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fodern mich auf, dass ich mein Schwerd dage­

gen ziehen soll. Ach! lieber W e y s e , wenn ich

noch Vigueur h ä t t e ! aber ich vermag nichts

mehr. Ich bin erlahmet, und die Kraft hat

mich verlassen. Zuweilen blitzt es wohl noch

einmal in mir auf, wie im vergangenen Herbst,

wo ich mich mit Muth dem R itter Dittersdorf

entgegenstellte; aber ich sinke bald in mir

selbst wieder zusammen. Es ist aus mit mir.

Mein täglicher Husten und besonders die n äch t­

lichen Fieber sind je tz t wieder so arg , als je ;

und ich ärgere mich nur, dass ich mir zuweilen

noch einfallen lasse, wieder zu genesen, und

dass ich dann so voreilig b in , es gleich laut

auszuposaunen.

Ihr freundschaftlicher Umgang mit Kunzen

freut mich sehr. Wie gern wäre ich Euer drit­

ter M a n n ! Ich, dem hier aller gesellschaftlicher

Umgang fehlt, weiss nun zu schätzen, was Ihr

mir sein würdet. Aber dieser Mangel alles Um­

ganges halte ich nicht länger aus. Ich werde

wahrscheinlich auf Michaeli nach Berlin ziehen.

Grüssen Sie Kunzen herzlich von mir; ich lasse

ihn bitten, mir die Partitu r meiner E n t r ’a c t s

von A t h a l i a , die ich von Copenhagen mitzu­

nehmen vergessen h a b e , wo möglich recht bald

zu überschicken, und sie allenfalls auf meine

Kosten copiren zu lassen. Vergessen Sie das