06/ 2014
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kAMMER IM GESPRÄCH
„Ältere Semester“ auf Stippvisite im neuen PharmaCampus
6. Auflage des Runden Tisches für Ruheständler der Apothekerkammer
Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening, Ehren-
präsident Hans-Günter Friese sowie Dr. Andreas Walter und
Michael Schmitz für die Geschäftsführung begrüßten die
Gäste zunächst bei Kaffee und Kuchen am münsterischen
Aasee. Dabei blieb reichlich Gelegenheit für den Austausch
über Vergangenes und Aktuelles, ehe Overwiening den
Blick in die Zukunft der Pharmazie richtete. Die Kammer-
präsidentin erläuterte die Beweggründe der aktuellen
Leitbilddiskussion: „Damit verdeutlichen wir, dass Apothe-
kerinnen und Apotheker zukünftig noch mehr Verantwor-
tung übernehmen wollen: Das meinen wir nicht nur im
Hinblick auf das Arzneimittel, sondern auch im Hinblick auf
den gesamten Prozess der Arzneimitteltherapiesicherheit.“
Als „Oldie unter Oldies“ stellte sich Hans-Günter Friese
vor, der vielen Gästen noch aus seiner Zeit als Kammerprä-
sident (von 1981 bis 2009) vertraut war. „Wir können als
ältere Pharmazeuten nicht nur auf ein hoffentlich erfülltes
Berufsleben zurückblicken, wir haben zugleich auch eine
gewisse Verantwortung für die Generation der jüngeren
Pharmazeuten“, betonte der Ehrenpräsident. Dem habe
die AKWL unter anderem auch durch die Gründung einer
Apothekerstiftung Rechnung getragen. Die Stiftung förde-
re mit einer Vielzahl von Projekten den pharmazeutischen
Nachwuchs und die Fortentwicklung des Berufsstandes.
Der zweite Teil des Nachmittags führte die Teilnehmer per
Bus zum neuen PharmaCampus in Münster, wo sie von den
Hochschullehrern Professor Joachim Jose, Professor Klaus
Langer und Professor Andreas Hensel empfangen wurden.
11.000 Quadratmeter Fläche, davon 8.400 Quadratmeter
Hauptnutzfläche und 5.440 Quadratmeter Laborfläche –
das sind die Kerndaten des PharmaCampus, der 57 Milli-
onen Euro gekostet hat. Jose berichtete, wie die gut 150
Mitarbeiter und 99 Doktoranden, aber insbesondere auch
die derzeit 825 eingeschriebenen Studierenden erheblich
von den neuen Hörsälen und Laboren profitieren.
Langer stellte den Zuhörern das neue Konzept der „PharM-
School“ vor. Ziel ist eine Verbesserung der Lehre durch eine
Vernetzung von Studieninhalten. „Die Studierenden erhal-
ten beim Eintritt in das Hauptstudium ein arzneimittelbe-
zogenes Thema, das aus Sicht der klinischen Pharmazie, der
Pharmakologie sowie der pharmazeutischen Biologie, Che-
mie und Technologie bearbeitet wird“, so der Hochschul-
lehrer. Die Ergebnisse präsentieren die Studierenden im
Rahmen eines „PharMSchool“-Symposiums. Das wiederum
hatte am 27. Juni 2014 Premiere – unterstützt u. a. von der
AKWL. Jahr für Jahr „produziere“ die Universität 110 bis
120 Pharmazeuten, berichtete Professor Andreas Hensel.
Davon entscheiden sich nach wie vor gut 80 Prozent für die
öffentliche Apotheke. Mit Rundgängen in Kleingruppen
durch die Arbeitsräume und Labore des PharmaCampus
klang der Runde Tisch für Ruheständler dann aus.
Zur 6. Auflage
des Runden Tisches für Ruheständler begrüßten
Präsidentin Gabriele Regina Overwiening und Ehrenpräsident Hans-
Günter Friese 90 Kammermitglieder im Alter von 65 bis 94 Jah-
ren.
Fotos (2): Michael Schmitz
Zum mittlerweile 6. Runden Tisch für Ruheständler hatte die Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) am Mittwoch
nach Münster geladen. Und fast 90 Apothekerinnen und Apotheker folgten der Einladung – vom „frischgebackenen“
Rentner bis zur 95-jährigen Gertrud Krabbe. Sie war von 1957 bis 1977 Mitglied des Kammervorstandes.
In Kleingruppen
besichtigen die Ruheständler der AKWL den neuen,
für 57 Millionen Euro errichteten PharmaCampus.