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Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal

Ausgabe 2.2020

Tief Luft holen Tipps für eine gesunde Lunge

Neue Fakten Zu viel trinken kann schaden

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Neue Wege Schmerz behandeln mit Cannabinoiden 16

Neue Klinik Plastische Chirurgie am Petrus-Krankenhaus

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Vitamin W online! www.vitamin-wuppertal.de

In dieser Ausgabe

Editorial

Titelthema 4 Die Lunge gesund halten 6 Das Wuppertaler Lungenzentrum

Foto: © Sergey Dzyuba/fotolia.de

Treffpunkt Gesundheit 8 Niere und Herz hängen eng zusammen 11 Richtig essen bei Bluthochdruck 12 Ernährungsberatung im MVZ Medi-Wtal IV 14 Linsen sind echtes Powerfood Neues aus der Medizin 16 Cannabinoide in der Schmerzbehandlung 18 Die Möglichkeiten der Plastischen Chirurgie 20 Erfahrungsberichte mit der Darmspiegelung Service 22 Die Rhön – Heilquellen im Biosphärenreservat 24 Frischer aussehen – einfache Schminktipps 26 Neuer Online-Service der Apotheken 27 Hörsysteme – Schaltzentrale Smartphone 30 Bewegung hilft bei Sarkopenie

Liebe Leserin, lieber Leser,

ein herausforderndes Jahr liegt hinter uns. Als Gesund- heitseinrichtung müssen wir uns immer wieder flexibel an neue Bedingungen anpassen, die die Corona-Pandemie mit sich bringt. Dafür an dieser Stelle ein großes Dankeschön an unsere Mitarbeiter für ihr tägliches Engagement. Und auch ein herzliches Danke an unsere Patienten und deren Angehörige, die u. a. wegen der Besuchsverbote oder der angepassten Besuchszeiten Einschränkungen hinnehmen müssen. Freuen konnten wir uns aber trotz allem über die Solidarität vieler Wuppertaler, die uns schon auf unter- schiedliche Art und Weise entgegengebracht wurde. möchten wir Ihnen wieder einige Servicethemen rund um Ihre Gesundheit an die Hand geben. Unser Titelthema widmen wir der Lunge. Wie Sie diese am besten unterstützen können, damit sie gesund bleibt, verraten Ihnen auf S. 6 die Experten aus unserem Wuppertaler Lungenzentrum. Auch der Darm ist wichtig für unser Wohlempfinden und wird sogar als „Sitz der Gesundheit“ bezeichnet. Damit es gar nicht erst zu Problemen kommt bzw. diese frühzeitig erkannt werden, ist ab 55 Jahren die Darmspiegelung wich- tig. Das diese gar nicht so schlimm ist wie oft befürchtet, können Sie in zwei Erfahrungsberichten ab S. 20 nachlesen. Mit dieser Ausgabe der Vitamin

Gewinnspiel 31 Splitter und Gewinnspiel

Titelfoto: © Jacob Lund/Adobe Stock; alle Ärzte- und Klinikfotos in dieser Ausgabe: © Tim Friesenhagen, Anna Schwartz

Die Vitamin W gibt es auch online: www.vitamin-wuppertal.de

Zum Zwecke der besseren Lesbarkeit verwenden wir bei vielen Personenangaben allgemein die männliche Form.

Impressum Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: Klinikverbund St. Antonius und St. Josef GmbH Bergstr. 6-12, 42105 Wuppertal Tel 0202 299-2021 gf.kaj@cellitinnen.de Redaktion: Vanessa Kämper, Carsten Noth, Klinikverbund St. Antonius und St. Josef GmbH; Mitarbeit: Tanja Heil, Andrea Schorradt; Claudia Dechamps, Text&PR, www.claudia-dechamps.de

Kommen Sie gesund durch die kalte Jahreszeit!

André Meiser Regionalgeschäftsführer des Klinikverbundes St. Antonius und St. Josef

Björn Hoffmann Stv. Geschäftsführer, Prokurist des Klinikverbundes St. Antonius und St. Josef

Konzept, Gestaltung und Anzeigenvertrieb: Drei K Kommunikation, www.drei-k.de

Fotos: © Klinikverbund/Friesenhagen

Titelthema

Titelthema

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Tief Luft holen

Es geschieht 14 bis 16 Mal in der Minute – das Ein- und Ausatmen. Ohne, dass wir darüber nachdenken, arbeitet unsere Lunge Tag und Nacht und ver- sorgt den Körper mit Sauerstoff. Bei jedem Atemzug gelangt etwa ein halber Liter Luft in die Lungenflügel, pro Tag veratmen wir zwischen 10.000 und 12.000 Litern – je nach körperlicher Belastung.

Wie funktioniert das mit dem Atmen? Unsere Atmung funktioniert auto- matisch und wird über Botenstoffe im sogenannten Atemzentrum, einem Nervenzellverband des Zentralen Nervensystems, reguliert.

tief einatmen. Das gibt spürbar mehr Energie. Probieren Sie es aus – am besten draußen im Wald! Was Sie für Ihre Lunge tun können: • Schnelles Gehen, Joggen (im Wald), verbunden mit Atem- übungen trainiert die Lungen, sie werden bis in die Spitzen belüftet und gut durchblutet. • Schön wäre es, wenn Sie jetzt mit dem Rauchen aufhören könnten. Tabak schwächt das Immun- system, schädigt die Zellen und verringert die Selbstreinigungs­ fähigkeit der Lungen. Hier finden Sie Unterstützung bei der Rauch- entwöhnung: Tabakambulanz im Petrus-Krankenhaus, E-Mail: tabakambulanz.kh-petrus@cellitin- nen.de. • Das Atmen durch die Nase reinigt, wärmt und feuchtet die Atem- luft an, bevor sie in die Lungen kommt. Bei handwerklichen Arbeiten mit Staub oder Schleif- partikeln sollten Sie trotzdem zusätzlich einen Schutz tragen. • Lassen Sie regelmäßig Ihre Lun- genfunktion testen. So können viele Erkrankungen frühzeitig entdeckt werden. • Und noch etwas Aktuelles: Ge- sichtsmasken regelmäßig wechseln oder auskochen, damit sich hier keine Bakterien sammeln oder Pilze bilden.

