Fortbildung aktuell - Das Journal Nr. 3/2014 (Dezember 2014) - page 6

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Fortbildung aktuell – Das Journal
Nr. 1/2014 der Apothekerkammer Westfalen-Lippe
Osteoporose
de Apothek kammer Westfalen-Lippe
• Malassimilation, wie zum Beispiel Zöli-
akie (Glutenunverträglichkeit), Insuffi-
zienz der Bauchspeicheldrüse, der Le-
ber und/oder der Galle, Gastrektomie
• Einnahme von Antiepileptika
• Organtransplantation
• Schilddrüsenüberfunktion bzw. eine
Überdosierung mit Schilddrüsenhor-
mon (TSH < 0,3 mlU/l)
• chronisch-entzündliche Darmerkran-
kungen, wie Morbus Crohn, Colitis ul-
cerosa, die häufig mit Glucocorticoiden
behandelt werden
• entzündlich-rheumatische
Erkran-
kungen
• Behandlung mit Aromatasehemmern
bei hormonabhängigem Brustkrebs
• Weitere Medikamente, die bei Einnah-
me mit einem erhöhten Sturzrisiko ein-
hergehen, wie zum Beispiel Sedativa/
Hypnotika, Psychopharmaka, Antiar-
rhythmika und Diuretika
• Bewegungsbezogene
Funktionsein-
schränkungen (veränderte Mobilität,
Motorik und Sensibilität, wie beispiels-
weise nach Schlaganfall oder bei Par-
kinson)
• Sehbeeinträchtigungen
• Beeinträchtigungen von Kognition
und Stimmung
• Erkrankungen, die zu kurzzeitiger
Ohnmacht führen können, wie zum
Beispiel Hypoglykämien, orthosta-
tische Hypotension, Herzrhythmusstö-
rungen, Epilepsie
• Angst vor Stürzen und Stürze in der
Anamnese
• Gefahren in der Umgebung, wie Stol-
perfallen, steile Treppen oder man-
gelnde Haltemöglichkeit
Osteoporoseprophylaxe
• Ernährung, Bewegung und Rauchen:
Eine für die Knochen gesunde Lebens-
weise sollte von Geburt an erfolgen.
Es sollte auf eine ausreichende Kalo-
rienzufuhr mit einem BMI > 20 geach-
tet werden. Regelmäßiges Muskeltrai-
ning mit Gewichten reduziert das Risi-
ko für Frakturen und Stürze. Immobi-
lisationen sollten vermieden werden.
Ab dem 70. Lebensjahr sollte eine jähr-
liche Sturzanamnese mit einer Bera-
tung zur Vermeidung von Stürzen im
Wohnumfeld erfolgen. Rauchen scha-
det nicht nur der allgemeinen Gesund-
heit, sondern hat auch einen ungün-
stigen Einfluss auf die Knochengesund-
heit. Daher sollte bei allen Patienten
ein Rauchverzicht angeregt werden.
• Calcium:
Die adäquate Menge an Cal-
cium beträgt maximal 1000-1500  mg
Calcium pro Tag, aufgeteilt in mehre-
re Dosen. Optimaler Weise erfolgt die
Aufnahme über die Nahrung (Abbil-
dung 2). Nur wenn diese Menge nicht
Abbildung 1:
Nach der Definition der WHO liegt eine Osteoporose vor, wenn der Kno-
chenmineralgehalt in einer DXA-Knochendichtemessung an der Lendenwirbelsäule und/
oder am proximalen Femur (Oberschenkel) um mehr als -2,5 Standardabweichungen
vom Mittelwert einer 30-jährigen Frau abweicht.                    
Foto: decade3d – Fotolia.com
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