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DIE ROSENBURG.

diese Sammlungen anzusehen; Manner von Fach werden

diese durch das Ilofmarschallamt leicht erhalten. Es ist

nicht unwahrscheinlich, dass die Liberalitat des jetzigen

Konigs sie der vollstandigen Oeffentlichkeit iibergeben wird.

D ie Rosenburg

(Rosenborg Slot). W ir stehen hier

wieder vor einem charakteristischen Gebaude, von Chri­

stian IV. erbaut. Mit seiner haib gothischen, halb englisch-

italienischen Architektur soli es 1604 von Inigo Jones ge-

baut sein. Es lag damals ausserhalb der Stadt und ist die

Sommerresidenz des grossen Konigs gewesen. Die Gra-

b e n , Pallisaden e tc ., m it welchen es damals umgeben

wurde, haben sich bis auf heute erhalten Das Schloss hat

3 Etagen ausser dem Souterrain, eine Hohe von 70, eine

Breite von 76 und eine Lange von 152 Fuss. Es hat vier

Thiirme, wovon jedoch der Eine ohne Spitze und nur die

Hohe des iibrigen Gebaudes h a t ; in diesem ist der Haupt-

eingang angebracht. Der grosste Thurm hat eine Hohe von

448 Fuss, die beiden kleineren von 104 Fuss. Die Rosen­

burg hat noch ihren Commandanten, der in einem Neben-

gebaude wohnt; das Schloss selbst ist jetzt nicht bewohnt,

sondern verschiedenen Sammlungemeingeraumt, von denen

w ir es hier zunachst m it der historischen Sammlung von

Kunstwerken, Kostbarkeiten und Waffen, welche den ver­

schiedenen Konigen des oldenburgischen Stammes geho-

ren, zu thun haben.

Wenn diese Sammlung sich auch nicht an Reichthum

m it vielen åhnlichen Sammlungen messen kann, so bewirkt

dagegen die zweckmassige Aufstellung, dass man sie nicht

so korperlich und geistig ermiidet verlasst, wie es sonst

gewohnlich der Fall ist. — Die meisten Erinnerungen knii-

pfen sich hier an den Erbauer, Christian IV. ; wir sehen

auch hier das kleine Schlafgemach, worin dieser grosse

Konig verschied. Manche der Erinnerungen haben aller-

dings zunachst nur fiir den Dånen Werth. Was diesem Konig