Die Atmung wird vom Atemzentrum im Gehirn automatisch gesteuert. Beim Einatmen weitet sich der Brust- korb, die Lunge kann sich ausdehnen und Luft einziehen; beim Ausatmen zieht sie sich wieder zusammen. Für den Prozess verantwortlich sind das Zwerchfell und die Muskeln zwischen den Rippen. Unsere Leistungsfähig­ Doch im Gegensatz zum Herz ist die Lunge das einzige unserer unbewusst arbeitenden Organe, das wir mit unserem Willen ein wenig steuern können. Bei Stress verringert sich die Atmung nahezu automatisch, wir atmen kurz und flach. Mit bewussten, tiefen Atemzügen, an denen nicht nur die Rippen-, sondern auch die Bauchmuskulatur beteiligt ist, können wir dem Vegetativen Nervensystem signalisieren: Gefahr ist gebannt. Viele Achtsamkeitsmethoden nutzen diesen Effekt, um Anspannungen zu redu- zieren. 300 Millionen kleine Lungenbläschen sorgen für den Gasaustausch, frische Luft mit Sauerstoff wird eingeatmet, Atemluft mit Kohlendioxid wird wieder ausgeatmet. Normalerweise nutzen wir beim Atmen nicht unser volles Lungenvolumen, doch in unsere Lungenflügel passen mehr als zwei Liter Luft, wenn wir konzentriert und keit ist davon abhängig, wie gut Lunge und Herz funktionieren.

Kann man die Atmung trainieren? Es gibt die Möglichkeit, die Atmung bewusst zu kontrollieren – jedoch nur in Grenzen. Ein Atemtraining mit Hilfsmit- teln gehört zunächst zur Schulung in die Hände eines Atmungstherapeuten.

Falsch atmen – gibt es das? In gewisser Weise schon. In einer

Angstsituation zieht man immer mehr Luft ein und atmet kaum aus. Es entsteht Panik, das Ausatmen fällt noch schwe- rer. Den Kreislauf muss man dann gezielt unterbrechen.

Nachgefragt bei René van Beek, Atmungstherapeut im Petrus-Krankenhaus Kontakt: Rene.vanBeek@cellitinnen.de

Foto: © Andreas Schau/Pixabay

Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 1.2020

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Titelthema

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Dr. Stieglitz: Im Übrigen beraten wir in unserem Zentrum auch Raucher, die aufhören möchten. Das geht sogar mit einem entsprechenden Rezept der Krankenkasse. Lässt sich die Lunge gut therapieren? Dr. Stieglitz: Bei Asthma auf jeden Fall. Und bei COPD können Inhalativa die Schwere der Erkrankung mildern. Dr. Sandmann: Auch bei Tumoren haben wir mittlerweile durch neue Therapien und Medikamente, die deutlich nebenwirkungsärmer sind, bessere Möglichkeiten. Dr. Berger: Man kann die Lunge leider vor allem schädigen. Eine gute Maßnahme wäre, gar nicht erst mit dem Rau- chen anzufangen bzw. damit wieder aufzuhören. Wichtig ist es, bei einem Atemwegsinfekt nicht zu lange zu warten, sondern rechtzeitig zum Arzt zu gehen, um Schäden zu ver- meiden. Man muss auch nicht bei jeder Erkältung Antibio- tika einnehmen, oft bringt das gar nichts. Doch auch kleine Symptome sowie Luftnot müssen ernst genommen werden – wir bitten Betroffene hier noch einmal eindrücklich, auch bei diesen leichten Beschwerden ihren Arzt aufzusuchen. Dr. Sandmann: Der größte Vorteil ist, dass wir unseren Pa- tienten das gesamte Spektrum der Lungenbehandlung aus einer Hand anbieten können. Das reicht von der Pneumolo- gie über die Onkologie bis zur Thoraxchirurgie. Durch die Strukturen des Zentrums arbeiten die verschiedenen Fach- bereiche sowie Atmungstherapeuten, Pflegekräfte und Ärzte eng und übergreifend zusammen. Damit der Austausch stets gewährleistet ist, finden unter anderem regelmäßige Konfe- Gibt es vorbeugende Maßnahmen, um die Lunge zu trainieren? Von welchen Vorteilen profitieren Patienten des Lungenzentrums?

renzen statt. Es werden sämtliche modernen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten angeboten. Außerdem arbeiten wir eng mit der Uniklinik Köln zusammen und nehmen regel- mäßig an Studien teil, so dass wir wissenschaftlich auf dem neuesten Stand sind.

Chefarzt Thoraxchirurgie Dr. Ulf Berger Facharzt für Chirurgie, Facharzt für Thoraxchirurgie, Facharzt für Notfallmedizin ulf.berger@cellitinnen.de Chefarzt Onkologie Dr. Matthias Sandmann Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie/ Onkologie und Palliativmedizin onkologie.kh-petrus@cellitinnen.de Chefarzt und Leiter Lungenzentrum Dr. Sven Stieglitz Facharzt für Innere Medizin, Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Intensivmedizin sven.stieglitz@cellitinnen.de

Foto: © Kelvin Valerio/pexels.com

Rund um die Lunge Corona hat die Lunge stärker ins öffentliche Bewusstsein gebracht. Aber auch jenseits von Covid-19 gibt es viele ernsthafte Lungenerkrankungen. Das Wuppertaler Lungenzentrum ist seit Jahren fester Bestandteil des Petrus-Krankenhauses mit einem erfahrenen Team aus Pneumologen, Thoraxchirurgen und Onkologen. Vitamin W hat mit den Chefärzten Dr. Stieglitz (Pneumologie, Leiter des Lungenzentrums), Dr. Berger (Thoraxchirurgie) und Dr. Sandmann (Onkologie) über Lungenerkrankungen und gute Vorbeugung gesprochen.

Wuppertaler Lungenzentrum am Petrus-Krankenhaus

Tel.: 0202 299-2302, -2542 Mail: lungenzentrum.kh-petrus@cellitinnen.de. www.petrus-krankenhaus-wuppertal.de

50plus rauchen jedoch immer noch sehr viele Menschen. Auch bei E-Zigaretten gilt Vorsicht, denn es ist noch nicht ausreichend belegt, was für Stoffe sie genau enthalten. Frü- her war auch noch die Arbeitswelt ein häufiger Faktor für Lungenerkrankungen. Gerade die Arbeit im Kohlebergbau ist sehr belastend und kann die sogenannte Staublunge ver- ursachen. Durch die Schließung der meisten Zechen ist das in Deutschland kaum noch ein Thema. Das ist in anderen Ländern anders. Was ist das Tückische an Lungenkrankheiten? Dr. Stieglitz: Sie machen lange keine bzw. nicht genug Sym- ptome. Beispielsweise tritt Luftnot bei Asthma meist nachts auf. Tagsüber geht es den Betroffenen wieder gut, so dass der Leidensdruck nicht groß genug ist, zum Arzt zu gehen. Dr. Sandmann: Auch Lungentumore verursachen nur wenig Frühsymptome und werden daher oft erst zu spät entdeckt. Und welche dieser Erkrankungen ist die gefährlichste? Dr. Stieglitz: Obwohl viele Menschen vermutlich zuerst an Lungentumore denken, die zweifelsohne natürlich sehr gefährlich sind, so sind doch die Auswirkungen von COPD am schlimmsten. Unbehandelt führt sie sogar häufiger zum Tod als ein zu spät bemerkter Herzinfarkt.

