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DIE TRINITATISKIRCHE.
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K i r c h e 1' benanntw ird, ist durch das W ort ,,ru n d “ schon
bezeichnet. Sein Inneres ist — ein Schneckengang oder
e i n e W e n d e l t r e p p e o h n e S t u f e n , ein ebener, etwas
schrager, sich von unten bis oben schlångelnder Weg oder
Gang von etwa 9 Ellen Breite, theils auf der ausseren Mauer
des Thurmes, in die sehenswerthe R u n e n s t e i n e einge-
legt sind, theils auf einem Hohlpfeiler, in dessen Mitte ru-
hend. Die Hohe des Thurmes ist 115 Fuss, sein innerer
Durchschnitt 48 Fuss; sein Dach ist flach m it einem eiser-
nen Gitter von sehenswerther Arbeit umgeben. Ein astro-
nomisches Observatorium befindet sich hier, m it mehreren
schonen Instrumenten versehen. Man erzahlt, dass der Czar
Peter der Grosse, der 1716 in Kopenhagen war, seine wie-
derholten Besuche im Observatorium stets z u P f e r d e ge-
macht, und den ,,Wendelgang“ des Thurmes stets auf-
und niedergeritten, ja 1— dass seine Gemahlin, dieKaiserin
Katharina, in e i n e m v i e r s p a n n i g e n W a g e n h i n -
a u f g e f a h r e n sei. Der Plan des Thurmbaues soli von
einem Schiiler Tycho Brahe’s, Longomontanus, entworfen
und 1637 durch den Baumeister Steenwinkel ausgefiihrt
sein. Mittwochs und Sonnabends, Mittags von 12 — 1 Uhr,
ist der Zutritt zur Plattform unentgeltlich gestattet. Es ver-
steht sich von selbst, dass man von dem Thurm aus eine
weite Aussicht iiber die Stadt, dieUmgegend und den Sund
geniesst.
Als ein Curiosum erwahnen w ir noch, dass es zum
guten Ton unter den Confirmanden der geringeren Stande
gehort, den Tag nach der Confirmation den Thurm zu be-
steigen. Es w ar auch fruher eine beliebte Weise sich das
Lehen durch Herunterstiirzen von diesem Thurm zu neh-
men. Eine am Mittwoch und Sonnabend um 12 Uhr fallende
Flagge giebt die»Richtschnur fiir alle offentliche Uhren Ko
penhagens an. Um diese Zeit sieht man auf derKjobmager-
gade Massen von Philistern m it der Uhr in der Hand des