SPAZIERGANG DURCH DIE STADT.
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men; hierher richtete er seinen HauptangrifT, und von
hier aus schlugen die Kopenhagener Burger und Studenten
ihn zuriick — und stehen an ihrem Ende vor einer der
Briicken, die von dieser Seite nach dem Christiansborger
Schlosse fiihren, dieSturmbrticke, und das Frontispice des
Thorwaldsen’schen Museums, mit seiner V i c t o r i a , gerade
gegeniiber; im Hintergrunde, links, sehen w ir die Strasse
„ G a m m e l s t r a n d " , die auch „ F i s k e t o r v e t " (der
Fischmarkt) genannt w ird , so wie die hohe Briicke und
einen Theil von dem „H oibroplads", wo w ir beim Aus-
gang aus der „Ostergade" schon verweilten.
Um das Schloss von seinen beiden Hauptseiten zu be-
trachten, mussen wir, an der Sturmbriicke voruber, einige
Schritte nach der Richtung des Hafens, der uns hier einen
seiner vielen Prospecte m it Amager im Hintergrunde bietet,
dem sogenannten „ P r i n d s e n s P a l a i s (Palais der Prin-
zen, jetzt das L o c a l d e s h o c h s t e n G e r i c h t s und Lo-
cal des ethnographischen und naturhistorischen Museums)
voruber, und, iiber die Ma r m o r b r ii c k e (Marmorbroen),
in den Schlossvorhof uns begeben. Ueber d i e R e i t b a h n
gehend, vor uns die Hauptfagade des Schlosses m it ihren
vier Reihen Saulen toscanischer Ordnung, zu beiden Seiten
d i e B o g e n g å n g e , hinter denen sich d a s H o f t h e a t e r ,
das R e i t h a u s , das fruher durch seine Hoffeste, in der
letzten Zeit durch das beriihm te skandinavische Fest histo-
risch bekannt geworden, und die koniglichen Stalle befin
den, gelangen w ir durch einen Seitenhof des Schlosses auf
„ S l o t s p l a d s e n " (den Schlossplatz), wo w ir die Contra-
fa?ade des Schlosses m it dem Frontispice und Basreliefs
und Statuen von Thorwaldsen und Bissen geschmiickt se
hen. Vor der Contrafagade haben w ir wieder — wenn der
Zudringliche sich nochmals nennen d a rf— „Hoibroplads",
links mit „Amagertorv" und „W immelskaft" — durch die
wir nach „W esterport" gingen —, rechts im Hintergrunde