Was sind die häufigsten Erkrankungen, die im Wuppertaler Lungenzentrum behandelt werden? Dr. Stieglitz: Unsere Patienten leiden an Erkrankungen wie Asthma, Pneumonien, Lungenentzündungen, Lungen- tumoren, -embolien oder COPD. Gefährlich ist, dass viele Patienten erst im späten Stadium zum Arzt gehen. Die Symptome sind dann oft so weit fortgeschritten, dass keine Heilung, sondern nur noch lindernde Therapie möglich ist.

Petrus-Krankenhaus | Carnaper Str. 48 | 42283 Wuppertal

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Was ist der häufigste Auslöser dafür, dass die Lunge krank wird?

Dr. Berger: Nach wie vor ist es das Rauchen. Bei den Jün- geren wird es durch die Anti-Raucher-Kampagnen in den letzten Jahren zwar deutlich weniger, in der Generation

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Vitamin W-TV Hier erfahren Sie mehr über das Wuppertaler Lungenzentrum

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Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 2.2020

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Treffpunkt Gesundheit

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kenhaus Wuppertal. „Wir müssen für diesen Zusammen- hang erst ein Bewusstsein schaffen und leisten viel Aufklä- rungsarbeit“, sagt er. Sein Kollege Dr. Scott Oliver Grebe, Chefarzt der Klinik für Nephrologie (griech. Nierenlehre) am Petrus-Krankenhaus, pflichtet ihm bei: „Bluthochdruck ist neben Diabetes die Hauptursache für viele Nierenerkran- kungen. Das überrascht viele Patienten.“ Zumal Bluthochdruck im Umkehrschluss auch die Folge einer nicht erkannten Nierenerkrankung sein kann. Was war also zuerst da? Henne oder Ei? Oft lässt sich das im Nachhinein nicht genau sagen. „Herz und Niere sind wie Geschwister“, sagt Dr. Gülker und erklärt, warum es diesen engen Zusammenhang gibt: „Zu hoher, aber auch zu nied- riger Blutdruck wirken sich auf das arterielle Gefäßsystem aus. In den Nieren ist das besonders fein ausgeprägt, bei zu hohem Druck können die feinen Gefäße geschädigt werden, bei zu niedrigem Blutdruck wird das System nicht vollstän- dig durchdrungen.“ Dr. Grebe ergänzt: „Auf der anderen Seite werden in den Nebennieren Hormone produziert, die die Gefäße verengen – woraufhin das Herz den Druck erhöht.“ Interdisziplinäre Zusammenarbeit ist wichtig Leidet ein Patient an Herzinsuffizienz und einer daraus resultierenden Niereninsuffizienz (also einer Schwächung beider Organe) sprechen Experten vom „kardiorenalen Syndrom“ oder eben vom „renokardialen Syndrom“, wenn die Niereninsuffizienz vorausgeht. In beiden Fällen ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Kardiologie und Nephrologie üblich – insbesondere im Hinblick auf die medikamentöse Therapie. Bei Bluthochdruck gibt es fünf Substanzgruppen, die eingesetzt werden können. Zwei von ihnen sind bei bereits bestehenden Nierenproblemen kritisch. „Allerdings wird ein Anstieg der Nierenwerte um bis zu 30 Prozent toleriert, weil langfristig sowohl das Herz als auch die Niere profitieren“, erklärt Dr. Grebe. Wie ernst es für Patienten aussieht, die am kardiorenalen oder renokardialem Syndrom leiden, zeigen vom Institut für Herzinfarktforschung (IHF) ausgewertete Daten von sieben deutschen Kliniken. Dabei wurden die Angaben von 781 Patienten verglichen, wobei die eine Gruppe nur an Herzinsuffizienz litt, die andere darüber hinaus an einer Niereninsuffizienz. Die Sterblichkeit in der Gruppe mit beeinträchtigter Nierenfunktion war extrem hoch, nach einem Jahr war ein Drittel der Patienten verstorben. Bei Patienten, die „nur“ an einer Herzschwäche litten, waren es 6,5 Prozent. Dazu erklärt Dr. Gülker: „Die Studie zeigt eindringlich, dass Patienten mit einer isolierten Herzinsuffizienz eine deutlich bessere Prognose haben als diejenigen mit einer

Über uns:

Auch bei Bluthochdruck und Nieren­ insuffizienz reicht es aus, auf eine normale Flüssigkeitszufuhr zu achten.

Die Pflege am Kloster GmbH ist ein am- bulanter Kranken- und Altenpflegedienst, der auf Grundlage des christlichen Menschenbildes den Menschen als Einheit von Geist, Körper und Seele beschreibt. Wir arbeiten nach dem Prinzip der akti- vierenden Pflege, dies bedeutet vorhandene Fähigkeiten zu fördern und Unabhängigkeit zu erreichen. Alle pflegerelevanten Maßnahmen werden mit dem Hausarzt, den Fachärzten und Therapeuten in enger Zusammenarbeit abgesprochen. Wir helfen Ihnen bei Anträgen, wie z.B. dem Beantragen einer Pflegestufe, Verhinderungspflege usw. . Gerne stehen wir Ihnen für ein unverbind- liches Informationsgespräch zur Verfügung. Wir freuen uns auf Sie! Die Pflege a l ster b ist ein a - bulanter Kranken- und Altenpflegedienst, der auf Grundlage des christlichen Menschenbildes den Menschen als Einheit von Geist, Körper und Seele beschreibt. Wir arbeiten nach de Prinzip der akti- vierenden Pflege, dies bedeutet vorhandene Fähigkeiten zu fördern und Unabhängigkeit zu erreichen. Alle pflegerelevanten Maßnahmen werden mit dem Hausarzt, den Fachärzten und Therapeuten in enger Zusammenarbeit abgesprochen. Wir helfen Ihnen bei Anträgen, wie z.B. dem Beantragen eines Pflegegrads, Verhinderungspflege usw. . Gerne stehen wir Ihnen für ein unverbind- liches Informationsgespräch zur Verfügung. Wir freuen uns auf Sie!

Pflege am Kloster GmbH lnh. Anette Larkin-Klein Beyenburger Freiheit 41 42399 Wuppertal Tel.: 0202/3722363 Fax.: 0202/3722364 info@pflege-am-kloster.de

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Herz und Nieren Die beiden Organe hängen eng miteinander zusammen

Bluthochdruck und Nierenerkrankungen stehen häufig in engem Zusammenhang und können sich gegenseitig bedingen. Der Kardiologe Dr. Gülker und der Nierenfacharzt Dr. Grebe erklären, warum das so ist, wor- auf man auch als Gesunder achten soll und wann viel trinken ungesund ist. Bluthochdruck und Nierenerkrankungen haben überra- schend viele Gemeinsamkeiten. Eine davon: Die Betrof- fenen spüren oft lange nichts von ihrer Erkrankung – und wenn sie es merken, ist die Lage meist schon relativ ernst. Umso wichtiger ist auch für gesunde Menschen der regel- mäßige Check beim Hausarzt. Kommt dabei heraus, dass beispielsweise der Blutdruck zu hoch ist, sollten in der Regel auch gleich die Nierenwerte geprüft werden – und umge- kehrt. Denn Bluthochdruck und Nierenprobleme bedingen

sich oft gegenseitig oder haben eine entsprechende Wechsel­ wirkung. „Das ist vielen Patienten nicht bewusst“, sagt Dr. Jan-Erik Gülker, Chefarzt der Kardiologie am Petrus-Kran-

Die Dienste der Johanniter sind vielseitig: • Alltagshilfen 0202 28057-50 • Erste-Hilfe-Kurse 0202 28057-18 • Fahrdienst 0202 19214 • Hausnotruf 0202 28057-26 • Menüservice 0202 28057-28 Immer für Sie im Einsatz!

