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dass Sie sich davor nicht haben rühren können.
So scheint es mir z. B . , dass Sie in den obli
gaten Sätzen der Blasinstrumente den ls te n
Fagott blos deswegen mit der lste n Flöte in
Octaven gehen la s s e n , weil Sie sonst nichts
mit ihm anzufangen wussten. Das klingt aber
bey der Entfernung von zwei Octaven eben so
wenig schön, als wenn Sie auf der Orgel Octave
4 und 16 Fuss in einem Register zusammen
ziehen. Haydn hat in seinen Sinfonien neben
den gewöhnlichen Instrumenten immer nur e i n e
Flöte und e i n e n Fagott. W ie spielt er nun
mit allen Instrumenten! und welche Wirkung
thun seine Sinfonien! alles wird bey ihm zu
klaren G e d a n k e n , sta tt dass in Ihrer Sinfonie
oft nur Instrumentenwirkung vernommen wird,
aber nicht klare Gedanken. Glauben Sie mir,
lieber W e y s e , Ihre Erfindung leidet darunter,
wenn Sie sich den Zwang so vieler Instrumente
auflegen, denen allen Sie etwas Bedeutendes zu
thun geben wollen. Daher ist mir Ihre Klage
begreiflich, dass Sie nur mit Langsamkeit und
Anstrengung arbeiten können. Sie, der Sie so
fruchtbar an Erfindung, so originell und so ge
wandt in allen harmonischen Künsten sind, be
neiden die Leichtigkeit, womit Kunzen arbeitet,
und haben Recht.
Aber fragen Sie Kunzen
einmal, ob seine ersten Sinfonien so übertrieben
vielstimmig gewesen sind? Legen Sie dem