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VonProf. Freund, einem Schiiler Thorwaldsen's, besitzt

die Kirche 2 Basreliefs'. Das eine stellt die Eusebia, das an­

dere den auch als Schriftsteller bekannten Dr. Munter,

Bischof von Seeland, dar. Die Kirche hat eine vorziigliche

O rgel; der verstorbene danische Componist und Musiker,

Professor W eyse, bekleidete das Amt des Organisten der

Frauenkirche.

Die

St. Petrikirche.

In der Form eines griechischen

Kreuzes gebaut, mit einem recht schonen Thurm, liegt diese

Kirche der Frauenkirche fast gegeniiber — Ecke der „Nor-

regade“ und St. Petri-Strade. — Der Thurm ist circa 248

Fuss hoch. Die Kirche, die seit Friedrichs II. Regierung

der deutsch-Iutherischen Gemeinde gehort, hat in ihrem

Innern einige Skulptur-Arbeiten von Wiedevelt und ein Ge-

m alde, die Himmelfahrt Christi vorstellend, siimmtlich

Kunstwerke von keinem geringen Werthe. — Der jetzige

Prediger ist Dr. Johannsen ; friihere — alsMarezoll, B.Mlin-

ter, Resewitz — sind in der deutschen Literatur bekannte

Namen.

Die

T rinitatiskirche.

Sie liegt m it ihrem Kirchhofe,

durch den eine schattige Allee fiihrt und auf dem der Dich­

ter Ewald ru h t, in der „Kiobmagergade.“ Durch ihren

Thurm — „ d e n r u n d e n T h u r m " — m it seiner sonder­

baren Construction ist diese alte, von Christian IY. erbaute

Kirche eine der Merkwiirdigkeiten Kopenhagens und in ihrer

Art wohl einzig. Das Gotteshaus ist gross und hochgewolbt;

das Gewolbe ruht auf 14 achteckigen Pfeilern. Fast Alles in

dem Hause ist von Eichenholz, als Altar, Kanzel, Sitze

u. s. w. und im Geschmacke des 17. Jahrhunderts, mit

gar kunstreich ausgeschnitzten Figuren, die auf den Na­

men der Kirche anspielen, verziert. Ueber dem Kirchen-

gewolbe ist in einem iiber die ganze Lange der Kirche sich

dehnenden Saal die Universitatsbibliothek aufgestellt.

Der Thurm, nach dem die Kirche gewohnlich „ R u n d e

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DIE PETRIKIKCHE.