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Kardiologe Dr. Gülker erklärt am Modell, wie das Herz arbeitet.

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Treffpunkt Gesundheit

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zusätzlichen Niereninsuffizienz. Umso wichtiger ist es, dass wir als Ärzte Aufklärungsarbeit über diese Zusammenhänge leisten.“ Ergebnisse wie die genannte Studie unterstreichen, wie wichtig es ist, dass auch gesunde Menschen regelmäßig die Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen. Während der Blutdruck allerdings bei vielen Arztbesuchen gemessen wird, werden in den seltensten Fällen auch Urinproben unter- sucht. „Eiweiß im Urin ist ein deutliches Indiz für Nieren­ erkrankungen“, sagt Dr. Grebe. Viel trinken? Besser nicht! Viel trinken hilft bei Nierenproblemen und wirkt auch vor- beugend – bei Aussagen wie diesen kann Dr. Grebe nur den Kopf schütteln. „Das ist ein weitverbreiteter Mythos“, betont er. „Wer an Herz- und/oder Niereninsuffizienz leidet und dabei mehr als nötig trinkt, erhöht das Blutvolumen. Das bedeutet mehr Arbeit für das Herz, das den Druck erhöht, um das Blutvolumen zu pumpen, und auch mehr Arbeit für die Nieren, die in ihrer Leistungsfähigkeit ohnehin einge- schränkt sind.“ Die Einlagerung von Wasser in der Lunge könne zu Atemnot führen, ergänzt Dr. Gülker. Daher reiche es, auf den normalen Flüssigkeitsbedarf zu achten und nur zu trinken, wenn man Durst habe. Zur Verdeutlichung zeichnet Dr. Grebe folgendes Bild: „Stellen Sie sich vor, Sie wollen die Donau durch das Flussbett der Wupper leiten. Das kann auch nicht funktionieren.“ Wieviel der Einzelne trinken soll, ist je nach Patient und Ausprägung der Herz- bzw. Niereninsuffizienz unterschied- lich. Dr. Gülker sagt dazu: „Meist lautet die Empfehlung etwa ein bis zwei Liter täglich. Wichtig für Patienten mit Herz- und/oder Niereninssufizienz ist es, sich täglich zu

Chefarzt Nephrologie Dr. Scott Oliver Grebe Facharzt Innere Medizin mit Schwerpunkt Nephrolgie, Hypertensiologe DHL® Tel 0202 299-2562

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Chefarzt Kardiologie Dr. Jan-Erik Gülker Facharzt Innere Medizin, (Interventionelle) Kardiologie, Herzinsuffizienz DGK Tel Tel 0202 299-2674

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Richtig essen bei Bluthochdruck Worauf muss ich achten? Was darf ich, was darf ich nicht?

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wiegen. Falls es zu einer sehr raschen Gewichtszunahme von einem Kilo über Nacht oder zwei Kilo in drei Tagen kommt, kann das ein Zeichen sein, dass sich Flüssigkeit im Gewebe angesammelt hat.“ Das Herz ist also nicht mehr in der Lage, das Blutvolumen effektiv zu pumpen. Sicherheitshalber sollten Betroffenen sich dann an ihren Arzt wenden.

Wenn Sie Bluthochdruck haben oder gar nicht erst bekommen wollen, dann sollten Sie auf ein paar wichtige Dinge bei Ihrer Ernährung achten. Salz im Essen treibt den Blutdruck in die Höhe. Dabei ist es gar nicht unbedingt das Salz, das Sie selbst zum Würzen verwendet haben. Es sind vielmehr die versteckten Koch- salzmengen, die in vielen Produkten für den Geschmack sorgen und gar nicht als salzig wahrgenommen werden. Zusätzliches Salz versteckt sich in Wurst und Käse, in Fertiggerichten und Chipsknabbereien, aber auch Brot und Ketchup können zur Geschmacksverstärkung Kochsalz ent- halten. Nicht mehr als sechs Gramm Salz täglich empfehlen die Mediziner, das entspricht ungefähr einem Teelöffel. Achten Sie auch bei Mineralwasser auf den Natriumgehalt (Na), er sollte unter 20 Milligramm je Liter liegen. Zucker ist genauso schädlich wie Salz, das weiß man inzwi- schen. Reduzieren Sie deshalb Ihren Süssigkeitenkonsum, steigen Sie um auf Zartbitter-Schokolade. Die Bitterva- riante enthält viele Antioxidantien, der hohe Kakaogehalt wirkt sich senkend auf Blutzucker und Blutdruck aus und die Kakaophenole sorgen dafür, dass das schlechte

Cholesterin sinkt. Zu guter Letzt steigert die dunkle Schokoladenvariante nicht die Lust auf mehr, sondern nach ein paar Stückchen hat der Körper genug Süsses genossen. Kalium ist der Gegenspieler von Natrium (Salz), er neutra- lisiert das Kochsalz und wirkt dadurch blutdrucksenkend. Viel Kalium enthalten vor allem pflanzliche Lebensmittel, beispielsweise Brokkoli, Feldsalat, alle Kohlsorten, Spinat, Pellkartoffeln, Trockenobst, Aprikosen, Bananen, Himbee- ren, Honigmelone, Johannisbeeren und Kiwi.

Buchweizen Superfood für die Gefäße

Buchweizen zählt nicht zum Getreide, sondern ist eine Knöterichart. Er enthält kein Gluten, dafür aber viele wichtige Aminosäuren und Mineralstoffe. Außerdem ist Buchweizen reich an Rutin, das kräftigend auf Blutgefäße und Zellwände wirkt. Nebenbei fördert Rutin auch die gesunde Darmflora. Buchweizen gibt es in Reformhäusern und Bioläden als Körner, Grütze, Flocken oder Mehl.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Kardiologie und Nephrologie ist Dr. Grebe (rechts) sehr wichtig.

