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„Wir müssen dienen“ – diese drei

Worte haben nicht nur Dr. Fritz

Goost zeitlebens geprägt und

geleitet; dieses Motto und beson-

ders die Umsetzung hat auch sein

Kollege im Aufsichtsrat der Hospi-

talvereinigung St. Marien GmbH,

Hans Mauel, in den vielen Jahren

der Zusammenarbeit immer wieder

erlebt. In seiner Rede anlässlich

der Verabschiedung von Dr. Goost

aus demGremium betonte der Vor-

sitzende des Vorstands der Stiftung

der Cellitinnen zur hl. Maria, wie

sehr ihn diese prägnante Aussage

beeindruckt hat.

1977 übernahm Dr. Goost für die

Ordensgemeinschaft einen Gesell-

schaftsanteil an der damaligen

Krankenhaus Longerich Garten-

stadt Nord GmbH, der späteren

Heilig Geist-Krankenhaus GmbH.

Obwohl stark in das Familien-

unternehmen eingespannt, zögerte

der mittelständische Unternehmer

nicht, diese ehrenamtliche Tätigkeit

anzunehmen. Als Gesellschafter

nahm er an den Aufsichtsratssitzun-

gen teil und trug maßgeblich dazu

bei, das Heilig Geist-Krankenhaus

zum modernen Dienstleistungs-

unternehmen weiterzuentwickeln.

Schon früh, als Kooperation und

Synergieeffekte im Krankenhaus-

bereich noch in weiter Ferne lagen,

hat Dr. Goost diese Vision im Auf-

sichtsrat vorgetragen. Und so war

es für ihn schlüssig, in der ersten

Hälfte der 1990er Jahre das Ansin-

nen der Vinzentinerinnen, ihr Haus

in Nippes in einen Trägerverbund zu

integrieren, zu unterstützen. Damit

war der Grundstein für eine Koope-

ration von Krankenhäusern gelegt,

die über einige Jahre als einmalig

in der Region galt und mit dem An-

schluss des St. Franziskus- und des

St. Marien-Hospitals, beide in Köln,

sowie dem Wuppertaler Klinikver-

bundes St. Antonius und St. Josef

erfolgreich fortgesetzt wurde.

Dr. Goost hat die gesamte Ent-

wicklung begleitet und seinen un-

ternehmerischen Sachverstand

eingebracht. Auch wenn andere

Verpflichtungen, beispielsweise das

Amt des Präsidenten des Bundes-

verbandes der deutschen Beklei-

dungsindustrie, ihn zeitlich stark

beansprucht haben, die ehrenamtli-

che Tätigkeit für die Ordensgemein-

schaft und die 2003 gegründete

Stiftung waren dem sechsfachen

Familienvater immer wichtig. Für

sein vielfältiges Engagement erhielt

er 1998 das Bundesverdienstkreuz

Erster Klasse, 2002 das Goldene

Caritas-Ehrenzeichen und 2007 die

Goldene Cellitinnen-Ehrennadel.

Nach 38 Jahren zieht sich Dr. Fritz

Goost aus seinem Ehrenamt für die

Cellitinnen zurück. „Ich habe Sie

immer als kritisch hinterfragend, der

Sache dienend erlebt, so als ginge

es um Ihr eigenes Unternehmen.

Gleichwohl waren Sie immer res-

pektvoll, wohlwollend, motivierend,

nie verletzend. Gleiches gilt auch für

den Umgang mit den Damen und

Herren im Aufsichtsrat. So haben

Sie die Sitzungskultur immer positiv

beeinflusst“, resümiert Hans Mauel

und fügt an: „Wir müssen dienen.

Für Sie, lieber Herr Dr. Goost, ist

das keine Floskel, sondern gelebte

Verpflichtung.“

v. li. Hans Mauel, Sr. M. Lutgardis, Ehepaar Goost,

Generaloberin Sr. M. Bernharda, Sr. M. Julitta

„Wir müssen dienen“

Dr. Fritz Goost nach langjähriger Tätigkeit verabschiedet

CellitinnenForum 4/2015

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