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Mit zunehmendem Alter verändert

sich auch der Stoffwechsel eines

Menschen. Der Kalorienbedarf

sinkt, der Nährstoffbedarf bleibt

konstant oder ist sogar leicht er-

höht. Viele ältere Menschen leiden

daher an einer Mangelernährung.

Begünstigt wird dies durch ein

schnelleres Sättigungsgefühl, ein

abnehmendes Geschmacks-, Ge-

ruchs- und Durstempfinden, Ap-

petitlosigkeit sowie verschiedene

Erkrankungen.

Um älteren Menschen wieder mehr

Freude am Thema Ernährung zu

vermitteln, ist vor rund zwei Jahren

die Arbeitsgruppe für Ernährung

(AG Ernährung) am Wuppertaler

Petrus-Krankenhaus gegründet

worden. Seither ist sie speziell für

die geriatrischen Patienten – eine

der größten Fachdisziplinen des

Hauses – im Einsatz. In der Gruppe

arbeiten Ärzte, Logopäden, Thera-

peuten, Pflegekräfte und Diätassis-

tentinnen interdisziplinär zusam-

men, um auf ein möglichst breites

Wissen zurückgreifen zu können.

Gerade bei älteren Menschen ist

es wichtig, einen Ernährungsman-

gel rechtzeitig zu erkennen und

ihm frühestmöglich entgegenzu-

wirken. Die Diätassistentinnen

analysieren daher in einem

ersten Schritt die Er-

nährungsdefizite

der Patienten.

Dazu führen sie

mit ihnen oder

ihren betreuen-

den Angehöri-

gen persönliche

Gespräche, aus

denen sie Maß-

nahmen für die

künftige Ernährung ableiten. Diese

wird auf die individuellen Bedürf-

nisse der zum Teil hochaltrigen Pa-

tienten ausgerichtet. So wirkt sich

zum Beispiel die Zufuhr bestimmter

Mineralien und Eiweiße positiv auf

die Muskulatur, den Stoffwechsel

und das Immunsystem aus. Der

Ernährungs- und der Allgemein-

zustand der Patienten verbessern

sich, so dass häufig auch die Ge-

nesung schneller verläuft.

Das Team der AG Ernährung trifft

sich jeden Monat zum Erfahrungs-

austausch. Außerdem organisiert

es Schulungs- und Infotage für die

Mitarbeiter. Für die Patienten finden

praktische Aktionen statt, die ihnen

das Thema Ernährung wieder näher

bringen sollen. Eine Aktion ist das

Waffelbacken auf den Stationen.

Die intensiven Backdüfte sprechen

die Sinnesorgane an und erinnern

die Patienten oft an frühere Zeiten.

Das Team konnte dabei sogar be-

obachten, dass einige Demenz-Pa-

tienten Rezepte austauschten.

Am 16. März fand die erste Ver-

anstaltung für Patienten,

Angehörige und Inter-

essierte statt. Neben

verschiedenen Vor-

trägen rund ums

Thema ‚Ernährung

im Alter‘ gab es

ergänzende inter-

aktive Workshops

sowie Info- und Be-

ratungsstände.

Ernährung im Alter

Im Petrus-Krankenhaus Wuppertal beraten Experten

Medizin | Betreuung

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CellitinnenForum 2/2018