Foto: © Cellitinnen

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Treffpunkt Gesundheit

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Augen – neben körperlicher Aktivität – der beste Garant, um möglichst gesund zu bleiben.“

die den Kernpunkt meiner ernährungsmedizinischen Tä- tigkeit ausmacht, versucht man den Patienten Strategien zu vermitteln, die die unterschiedlichen Krankheitskomponen- ten ansprechen und deren Entstehung verlangsamen oder sie sogar verhindern können (z. B. Diabetes). Weniger Kohlenhydrate Grundsätzlich haben sich die kohlenhydratarmen Ernäh- rungsformen in der Prävention von metabolischen (stoff- wechselbedingten) Erkrankungen am besten bewährt. Wenn es uns gelingt, den Ausbruch von Diabetes mellitus und die Entgleisung von Blutfetten zu verhindern, haben wir meis- tens auch den raschen Fortschritt der Gefäßveränderungen abgewehrt. Bevorzugt werden alle diätetischen Maßnahmen, die zur Reduktion von Zucker und noch besser zur Redukti- on des Insulinspiegels im Blut führen. Risiko Arteriosklerose Es ist inzwischen vermutlich vielen bekannt, dass Gefäß- schäden, die meistens durch Arteriosklerose zu Versor- gungsengpässen in verschiedenen Organen führen, im Laufe der Jahre starke gesundheitliche und oft lebensbedrohliche Zustände hervorrufen. Genauso wie ein Kollaps im Straßen­ netz zu Versorgungs- und Transporteinschränkungen führt, führt die Arteriosklerose zu Herzinfarkt, Schlaganfall, Blindheit, Ausfall der Nierenfunktion, Einschränkung der Mobilität bis hin zur Amputation. Mit anderen Worten: Das erkrankte Gefäßsystem hat unterschiedliche Einschränkungen im Leben des gesam- ten Organismus zur Folge. Ich versuche die Entstehung solcher Schäden nach Möglichkeit frühzeitig zu beeinflus- sen. Gleichzeitig erkenne ich als Gefäßspezialist mit über 25-jähriger Erfahrung, wann eine diätetische Maßnahme noch ausreichen kann und wann die schulmedizinisch bewährten Therapiemethoden unbedingt eingesetzt werden müssen. Ernährungsberatung im MVZ In unserem MVZ Medi-Wtal IV bieten wir seit rund elf Jahren den Patienten eine Ernährungsberatung an. Die Ge- spräche sind für jeden geeignet, finden einmal im Monat statt und sind kostenlos. Im Zuge dessen gibt es für Patienten, die sich gesundheitlich durch ihr Essverhalten/Gewichtsreduk- tion verbessern wollen, auch ein Ernährungsprogramm. Bei uns können auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten getestet werden. Für alle, die ihr gesundheitliches Gefäßprofil über die standardisierten üblichen Untersuchungen hinaus kennenler- nen wollen (mit einer detaillierten Bestimmung von meta- bolischen Risikofaktoren), bieten wir einen umfangreichen Laborcheck. Eine ausgewogene Ernährung, frisch zubereitet aus nicht industriell verarbeiteten Produkten, in reduzierten Mengen und Mahlzeitenfrequenzen, ist jedoch in meinen

MVZ Medi-Wtal IV – Gefäßchirurgie

Dr. Robert Krol, Ernährungsberatung Friedrich-Ebert-Str. 128a 42117 Wuppertal

Foto: © spencer selover/pexels.com

Tel 0202 309-9970 praxis4.mvz@cellitinnen.de

Wie Ernährung die Gefäße beeinflusst

OSTEOPATHIE BIRKENHOLZ

Spezielle Beratung im MVZ Medi-Wtal IV unterstützt Patienten

Mit den Händen werden Funktions- einschränkungen des Körpers aufgespürt und ursächlich behoben, die Selbstheilungs- kräfte aktiviert.

ist eine eigenständige manuelle Diagnose- und Therapieform

Unsere Ernährung wirkt sich nicht nur auf unser Verdauungssystem, sondern auf den gesamten Organismus und insbesondere auf die Gefäße aus. Dr. Robert Krol, Facharzt für Gefäßchirurgie aus dem MVZ Medi-Wtal IV, bietet daher eine spezielle Beratung für Patienten an, die ihre Ernährung verbessern möchten und erklärt in Vitamin W wichtige Zusammenhänge:

gativen Einfluss auf das, was mit unseren Gefäßen im Laufe des Lebens passieren wird. Es sind die jahrzehntelang kulti- vierten Ernährungsmuster, die verheerende Gefäßprobleme hervorrufen können. Eine einzige Mahlzeit oder sporadische Zuckereskapaden schädigen das Gefäßsystem nicht umfang- reich. Die dauerhafte Erhöhung von Blutfetten, Zuckerwer- ten, Harnsäurewerten verursachen bei den meisten von uns jedoch negative Folgen in Form von Herzinfarkten, Schlag- anfällen und Minderdurchblutungsprozessen aller Organe. Also lässt sich zusammenfassend sagen: Was gut für meine Gefäße ist, ist gut für meinen Darm, die Nieren, die Leber, das Hirn und für den gesamten Körper. In der Prävention,

„Die Ernährung, sowohl die gute wie auch die schlechte, wirkt sich auf den gesamten Körper mit all seinen Syste- men aus. Als erstes beeinflusst sie natürlich den gesamten Magen-Darm-Trakt. Man kann nicht genug betonen, wie wichtig die Verarbeitung unserer aufgenommenen Nahrung im Magen-Darm-Trakt-System ist und wie entscheidend die Verdauungssysteme für unsere Gesundheit sind. Erheb- lich von unserer Ernährung betroffen sind die Leber und die Bauchspeicheldrüse, also Organe, die für die Regulierung des Lipid- und Zuckerstoffwechsels verantwortlich sind. Die Blutfette wie Cholesterol und Triglyceride sowie die erhöh- ten Blutzuckerwerte haben wahrscheinlich den größten ne-

Eine osteopathische Behandlung kann auch bei Säuglin- gen und Kindern angewendet werden.

Ich freue mich Sie kenennzulernen.

Praxis für Osteopathie Magdalena Birkenholz Osteopathie (M.Sc.) Goebenstr. 16 42115 Wuppertal 0178 3210566 osteopathie-birkenholz@mail.de osteopathie-birkenholz.com

Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 2.2020

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Treffpunkt Gesundheit

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Tolle Typen

Lauwarme Apfellinsen mit geräuchertem Forellenfilet Zutaten (4 Pers.): 300 g Puy- oder Château-Linsen, 2 geräucherte Forellenfilets ohne Haut, 900 ml Gemüsebrühe, 2 EL Butter, 1 Bund Frühlingszwiebeln, 2 kleine säuer- liche Äpfel, 2 TL Meerrettich aus dem Glas, 1 Zitrone, 2 EL Walnussöl, 10 ml Calvados, Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle Zubereitung: Linsen mit der Gemüsebrühe aufkochen, köcheln las- sen, bis sie gar, aber noch bissfest sind. Evtl. Flüssig- keit abgießen, in eine Schüssel füllen. Frühlingszwie- beln in Ringe schneiden. Äpfel schälen, in schmale Spalten schneiden. Butter zerlassen, Frühlingszwie- beln darin ca. 5 Min. dünsten. Äpfel hinzugeben, etwa 2 Min. weiterdünsten, alles unter die Linsen mischen. Meerrettich zur Apfel-Zwiebel-Linsen-Mischung geben. Eine Zitronenhälfte auspressen, die andere in Spalten schneiden. Walnussöl mit Zitronensaft und Calvados mischen, über die Apfel-Zwiebel-Linsen- Mischung gießen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Forellenfilets halbieren, auf die Apfel-Zwiebel-Linsen- Mischung legen. Mit Zitronenspalten servieren.

