Previous Page  3 / 68 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 3 / 68 Next Page
Page Background

Liebe Leserinnen, Liebe Leser,

letztlich sprach mich auf dem Weg ins Büro ein Mitarbeiter an. Er hatte

gehört, dass in der kommenden Ausgabe des CellitinnenForums das Thema

‚Lachen‘ im Fokus stehen wird. Das Thema gefiele ihm, sagte er und fügte

noch hinzu: „Eine Arbeitsstelle, bei der ich nicht auch mal mit den Kollegen

laut lachen könnte, wäre nichts für mich.“ Ich erläuterte ihm, wie wir in der

Redaktionssitzung auf das Thema gekommen waren und unter welchen

Blickwinkeln wir es angehen wollten.

Dass das Lachen heilende oder schmerzlindernde Kräfte besitzt, will wohl

heute keiner mehr bestreiten. So ist es vielen Mitarbeitern unserer Ein-

richtungen ein Anliegen, Patienten mit dieser kosten- und nebenwirkungs-

freien ‚Medizin‘ zu versorgen, auch wenn es nur eine humorvolle Bemerkung sein sollte, die ein Lächeln auf das

Gesicht des Gegenübers zaubert. Lachen schafft eine gute Grundstimmung. Die ist uns sowohl in den Kliniken als

auch in den Seniorenhäusern wichtig. In letzteren sind Bewohner und Mieter zu Hause. Sie sollen sich in dieser

Umgebung gut aufgehoben fühlen. Dadurch dass es die emotionale Nähe zwischen Mitarbeitern und Bewohnern

fördert, trägt auch das Lachen zu einer familiären Atmosphäre und einem vertrauensvollen Umgang miteinander

bei. In der Betreuung und Pflege demenziell veränderter Menschen kann ein freundliches Lächeln der Schlüssel

für einen positiven Kontaktmoment sein.

Auch unter Kollegen sind Lachen und Humor wichtig. Sie entspannen und lassen uns freier denken. Wenn die

Köpfe am Sitzungstisch ‚rauchen‘ und alles Denken bisher in eine Sackgasse führte, hat so mancher Scherz oder

Lacher die Blockade in den Köpfen gelöst und im Team eine neue tragfähige Idee hervorgebracht.

Das schönste Lachen – und zugleich das schwierigste – ist aber immer noch das über die eigene Person. Es

verschafft Distanz zum eigenen Verhalten und bewahrt davor, sich zu ernst zu nehmen. In diesem Sinne wünsche

ich Ihnen einen sonnigen Sommer und vergessen Sie nicht, etwas für sich zu tun, indem Sie so oft wie möglich

herzlich lachen.

Thomas Gäde

Geschäftsführer

der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria

Editorial

3

CellitinnenForum 2/2019