06/ 2014
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VERTRETerversammlung
Jahresabschluss des Versorgungswerkes: Sehr gute Zahlen
in Zeiten des personellen Umbruchs im Ehrenamt
Vertreterversammlung beschließt Dynamisierung der Renten und Anwartschaften
Blumen zum Abschied:
Die Geschäftsführer Andreas Hilder und Christoph Korte (v. li.) sowie
Dr. Wolfgang Graute (Mitte) und Rudolf Strunk (2. v. re.) für den Aufsichtsrat dankten Toni
Rimrod (3. v. li.), Dr. Joachim Tautges (3. v. re.) und Günther Bartels (re.) für ihr langjähriges eh-
renamtliches Engagement im Versorgungswerk.
Foto: Sebastian Sokolowski
„Unsere Netto-Rendite lag zum Ab-
schluss des Geschäftsjahres 2013wiede-
rum bei hervorragenden 4,3 Prozent“,
resümierte Bartels. Gerade angesichts
des historisch niedrigen Zinsniveaus
seien derartig gute Ergebnisse bei
unveränderten Rahmenbedingungen
nicht auf Dauer zu garantieren, auch
wenn das VAWL mit einem Teil der
2013 erwirtschafteten Überschüsse die
Zinsschwankungsreserve
wiederum
in beträchtlichem Maße aufstocken
konnte – um sieben Millionen Euro
auf nunmehr 36 Millionen Euro. „Da-
mit ist unser Versorgungswerk in der
Lage, eine Renditelücke von 2,0 Pro-
zent ausgleichen zu können“, so der
Vorstandsvorsitzende:
„Vereinfacht
gesagt könnten wir mit diesem Puffer
vier Jahre lang eine Unterverzinsung
von 0,5 Prozent ausgleichen.“
Der Bilanzwert aller Kapitalanlagen
belief sich zum Jahresende 2013 auf
1,87 Milliarden Euro – das sind 85,7
Millionen (4,8 Prozent) mehr als im
Vorjahr. Die Beitragseinnahmen san-
ken marginal
–
von 50,2 auf 50 Mil-
lionen Euro (-0,4 Prozent). Dennoch
konnte der Verwaltungskostensatz
von 1,51 auf 1,49 Prozent weiter re-
duziert werden. Dass die Beitragsein-
nahmen im Berichtsjahr 2013 erneut
zurückgingen und gleichzeitig die
Höhe der Versicherungsleistungen
anstieg (von 35,2 auf 40,4 Millionen
Euro), komme weder überraschend
noch sei diese Entwicklung besorgnis-
erregend, so Günther Bartels: „Dies
ist der normale Verlauf eines Versor-
gungswerkes, das mittlerweile seiner
Gründungsphase entwachsen ist.“
Entscheidend sei, dass sämtliche An-
sprüche aller versicherten Mitglieder
und Versorgungsempfänger durch
Kapitalanlagen gedeckt seien. Und
das ist beim VAWL der Fall. Im abge-
laufenen Geschäftsjahr ist die Anzahl
der Rentenempfänger um 145 Per-
sonen auf 1.804 gestiegen. Die Anzahl
der beitragszahlenden Mitglieder ist
ebenfalls leicht um 47 Personen auf
6.412 Mitglieder gestiegen.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Rudolf
Strunk informierte die Delegierten
u. a. über aktuelle Entwicklungen im
Befreiungsrecht. „Ich empfehle allen
Mitgliedern, sich bei der Formulie-
rung von Befreiungsanträgen von den
Experten im Versorgungswerk bera-
ten zu lassen.“ Außerdem forderte
Strunk von der ABDA ein, bei der De-
finition des apothekerlichen Berufs-
bildes alle Facetten der pharmazeu-
tischen Tätigkeit zu berücksichtigen.
Die Vertreterversammlung erteilte
im Anschluss an die Berichte den Mit-
gliedern des Aufsichtsrates und des
Vorstandes bei sieben Enthaltungen
und ohne Gegenstimme Entlastung.
Danach wurden mit Günther Bartels,
Dr. Joachim Tautges und Toni Rimrod
drei langjährige ehrenamtliche Aktiv-
posten des VAWL mit Präsenten und
Standing Ovations verabschiedet.
In einem weiterhin schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld – geprägt von der allmählichen konjunkturellen Erho-
lung der Krisenländer Europas und weiterhin historisch niedrigen Zinsen – hat sich das Versorgungswerk der Apotheker-
kammer Westfalen-Lippe gut behauptet. Das bilanzierte Günther Bartels, Vorstandsvorsitzender des Versorgungswerkes,
in seinem Jahresbericht vor den Delegierten der Vertreterversammlung. Die Delegierten votierten zudem einstimmig, wie
von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagen, für eine Dynamisierung der Renten und Anwartschaften um 0,5 Prozent.