Eine Portion Linsen liefert mehr als den halben Tages­ bedarf an Ballaststoffen. Tellerlinsen sind die bekanntesten Linsen. Relativ groß, hell- bis mittelbraun. Für Suppen, Aufläufe, Bratlinge. Berglinsen haben eine rot-braune Farbe, ein mildes Aroma und eine feste Konsistenz. Für Eintöpfe und Aufläufe. Puy-Linsen (grüne Linsen) sind grau-grün, mit nussi- gem Aroma. Ideal für Salate und Suppen. Belugalinsen sind klein, tiefschwarz, sehen aus wie Kaviar. Kräftiger Geschmack, gut für Salate. Pardinalinsen haben eine grau-braune Schale, innen sind sie gelb. Für Salate, Suppen und Keimlinge. Château- oder Champagne-Linsen sind klein, hell- braun, mit feinem Geschmack und Bissfestigkeit. Für Salate und als Beilage. Rote Linsen und gelbe Linsen sind bereits geschält und garen schnell. Gut für Suppen, Pürees und Brot- aufstriche. Sind besonders bekömmlich. Zutaten: 10 Backpflaumen ohne Stein, 100 g gelbe Linsen, 6 EL roter Portwein, 350 ml Gemüsebrühe, 3 Nelken, 3 Msp. gemahlener Zimt, Salz, weißer Pfeffer aus der Mühle Zubereitung: Die Backpflaumen klein schneiden, im Portwein über Nacht ziehen lassen. Linsen mit Gemüsebrühe und Nelken aufkochen, bei geringer Hitze garen, bis sie zerfallen (etwa 10 bis15 Min.), gelegentlich umrüh- ren. Evtl. etwas Brühe oder Wasser zugießen. Nelken entfernen. Pflaumen aus der Marinade heben, mit den Linsen pürieren. Falls die Paste zu fest ist, etwas Portwein dazugeben. Mit Zimt, Salz und Pfeffer abschmecken, mindestens zwei Stunden kühl stellen. Nochmals abschmecken. Passt gut zu Bauernbrot. Pflaumen-Linsen-Aufstrich

Linsen enthalten: Kalium, Calcium, Magnesium, Phosphat, Eisen, Zink, Vitamin E, B1, B2, B6 und Folsäure. Dazu 23 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm.

Linsen können auch anders Rezepte mit den vielseitigen Hülsenfrüchten

Linsen nur in Eintöpfen zu versenken, ist einfach zu schade. Linsen können auch ganz anders, sie machen sich bestens als Fitness- Food. Die Nähr- und Vitalstoffbomben punk- ten mit ihrer Eiweißbilanz und dem Ballast- stoffgehalt. Vitamin W hat ein paar Rezepte für Sie gesammelt.

Beide Rezepte sind aus dem Buch: Lust auf Linsen, 50 Rezepte aus aller Welt, von Petra Kolip, 2019 Zu bestellen über jede Buchhandlung oder bei Thalia.de ISBN: 978-3-8404-7055-4

Was ist SAPV? Die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung richtet sich an schwerstkranke Menschen mit einer unheilbaren Erkrankung und begrenzter Lebenserwartung. Sie soll ihre Lebensqualität und Selbstbestimmung so weit wie möglich erhalten, fördern und verbessern, um ihnen ein würdiges Leben bis zum Tod in ihrer vertrauten häuslichen Umgebung, in stationären Pflegeeinrichtungen

und auch in Einrichtungen der Behindertenhilfe zu ermöglichen. Die SAPV arbeitet eng mit den betreuenden Haus- und Fachärzten vor Ort zusammen.

Kreuzstr. 51, 42277 Wuppertal, Tel.: 0202 76971620, Fax: 0202 76971621, Web: www.sapv-wuppertal.de

Fotos: © cocoparisienne/pixabay.com (Linsen), Chales de Beaulieu (Lachs)

Vitamin W – Das Gesundheitsmagazin für Wuppertal – Ausgabe 2.2020

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Neues aus der Medizin

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Drei Fragen

gesprüht werden. Außerdem gibt es spezielle Verdampfer, mit denen die Cannabis-Blüten zur Inhalation verdampft werden. Das Rauchen von Cannabis gehört selbstverständlich nicht zu den therapeutischen Applika- tionsformen. Arm an Nebenwirkungen Ein großer Vorteil der Cannabinoide liegt darin, dass die Therapie – bei richtigem Einsatz – nebenwirkungs- arm möglich ist. Im konkreten Fall können als Nebenwirkung zwar Be- nommenheit und Müdigkeit auftre- ten, viele Patienten stellen andererseits aber auch eine verbesserte Konzen- trationsfähigkeit und Präsenz fest. Weitere mögliche Nebenwirkungen können Schwindel und Übelkeit sein, wobei Cannabinoide auch bei vielen Patienten erfolgreich zur Therapie von Übelkeit eingesetzt werden. Sie können eine Appetitsteigerung hervorrufen, gegebenenfalls mit Ge- wichtszunahme. Eine Abhängigkeits- problematik besteht im Normalfall nur bei Konsum über längere Jahre von höheren Dosen. Zu beachten ist, dass es wie bei an- deren Medikationen Responder und Non-Responder geht. Das heißt, es gibt Patienten, die auf eine Cannabis- Therapie, in welcher Form auch immer, überhaupt nicht ansprechen, und es gibt Patienten, die von einer Therapie mit Cannabis-Präparaten ausgesprochen gut profitieren.

