AKWL-MB-6-2014-17-07-2014 - page 5

AKWL MB 06/ 2014
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Kammerversammlung
Präsidentin Gabriele Regina Overwiening
resümierte vor dem
Apothekerparlament die Wahlperiode 2009 bis 2014.
Foto: Sebastian Sokolowski
Viel erreicht in und für Westfalen-Lippe –
viele Aufgaben und Baustellen auf der Bundesebene
Kammerversammlung: Overwiening bilanziert die Wahlperiode 2009 bis 2014
Notdienstreform, Fortbildungsscheck, Beitragsentlastung, Ausbau der Medienarbeit, eQMH, Apo-AMTS und Co.: „Die
Apothekerkammer Westfalen-Lippe hat in den vergangenen fünf Jahren eine Vielzahl an richtungsweisenden Projekten
auf den Weg gebracht, die durchweg auf hohe Akzeptanz bei den Mitgliedern gestoßen sind und zugleich die Strukturen
im Haupt- und im Ehrenamt modernisiert und gestärkt“ haben, verdeutlichte Gabriele Regina Overwiening in ihrem Präsi-
dentinnenbericht zur Frühjahrssitzung der Kammerversammlung, der letzten Zusammenkunft in der Wahlperiode.
Es entspräche dabei nicht nur dem Naturell der Westfalen
und dem Eigenanspruch einer aktiven und großen Kammer
(von der Mitgliederzahl her die viertgrößte im Bundesge-
biet) eher dem Vorreiterprinzip (einer schreitet mutig vo-
ran) als dem Geleitzugprinzip (man wartet auf den Lang-
samsten) zu folgen. Innovation dürfe aber kein Selbstzweck
sein. Es geht darum, den Apothekerberuf in eine pharma-
zeutisch und ökonomisch erfolgreiche Zukunft zu führen
und in diesem Zusammenhang auch die apothekerliche
Selbstverwaltung als Dienstleister der Apothekerinnen und
Apotheker zukunftsfest zu machen.
Besonders hob Overwiening die Ergebnisse der 2009 gestar-
teten Fortbildungsoffensive hervor: Im Jahr 2013 waren
die Apothekerinnen und Apotheker im Landesteil – und
dies bereits zum fünften Mal – in Folge „Deutsche Fortbil-
dungsmeister“. Dieser inoffizielle Titel betrifft sowohl die
Gesamtzahl von 23.818 Fortbildungsteilnahmen als auch die
Fortbildungsaktivität pro Kopf. Overwiening: „In Westfa-
len-Lippe hat jeder Apotheker durchschnittlich mehr als 4,5
Fortbildungsveranstaltungen besucht, bundesweit waren es
2013 knapp zwei Veranstaltungen im Schnitt. Darüber hi-
naus verfügen 32,5 Prozent der im Berufsleben stehenden
Pharmazeuten in Westfalen-Lippe über ein Freiwilliges Fort-
bildungszertifikat, in der übrigen Republik sind es durch-
schnittlich weniger als neun Prozent.
Overwiening wertete die ungebrochen hohe Fortbildungs-
aktivität als klares Bekenntnis zur pharmazeutischen Quali-
tät, denn: „Westfalen-Lippe ist nach wie vor die Region in
Deutschland mit dem stärksten Rückgang der Apotheken-
zahlen“, so die Kammerpräsidentin. Vor dem Hintergrund
des wirtschaftlich schwierigen Umfeldes appellierten die
Delegierten in zwei Resolutionen an die Politik: Zum einen
fordern sie eine Dynamisierung des apothekerlichen Ho-
norars, zum anderen gesetzgeberische Maßnahmen gegen
überzogene Retaxationen von Krankenkassen, die z. B. we-
gen marginaler Formfehler die Abrechnung von Rezepten
verweigern.
Overwiening verdeutlichte, welche Großprojekte derzeit
beim Bundesverband ABDA auf der Tagesordnung stehen –
wie beispielsweise die unter Einbindung der Basis geführte
Leitbilddebatte. Eine Großbaustelle im wahrsten Sinne des
Wortes ist dabei das Apothekerhaus an der Berliner Jäger-
straße. Overwiening stellte die zwischenzeitlich wieder zu-
rückgezogenen Pläne für eine Aufstockung des Hauses vor
und diskutierte sie ausführlich mit den Delegierten.
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