HANDEL UND VERKEHR.
stadt „ W e s t e r b r o
vor dem W esterthore belegen;
„ N o r r e b r o " , vor dem N orderthore, „ O s t e r b r o " , vor
dem Osterthore und „ A m a g e r b r o " , vor dem Amager-
thore, das von „Christianshavn" auf die Dorfschaften der
Insel Amager fiihrt.
Die Einwohner-Anzahl Kopenhagens, die im Jahre 17 46
64,700 Menschen betrug, ist jetzt etwa 180,000, worunter
2300 Juden, ca. 200 deutsche und franzosische Reformirte,
550 Katholiken.
Die S t r a s s e n b e l e u c h t u n g — falls man sie so
nennen darf — der ganzen Stadt geschieht noch durch La
ternen m it Oelflammen. Das Casino hat sein eigenes Gas-
beleuchtungs-Apparat.
Die Versorgung der Stadt m it T r i n k w a s s e r ge
schieht bis jetzt noch zum Theil durch Einleitung in Roh-
ren von drei in der nachsten Umgebung Kopenhagens bele-
genenSee’n. DasW asser ist aber, zumal im Sommer, nicht
besonders gut, weshalb man Wasserhandlungen etablirt
hat, die das Wasser aus den beriihm ten Roeskilder Quel-
len auf derEisenbahn kommen lassen und billig verkaufen.
Mehrere in den letzten Jahren in der Stadt gebohrte Brun-
nen haben den Uebelstand um etwas gemildert; ein arte-
sischer Brunnen auf „Nyholm ", der noch in Arbeit ist.
wird ihm hoffentlich m it der Zeit ganz abhelfen.
Wenn auch d e r H a n d e l u n d V e r k e h r Kopenha
gens, sowohl m it dem ubrigen Reiche, als m it fremden
Liindern, nicht dieBedeutung hat, die er, durch seine vor-
treffliche Lage, seinen Hafen und seine anderen Einrich-
tungen unterstiitzt, haben konnte, so hebt er sich doch
jetzt von Neuem m it jedem Jahre. Kopenhagens Handels-
flotte betragt gegenw&rtig 300 Schiffe, im Ganzen von einem
Gehalte von 16,000 Commerzlasten. Die e in -u n d ausge-
henden Schiffe, die von der Kopenhagener Zollkammer ex-
pedirt werden, belaufen sich jahrlich auf ca. 1.0,000, Der
Kopenhagen.
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