Drei Fragen an Dr. Bachmann-Holdau, Leitende Ärztin Departement für Schmerztherapie, Krankenhaus St. Josef

Wie beurteilen Sie das therapeutische Potenzial von Cannabinoiden? „Aus meiner Sicht haben sie ein großes therapeutisches Potenzial. Das liegt vor allem an der Verteilung der Cannabinoid-Rezeptoren im ganzen Körper – damit können Cannabinoide bei einer Vielzahl von Erkrankungen und Symptomen eingesetzt werden.“ Welche Vorgaben gibt es von gesetzlicher Seite? „Grundsätzlich muss man sagen, das Cannabinoide als Medizin aufgrund einer besonderen Gesetzeslage nur in speziellen Fällen verordnet werden können, weil offiziell anerkannte, groß angelegte Doppelblindstudien nach Evidenz- kriterien kaum vorliegen. Die Cannabinoide finden allerdings immer mehr Eingang in die Leitlinien der Fachgesellschaften.“ Was für „spezielle Fälle“ könnten das sein? „Es gibt Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen: Es muss eine schwerwiegen- de Erkrankung vorliegen, die Lebensqualität muss deutlich eingeschränkt sein, die Therapie nach Leitlinie muss ausgeschöpft sein und es muss die Aussicht bestehen, dass ein positiver Effekt mit der Cannabis-Therapie zu erzielen ist.“

Foto: ©Andrea Piacquadio/pexels.com Foto Bachmann-Holdau: © KHS St. Josef

ergibt sich aus dem Effekt, dass Can- nabinoide die Wirkung von Opiaten verstärken können. Die Einnahme von Cannabinoiden ist denkbar einfach: Sie können in Form von Extrakten als ölige Lösung in Milch, auf Brot oder Keks einge- nommen werden. Alternativ gibt es Sprays, die auf die Mundschleimhaut

Beschwerden, die durch entzündliche Darmerkrankungen hervorgerufen wurden. Als Nebeneffekt kann man zusätzlich die antidepressive, antieme­ tische, entspannende und schlafför- dernde Wirkung der Cannabinoide nutzen. Ein weiteres Einsatzgebiet

Cannabis und Cannabinoide (Bestandteile der Hanfpflanze) werden schon seit Jahren thera- peutisch eingesetzt – bei vielen Patienten herrschen dennoch Vorbehalte oder Unsicherheiten. Die Leitende Ärztin des Departments für Schmerztherapie am Krankenhaus St. Josef, Dr. Ulrike Bachmann-Holdau, erklärt, wie Cannabinoide medizinisch angewendet werden: Ruhe statt Rausch Wie Cannabinoide bei chronischen Schmerzen helfen können

Vitamin W-TV Auf unserer Facebook-Seite facebook.com/StJosefWuppertal finden Sie ein Interview mit Dr. Bachmann-Holdau.

Cannabinoide wirken im Körper über spezielle Cannabi- noidrezeptoren und werden hauptsächlich zur Behandlung

chronischer Schmerzzustände eingesetzt, insbesondere bei Schmerzen mit einem neuropathischen Schmerzcha- rakter. Das liegt daran, dass Cannabinoide modulierend im Thalamusbereich ansetzen, der unter anderem für die Chronifizierung zuständig ist. Sie können Schmerzbahnen und Synapsen, die aufgrund von chronischem Schmerz einen großen Raum einnehmen, in ihrer Ausdehnung und Bedeutung reduzieren – und so für Linderung beim Patien- ten sorgen. Muskelverspannungen Neben der Behandlung chronischer Schmerzen gibt es weitere Einsatzgebiete: Cannabinoide zeigen eine gute Wirkung bei hartnäckigen Muskelverspannungen, die auf konventionelle Therapie nicht ansprechen, und auch bei

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Oberärztin ans Petrus-Krankenhaus. Gemeinsam mit seinem Team will Dr. Arafkas nicht nur das gesamte Spek- trum der Plastisch-Rekonstruktiven Chirurgie, der planbaren Handchir- urgie und der Ästhetischen Chirurgie anbieten, sondern auch Maßstäbe in der Qualität setzen. Die Klinik verfügt über eine Ausstattung nach dem neu- esten Stand der Technik. Bei Bedarf können auch aufwendigste Eingriffe mit feinstem Instrumentarium mikro­ chirurgisch durchgeführt werden. Neben der Technik ist Dr. Arafkas der Umgang mit den Patienten ein An- liegen: „Eine ehrliche Beratung und die enge Zusammenarbeit mit meinen Patienten sind mir besonders wichtig“, betont er, „ich erkläre mein Vorgehen immer sehr genau. Und ich freue mich, die Klinik hier komplett neu aufbauen zu dürfen und Behandlun- gen auf höchstem Niveau durchführen zu können.“

Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie am Petrus-Krankenhaus

Zum Leistungsspektrum der Klinik gehören

• Rekonstruktive Chirurgie • Handchirurgie • Ästhetische Chirurgie • Verbrennungschirurgie

Was ist Rekonstruktive Chirurgie? Rekonstruktive Chirurgie umfasst den Brustwiederaufbau, die operative Versorgung und Wiederherstellung der Körperform bei Haut- und Weich- teiltumoren sowie die sogenannte Defektdeckung aller Körperregionen durch modernste Lappentechniken. Außerdem gehören Narbenkorrekturen, motorische Ersatzoperationen, Nerven- und Sehnenrekonstruktionen sowie die Dekubitus-Chirurgie zum Leistungsangebot. Was kann chirurgische Wundversorgung? Bei der chirurgischen Wundversorgung geht es um die Behandlung chro- nischer Wunden wie ulcus cruris, Strahlenschäden, Sternum-Osteomyelitis, oder Wundinfektionen. Auch das diabetische Fußsyndrom kann chirurgisch behandelt werden.

Foto: © Cellitinnen

„Bei dem Begriff ‚Plastische Chirurgie‘ denken die meisten nur an Schönheitsoperationen“, muss Facharzt Dr. Mohamed Arafkas immer wieder feststellen. „Dabei liegen unsere Haupt- aufgaben in der plastischen Rekonstruktion, in der anspruchsvollen Versorgung von Narben und Wunden – gerade von chronischen Wunden – und der Handchirurgie.“ Mehr als Schönheits-OPs Neue Klinik für Plastische und Ästhetische Chirurgie am Petrus-Krankenhaus

Tipps für Pflegebedürftige und deren Angehörige Betreuungsdienste unterstützen im Alltag

dem gehört die Rekonstruktion des Hautweichteilmantels bei chronischen Wunden zu unseren Hauptaufgaben.“ Für Dr. Arafkas ist die neue Tätigkeit am Petrus-Krankenhaus gleichzeitig eine Rückkehr. Von 2006 bis 2009 absolvierte er hier seine Zeit als Assistenzarzt. Es folgten berufliche Stationen – zuletzt als Chefarzt – in verschiedenen Kliniken. „Ich freue mich sehr, wieder in Wuppertal zu sein und im Krankenhaus bekannte Gesichter wiederzutreffen“, sagt Dr. Arafkas. Mit ihm wechselte Dr. Anke Busch als leitende

