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SPAZIERGANG DURCH DIE STADT.
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Da wo die Ostergade auf Kongens Nytorv mundet,
stand in alterer Zeit das Osterthor, und hier endigte vor
dem Jahre 1708 die Stadt nach der ostlichen Seite hin.
Begeben w ir uns jetzt iiber Kongens Nytorv, um einen
Blick in die Neustadt zu werfen, dann haben wir erst die
Go th e r s g a d e , die in einer Lange von 2480 Fuss fast
parallel m it der Kjomagergade nach dem N o r r e v o l d
(Norderwall) sich hinauferstreckt. Sie ist eine schnur-
gerade, jedoAi etwas schmale Strasse, von wo aus l i n k s
mehrere kleinere Strassen in die Altstadt nach der Kjob-
magergade fiihren, und w o , gleichfalls lin k s, die kleine
K i r c h e der Gemeinde der deutschen und franzosischen
R e f o r m i r t e n liegt. Rechts munden die , , s t o r e Ko n
ge n s g a d e“ (grosse Konigsstrasse) , d i e B o r g e r g a d e (Biir-
gerstrasse), die Ad el g a d e (Adelstrasse) — die sammtlich
nach O s t e r v o l d (Osterwall) hinauszielen, ,,s t o r e Ko n
ge n s g ad e " gerade auf Osterport, wobei aber festzuhalten
ist, dass Ostervold in NNW. und Osterport im N. sich be-
finden. Ferner haben w ir rechts in der Gothersgade die
schone , , K r o n p r i n d s s e s s e g a d e “ und „ R o s e n b o r g
S l o t " (Rosenburger Schloss) m it seinem g ro s s e n o f-
f e n t l i c h e n G a r t e n , d a s E x e r c i e r h a u s der Garni
son und an der Ecke am Wall eine grosse Mi li t å r - K a
s e r n e , die sich nordlich bis zum Haupteingange des
Schlosses Rosenburg erstreckt. Anstatt aber die Gothers
gade ganz durchzuwandern, wollen w ir in die Kronprind-
sessegade einlenken und in den Rosenburger Schlossgarten
(gewohnlich w ird der Garten „Kongens Have" (des Konigs
Garten genannt) uns begeben. Mit seinen geschmackvollen
Boskets und schattenreichen Alleen ist der Garten recht
schon und w ird stark besucht. Das Schloss ist die Som-
merresidenz Christians IV. gewesen.
Gehen w ir durch den Garten weiter, so gelangen wir,
auf der einen Seite den Wall, auf der anderen die ,,S o lv -