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Zu den bedeutenden Sehenswür-
digkeiten der Stadt Köln gehört die
romanische Kirche St. Gereon. Von
Dom und Hauptbahnhof ist der
Weg dahin nicht allzu weit. Bald
kommt die einzigartige Architektur
des Gotteshauses in den Blick –
das ist die Attraktion. Der schöne
Platz auf der linken Seite der Kirche,
der Gereonsdriesch, bleibt häufig
unbeachtet. Leider, denn an der
Südseite der Anlage steht, von
Linden flankiert, die Kölner Mari-
ensäule. Hier, wie auch in anderen
Städten des Rheinlandes errichtete
man Monumente dieser Art zur Ver-
ehrung der Gottesmutter und im
Gedenken an die Verkündigung des
Dogmas der ‚Unbefleckten Emp-
fängnis‘ durch Papst Pius IX. am
8. Dezember 1854. In Köln wurde
dieses Geschehen auch zum Aus-
gangspunkt der Gründung des
St. Marien-Hospitals, des nach
seiner Entstehung ältesten katho-
lischen Krankenhauses moderner
Prägung in der Domstadt.
Stiftung St. Marienhospital
Die Mariensäule kam durch eine Ini-
tiative katholischer Bürger zustan-
de. Doch aus diesem Kreis waren
es vor allem der Kaufmann Peter
Michels und der Religionslehrer Dr.
Christian Vosen, die es dabei nicht
bewenden lassen wollten, sondern
darin auch einen Anstoß zum ca-
ritativen Handeln und zur christ-
lichen Nächstenliebe sahen. Das
fand Widerhall beim Kölner Bürger-
tum, sodass zahlreiche Spenden
zur Errichtung eines Hospitals
zusammenkamen. Die Stiftung
St. Marien-Hospital entstand. Am
Rheinufer, in unmittelbarer Nähe
der St. Kunibertskirche, ließ sich der
Bau verwirklichen. Am 2. Februar
1864 – Mariä Lichtmess – weihte
der Kölner Erzbischof Johannes
Kardinal von Geissel den ersten
zweiflügeligen Bau ein. Das bald
‚Kunibertsklösterchen‘ genannte
Hospital war vor allem darauf aus-
gerichtet „arme Kranke zur unent-
geltlichen Pflege aufzunehmen“. In
den Blick kamen damit also be-
sonders die Menschen, die schwer
und dauerhaft beispielsweise an
Lungentuberkulose erkrankt waren.
Bei langwierigem Krankheitsverlauf
und hoher Pflegebedürftigkeit gab
es für die Betroffenen damals kein
auch nur ansatzweise ausreichen-
des Hilfsangebot. Wesentlicher Be-
standteil der Finanzierung, neben
Schenkungen und Erbschaften,
waren die ‚Bettstiftungen‘, das heißt
die Dotation von Krankenbetten als
Stiftung unter demNamen des Stif-
ters. Pflege und Haushaltsführung
lagen von Anfang an bis zum Jahr
1980 in den Händen der ,Armen
Schwestern vom hl. Franziskus‘
Wegbegleiter des
Lebens XXI. Teil
Die hl. Jungfrau und Gottesmutter Maria –
ohne Erbsünde empfangen
CellitinnenForum 4/2015
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