Noch bis vor wenigen Jahren mussten sich Menschen mit großen Unfallnarben, schlecht verheilten Brandverletzungen oder chronischen Wunden mit den Folgen ihrer Verletzun- gen abfinden. Wie stark das die Lebensqualität der Betroffe- nen beeinträchtigt, hat Dr. Arafkas im Laufe seiner Be- rufstätigkeit schon oft erlebt. Ein Fall ist ihm besonders im Gedächtnis geblieben: „Zu mir kam ein Mann, der bereits seit zehn Jahren an einer chronischen Wunde litt“, erinnert sich Dr. Arafkas, „der Patient musste täglich den Verband wechseln lassen, hatte immer den Wundgeruch in der Nase, konnte kein Schwimmbad besuchen und eine spontane Urlaubsfahrt war auch unmöglich.“ Bis dieser Mann von der Möglichkeit der Plastischen Rekonstruktion erfuhr, sich an Dr. Arafkas wandte und seit der Operation endlich wieder ein normales Leben führen kann. Viele Menschen wüssten gar nicht, welche medizinischen Möglichkeiten es heute auf diesem Gebiet gibt. Die so- genannten Schönheits-OPs sind nur ein kleiner Teil des Fachgebietes. „In der Plastischen und Ästhetischen Chi- rurgie versorgen wir vor allem Patienten nach schweren Erkrankungen, wie Tumorleiden, und nach Unfällen. Zu-

Viele ältere Menschen werden von ihren Angehörigen unterstützt. Diese können aber nicht immer vor Ort sein. Bei der Pflegekasse zugelassene Betreuungsdienste, wie zum Beispiel Home Instead, springen dann ein. Die geschulten Betreuungskräfte unterstützen Senioren stundenweise in der eigenen Wohnung. Angefangen bei 2 Stunden täglich bis hin zur 24-Stunden-Betreuung – alles ist möglich. Die Aufgaben sind so vielfältig wie das Leben: Die Mit- arbeitenden helfen bei der Grundpflege, gehen einkaufen, kochen, begleiten zum Arzt und beim Spaziergang … und ganz nebenbei bringen sie auch Struktur in den Alltag. Oft arbeiten Betreuungs- dienste mit ambulanten Pflegediensten zusammen. Die ambulanten Dienste übernehmen die medizinische Versor- gung, der Betreuungsdienst die häusliche und seelische. Kostenübernahme durch die Pflegekasse Die Pflegekasse stellt für die Betreuung in den eigenen vier Wänden bei Pflegegrad 2 rund 12.000 EUR (aus verschiede- nen Budgets) im Jahr zur Verfügung. Wie diese genutzt werden können, dazu berät kostenfrei zum Beispiel der Home Instead Betreuungsdienst Wuppertal. Terminvereinbarung unter der Telefonnummer 0202 / 317 337 70 oder per E-Mail, wuppertal@homeinstead.de. Anzeige

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Untersuchung auch schon wieder vorbei. Nach der ambu- lanten Behandlung war er froh, ohne Schmerzen und ohne Einschränkung durch ein Betäubungsmittel zu Fuß nach Hause gehen zu können. Allerdings hatte die Ärztin bei der Untersuchung einige Risikopolypen entdeckt, die so verwachsen waren, dass sie nicht ambulant entfernt werden konnten. Deshalb musste Michael Modest anschließend doch noch einmal ins Kran- kenhaus St. Josef, wo Prof. Dr. Andreas Erhardt dann diese verwachsenen Polypen unter Narkose entfernte. Untersuchung ist mit oder ohne Betäubung möglich Sybille Beutler entschied sich für eine Betäubung bei der Routineuntersuchung. „Mulmig war mir vor der Darmspie- gelung schon zumute“, gibt sie zu. „Aber die Gesundheit ist einem immer wichtig.“ Beim Vorgespräch mit Prof. Erhardt fühlte sie sich gut beraten und aufgeklärt. Die Prozedur, den Darm zu reinigen, sei zwar lästig gewesen, „als schlimm habe ich es aber nicht empfunden“, meint sie. Am Tag der Darmspiegelung habe sie ein nettes Zimmer bekommen und sei mit einer speziellen Untersuchungshose ausgestattet wor- den. Im Untersuchungsraum habe sie sich mit der Ärztin sehr nett unterhalten, dann kam die Narkose und „von da ab habe ich dann nichts mehr mitbekommen“, sagt sie lachend.

Als sie wieder wach wurde, fühlte sich die 50-Jährige sofort fit, „als wäre überhaupt nichts gewesen.“

Sie wartete noch kurz auf das Ergebnis und freute sich dann zu hören, dass alles in Ordnung war. „Das Wissen, gesund zu sein, gibt einem sehr viel Sicherheit“, betont sie.

Gut zu wissen Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten bei Frauen und bei Männern. Obwohl er früh erkannt oft heilbar ist, nutzen immer noch zu wenige die Darm- krebsfrüherkennung. Männer haben ab einem Alter von 50 Jahren Anspruch auf eine Koloskopie, da sie ein höheres Risiko als Frauen haben, an Darmkrebs zu erkranken. Bei Frauen liegt die Altersgrenze für die Koloskopie bei 55 Jahren. Eine erneute Vorsorge- untersuchung kann nach Ablauf von neun Kalender- jahren durchgeführt werden. Der Anspruch auf ein Beratungsgespräch über das kolorektale Karzinom (Darmkrebs) und auf Informationen über das Früh­ erkennungsprogramm gilt für Frauen und Männer ab 50 Jahren.

Darmkrebs entsteht meistens aus Wuche- rungen, die sich in der Schleimhaut des Dickdarms bilden. Das sind die sogenannten Darmpolypen. Nicht aus allen Polypen muss sich Krebs entwickeln. Doch im Rahmen der Darmspiegelung werden Polypen vorbeugend entfernt.

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Wirklich nicht schlimm Die Darmspiegelung: zwei Erfahrungsberichte

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Die Darmspiegelung (Koloskopie) gehört zur Krebsfrüherkennung und wird ab 55 Jahren empfohlen. Über ein biegsames Endoskop, an dem eine Kamera befestigt ist, kann der Arzt die Darminnenwand genau betrachten und Polypen erkennen. Da sie als Krebsvor- stufe gelten, werden sie direkt entfernt. Michael Modest hat schon zum zweiten Mal eine Darm- spiegelung machen lassen. Dabei verzichtete er auf die Betäubung. „Das ist nicht schlimm“, kann der 73-Jährige alle Zögernden beruhigen. „Und ich fand es spannend, wäh- rend der Untersuchung einen Blick in meinen Darm werfen zu können.“ Am Abend vorher nahm er die Abführmittel, damit der Darm für die Untersuchung frei und sauber war. Im Wartezimmer traf er dann sogar noch einen ehemaligen Klassenkameraden, den er seit 60 Jahren nicht mehr gesehen

hatte. Die Untersuchung selbst war „ein Kinderspiel“, findet Michael Modest rückblickend. Manchmal habe er an einer Stelle ein kleines Druckgefühl gespürt, aber im nächsten Moment sei das schon wieder vorbei gewesen. Kleine Polypen wurden bei der Untersuchung direkt entfernt. Und nach gut zehn Minuten war bei Michael Modest die

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