüttenwartskurs des SAC. Aus unterschied- lichen Gründen hatten beide Lust auf Verände- rungen in ihrem Leben. Der 56-jährige Andy Ott träumte bereits in seinen jungen Jahren davon, eine eigene Hütte zu führen. Dann kamen seine

als erwartet. «Mir ist sofort klar geworden, dass ich nicht nur mithelfen, sondern mitbestimmen will.» Die Gelegenheit bot sich, als die vorherige Hüttenwartin Silvia Hurschler anfragte, ob er sie während des Umbaus bei der Bewirtung der Handwerker unterstützen würde. So verbrachte Fredy seinen ersten Sommer auf der Hütte – ohne wandernde Gäste. Als er die Möglichkeit bekam, sie nach dem Umbau ganz zu übernehmen, fand er mit Andy den idealen Gefährten. Ihre Bilanz nach der ersten Saison: «Wir haben uns optimal ergänzt und die Gäste waren zufrieden. Von un- seren Familien – besonders von unseren Partne- rinnen Doris und Sabine – und vielen Freunden wurden wir sehr unterstützt.» Andy ergänzt: «Auch die Älpler aus der Umgebung kamen zu Besuch. Wir haben uns sofort willkommen ge- fühlt. Es gibt keinen Neid, alle helfen einander.» Nicht so willkommene Gäste sind die Schafe – besonders wenn sie den Kräutergarten plün- dern. Aber auch ihnen gilt der Segen des Abts.

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Von der Spannorthütte hat man besten Ausblick auf den Titlis – dies einmal von einer anderen Perspektive als ge- wohnt (Foto: George Eisler). The Spannort hut offers great views of the Titlis – from a different perspective than usual. (Photo: George Eisler)

Einblick in die neuen Schlaf- räume (Foto: George Eisler). A view of the new bedrooms (Photo: George Eisler)

Im Speiseraum lässt es sich verweilen und nach oder vor einer strengen Tour erho- len (Foto: George Eisler).

The hut’s dining room is a won- derful place to sit and relax after a strenuous hiking or climbing tour. (Photo: George Eisler).

In June 2018, renovation of the Spannort Hut was complete, following an investment of around two million Swiss francs by the Uto branch of the SAC. When the time came for the new hut to be blessed, Abbot Christian gamely made his way up the steep path to the Spannort, 1,956 metres above sea level: “Grant health and strength to all who seek shelter and protection here,” he said as he sprinkled holy water. “May they find fellowship and return home safe and happy.” Since last year, hikers on the Spannor t have been able to sleep more comfor tably in new bedrooms at the Span- nor t Hut. An additiona l man faeces into innocuous humus. There is a lso a new and improved shower. The building derives a ll its energy f rom a mini hydroelec- tric power station and photovoltaic modu le. It takes around three hours to reach the hut f rom the Fürena lpbahn va lley sta- tion, wa lking v ia the Stäfeli. The hut was origina lly built in 1880, at an impressive location beneath the Spannor t mountains, which jut up like a set of organ pipes in the skyline between the Hahnen and the Titlis. The hut is the star ting point for gorgeous high-A lpine tours to Gross Spannor t or Krönt- en. Climbers a lso come here on trips to the Sch lossberg or the nearby climbing gardens. During the summer months, the hut is managed by Andy Ot t and Fredy Städ ler, who met on an SAC hut warden course. They had both wanted to tr y out something new. As a youngster, Andy dreamed of running his own hut in the mountains. Then he had three children, he was busy with his job, and luxur y are two new compost toilets with an innovative system that helps prevent unpleasant smells: worms liv ing in the tank turn hu-

his dream faded – a lthough it never went away. He spent three summers helping out at the Cad limo hut between the Lukmanier Pass and the Obera lp Pass before f ina lly taking the life-changing step at age 56: “Af- ter 32 years as a teacher, I quit my job and gave up the security of a f i xed income.” Fredy, on the other hand, had recently taken early retirement f rom his job as a geo- matics engineer and was looking for some- thing to devote his ex tra time to. While on a hike he had the idea to become a hut warden:

“I did some research into what was required, and to f ind out whether they’ d even take on somebody over 60,” he laughs. Af ter get- ting the okay, he completed two internships. He gained

Following renovation work on the Spannort Hut, two wardens have taken the reins here.

his f irst oppor tunity to manage a hut when the Spannor t ’s prev ious hut warden, Silv ia Hursch ler, asked him to help look af ter the workers renovating the hut. Af ter the renova- tions were complete, Fredy was of fered the oppor tunity to take over as warden. Knowing it wou ld be too much for him a lone, he found the idea l companion for the job in Andy Ot t. The duo were more than satisf ied with their f irst season running the hut together: “We made a great team and our guests were happy,” says Fredy. “We a lso had the suppor t of our families – par ticu larly our par tners Doris and Sabine – and many f riends.” Andy adds: “A lpine farmers f rom the surround- ing area came to v isit, too. They immediately made us feel welcome. There was no riva lr y; up here ever yone helps one another out.” The on ly unwelcome guests up here are the sheep who plunder the herb garden – but they too are protec ted by the Abbot ’s blessing.

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