die uns die Anstrengung des Tages
schnell vergessen lässt. Am Bild
des hl. Jakobus sammeln wir die
Eindrücke des Tages und legen sie
im Abendgebet in Gottes Hände.
Einen knappen Kilometer über die
Brücke nach Treis haben wir nun
noch vor uns. Unser Ziel ist das
Weingut Knaup. Vom Winzerehe-
paar werden wir persönlich und lie-
bevoll willkommen geheißen. Raus
aus den Wanderschuhen, jetzt ist
erst einmal Duschen angesagt so-
wie die Pflege der ein oder anderen
Blase am Fuß. Gegen 19:30 Uhr
treffen wir uns in der Weinstube und
erfreuen uns an einem erstklassigen
Abendessen. Miteinander wandern
verbindet und das ist auch in den
Gesprächen spürbar. Der Abstand
vom Alltag, die frische Luft, vielleicht
auch der gute Tropfen Wein sorgen
dann für einen tiefen Schlaf.
Aufbruch zum Ziel
Nicht nur die Führung imMoseldom
und die wunderschöne Unterkunft
auf einem Weingut, sondern auch
die Planwagenfahrt am nächsten
Morgen verdanken wir einer Teil-
nehmerin, die uns dies durch ihre
Beziehungen in Treis-Karden er-
möglicht hat. Nach einem reich-
haltigen Frühstück bringt uns der
Planwagen zur höher gelegenen
Zilleskapelle. Hier oben, hoch über
der Mosel, dem Himmel so nah, ist
es an diesemMorgen nicht schwer,
Gott zu loben. Mit einem inhaltlichen
Impuls startet dann der letzte Tag
unserer Wanderexerzitien. Bevor
wir das Ziel in Cochem erreichen,
gestalten wir in der Wallfahrtskirche
St. Maria und Magdalena den Ab-
schluss. Bereits morgens hatten wir
die Mitarbeiter aufgefordert, etwas
zu suchen, das symbolisiert, was
sie aus diesen Tagen mit in den
Alltag nehmen. Nach einem aus-
führlichen Austausch beenden wir
inhaltlich die diesjährigen Wander-
exerzitien mit einem besonders
gestalteten Gottesdienst. Der Zug
von Cochem bringt uns nun schnell
zurück nach Köln.
Nachhall
DieseWanderexerzitien zum Thema
‚Über dem Horizont‘ ermöglichten
den Mitarbeitern, in dieser kurzen
Auszeit äußerlich, aber vor allem
auch innerlich aus allen Verpflich-
tungen herauszukommen, sich
selbst bei allen Anstrengungen zu
spüren und so auf neue Weise bei
sich zu sein. Demgemäß meldeten
die Teilnehmer dankbar zurück, wie
gut es ihnen getan hat, das Schöne
der Natur zu erleben, mit sich und
anderen imGespräch zu sein, Ruhe
und Stille zu erfahren, achtsamer
wieder auf eigene Bedürfnisse und
Sehnsüchte zu achten und einen
Raum für Gott zu öffnen. Gestärkt
gehen sie in den nicht immer leich-
ten beruflichen Alltag zurück.
Anne Kruse, Pastoralreferentin
Georg Menne, Pastoralreferent
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CellitinnenForum 4/2016
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