Table of Contents Table of Contents
Previous Page  108 / 334 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 108 / 334 Next Page
Page Background

Dem derartig errechneten Gestehungspreis wäre noch der

kaufmännische Gewinn hinzuzurechnen, um schließlich

den Verkaufspreis der Flasche zu erhalten, von dem dann

der Verkaufspreis eines einzelnen Glases leicht zu errech

nen ist.

Für das System „Bar auf Rechnung" ist nun noch der

Betrag für ein bis zwei Likörgläser Schwund und Schank-

Verlust vom Verkaufspreis abzuziehen, und erst der auf

diese Weise erhaltene Betrag ist maßgebend für die Be

rechnung sowohl bei der Abgabe an den Bartender, als auch

für die Kalkulation der Mixed Drinks.

Es sei hier noch eingeschaltet, daß eine liberale, nicht

überspannte Berechnung der Waren bei Abgabe an den

Bartender die beste Gewähr dafür gibt, etwaige Differen

zen in der Verrechnung auf ein Mindestmaß zu beschrän

ken, die Arbeitsfreudigkeit des Bartenders zu erhöhen und

die Rentabilität des Betriebes sicherzustellen.

Obwohl in den meisten Fällen die Preise für Mixed Drinks

schon bei Beginn der Tätigkeit des Bartenders in einer

Getränkekarte angeführt sein werden, kommt es in jedem

Betriebe oft genug vor, daß der Bartender andere, auf der

Getränkekarte nicht vermerkte Drinks herzustellen hat,

oder daß er einen auf der Karte stehenden Drink auf

Wunsch eines Gastes mit Verwendung besonderer, viel

leicht teurerer Spirituosen zusammensetzen muß. In einem

solchen Falle ist es notwendig, daß der Bartender schnell

in der Lage ist, den neuen oder abgeänderten Drink richtig

zu kalkulieren. Dabei verfährt man so, daß man das neue

Getränk vollkommen in seine Bestandteile zerlegt, den

Preis der dabei verwendeten verschiedenen Warenmengen

berechnet und addiert. Die Endsumme wird nach oben ab

gerundet, um einen Ausgleich zu schaffen, da bei der Her

stellung eines neuen Getränkes sich leicht Fehler bei der

Mengenberechnung einschleichen können. Für die Kalku

lation eines nur abzuändernden Getränkes diene folgen-

108