Previous Page  104 / 251 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 104 / 251 Next Page
Page Background

VERGLEICHENDES.

9 7

geben, nach der Seeseite zugleich von Batterien, nam ent­

lich ,,D r e i - K r o n e n “ , die im Meere ruhen, und einer

Citadelle beschiitzt.

In Folge der vielen genannten Verwiistungen hat Ko­

penhagen beinahe alle Spuren des Alterthiimlichen und

Malerischen in seinen Gebauden verloren. Es ist eine neu-

modisch-wohlgebaute Stadt; die Lage und die vielen

Schatze der Kunst und W issenschaft ersetzen aber das,

•was ihr am Alterthiimlichen abgeht.

Die nach und nach geschehenen Erweiterungen und

Verschonerungen Kopenhagens im Allgemeinen, die es

vorziiglich dem Konige Christian IV., Friedrich III. und V.

zu verdanken h at, werden w ir im nachsten Abschnitte

besprechen, so wie w ir alle speciell-geschichtlichen Bemer-

kungen, die sich an Strassen, Pliitze oder Gebaude der

Stadt kniipfen, wohl am richtigsten da erwahnen, wo sie

sich uns gewissermassen von selbst aufdriingen, an Ort

und Stelle.

Es ist nicht leicht einen Vergleich Kopenhagens mit

anderen Haupt- und Residenzstådten Europa’S anzustellen.

Man mochte sagen, der Zustand des Volkes und der

Anblick seiner Hauptstadt

correspondi.re

vielfach mit der

Beschaffenheit und der Natur des Landes,, das wenig Ori-

ginelles darbietet, und durch gross^rtige Scenen, weniger

frappirt, als durch anmuthige Landschaften wohlgefi^l11. “

„ K o p e n h a g e n s e l b s t i s t e i n w a h r e r Sanir-

m e l p l a t z fiir a l l e r l e i S c J i o n e s u n d I n t e r e s s a n ­

t e s , und ein Freund bemerkte m ir einmal sehr richtig,

wenn Jemand nicht viel, und weit in die Welt hinauszu-

reisen gedenke, so. miisse er nach Kopenhagen gehen, wo

er von Allem etwas sehen und erfahren konne; wollle aber

Jemand die Welt bereisen und alle ihre grossen Haupt,-

stådte frequentiren, so. brauche er gar nicht Kopenhagen,

z\k

Kopen,hagc,n,

7-