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der verschiedenen Blasinstrumente hatten. Sie

haben auch hierin grosse Fo rtschritte gemacht,

und werden es, je mehr Sie arbeiten und h ö r e n ,

darin eben so weit bringen, als nur einer: daran

ist bey Ihrem Genie kein Zweifel. Sie werden

z. B. bemerken, dass obligate melodische Sätze

in den t i e f e r e n Octaven des Fagotts nicht gut

thun ; und d a s s , wenn solche mit anderen In ­

strumenten in Octaven g e h e n , überhaupt bey

allen O ctav sätz en , die Stimmen nie um zwei,

sondern allezeit nur um e i n e Octave von ein­

ander entfernt seyn m ü s s e n ; einzelne Stellen

ausgenommen, wo es blos auf Verstärkung a n ­

kömm t: ferner, dass man für das erste Horn

nicht gern bis zum g auf der zweiten Linie h erun ­

ter setzt, viel weniger bis c unter der Linie, und

zwar je weniger, je tiefer der Ton des Horns

ist. Der erste Hornist lässt solche Töne, weil

sie für seine Embouchure zu tief sind, entweder

ganz weg, oder er nimmt sie eine Octave höher.

In den A - oder hohen B -Hö rnern hingegen setzt

man sie für ihn ohne Be denk en , und hütet sich

dagegen für höhere T ö n e , als das e auf dem

4te Spatio.

Töne, die dem Hornisten nicht

leicht rein ansprechen, setzen Sie nie nach einer

Pause, sondern nur zwischen andere Töne, wenn

der Hornist im Blasen ist. In entlegenen Au s­

weichungen von der Haup tton art des Stücks

muss man sogar bey den n a t ü r l i c h s t e n Tö-