Dem derartig errechneten Gestehungspreis wäre noch der
kaufmännische Gewinn hinzuzurechnen, um schließlich
den Verkaufspreis der Flasche zu erhalten, von dem dann
der Verkaufspreis eines einzelnen Glases leicht zu errech
nen ist.
Für das System „Bar auf Rechnung" ist nun noch der
Betrag für ein bis zwei Likörgläser Schwund und Schank-
Verlust vom Verkaufspreis abzuziehen, und erst der auf
diese Weise erhaltene Betrag ist maßgebend für die Be
rechnung sowohl bei der Abgabe an den Bartender, als auch
für die Kalkulation der Mixed Drinks.
Es sei hier noch eingeschaltet, daß eine liberale, nicht
überspannte Berechnung der Waren bei Abgabe an den
Bartender die beste Gewähr dafür gibt, etwaige Differen
zen in der Verrechnung auf ein Mindestmaß zu beschrän
ken, die Arbeitsfreudigkeit des Bartenders zu erhöhen und
die Rentabilität des Betriebes sicherzustellen.
Obwohl in den meisten Fällen die Preise für Mixed Drinks
schon bei Beginn der Tätigkeit des Bartenders in einer
Getränkekarte angeführt sein werden, kommt es in jedem
Betriebe oft genug vor, daß der Bartender andere, auf der
Getränkekarte nicht vermerkte Drinks herzustellen hat,
oder daß er einen auf der Karte stehenden Drink auf
Wunsch eines Gastes mit Verwendung besonderer, viel
leicht teurerer Spirituosen zusammensetzen muß. In einem
solchen Falle ist es notwendig, daß der Bartender schnell
in der Lage ist, den neuen oder abgeänderten Drink richtig
zu kalkulieren. Dabei verfährt man so, daß man das neue
Getränk vollkommen in seine Bestandteile zerlegt, den
Preis der dabei verwendeten verschiedenen Warenmengen
berechnet und addiert. Die Endsumme wird nach oben ab
gerundet, um einen Ausgleich zu schaffen, da bei der Her
stellung eines neuen Getränkes sich leicht Fehler bei der
Mengenberechnung einschleichen können. Für die Kalku
lation eines nur abzuändernden Getränkes diene folgen-
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