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Standorten brachten parallel in

einer ‚Aktiven Mittagspause‘ um

12:00 Uhr ihren Protest zum Aus-

druck und ließen dabei ihre Bot-

schaft „Krankenhausreform – so

nicht!“ symbolisch per Luftballons

Richtung Berlin fliegen. „Wir woll-

ten die Politik damit wachrütteln,

denn wir brauchen eine Kranken-

hausreform, die dort ansetzt, wo

die wirklichen Probleme sind“, so

Stefan Dombert, Geschäftsführer

der Hospitalvereinigung St. Marien

GmbH, in der die Krankenhäuser

der Stiftung der Cellitinnen zur hl.

Maria zusammengefasst sind.

Vorlage wurde überarbeitet

Und der Protest zeigte Wirkung: Am

2. Oktober wurde mit umfassenden

Änderungen am ursprünglichen

Entwurf in vielen der im Protest an-

gemerkten Punkte gegengesteuert.

Thomas Reumann, Präsident der

Deutschen Krankenhausgesell-

schafft (DKG) erklärt: „Die vor-

gesehenen Änderungen schaffen

die Voraussetzungen für eine breite

Akzeptanz der Reform in den Kran-

kenhäusern.“ Wichtig sei laut Reu-

mann vor allem, dass die ursprüng-

lich vorgesehenen Kürzungen nicht

weiter verfolgt werden.

Das begrüßt auch Stefan Dombert:

„Eine gute Qualität der Versorgung

braucht als allererstes gute medizi-

nische und pflegerische Leistungen.

Und die müssen auch finanziert

werden. Es ist das richtige Signal,

dass der Gesetzgeber dies ein-

gesehen hat.“ Insgesamt wird die

Sicherung der laufenden Kosten in

den Krankenhäusern mit dem über-

arbeiteten Entwurf auf eine deutlich

verbesserte Grundlage gestellt.

Einige Eckpunkte sind aus Sicht der

DKG jedoch nach wie vor nicht zu-

friedenstellend gelöst. Dazu gehört

zum Beispiel die Finanzierung von

Investitionen an den Krankenhäu-

sern durch die Bundesländer. So

werden die Möglichkeiten der Ein-

richtungen, ihre Leistungsfähigkeit

zu sichern, aus Sicht der Gesell-

schaft in Zukunft auch in hohem

Maße vom Investitionsverhalten der

Länder abhängen.

Engagement hat sich gelohnt

Für die Mediziner, die sich auf den

Weg nach Berlin gemacht oder ihre

Mittagspause investiert haben, ist

es auf jeden Fall ein gutes Zeichen,

dass ihr Einsatz auch Wirkung ge-

zeigt hat. „Für die große Beteiligung

und Unterstützung aller Mitarbeiter

in Berlin, Wuppertal und Köln an

den Aktionen im September möch-

te ich mich noch einmal ganz herz-

lich bedanken“, erklärt Geschäfts-

führer Dombert. „Sie macht nicht

zuletzt deutlich, wie lebenswichtig

angemessene Rahmenbedingun-

gen für Krankenhäuser heute sind.“

Weitere Informationen erhalten In-

teressierte unter:

www.ihre-krankenhaeuser.de

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CellitinnenForum 4/2015

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