Die Geriatrie ist die Lehre von
den Krankheiten des alternden
Menschen. Sie befasst sich mit
den Alterungsprozessen im fort-
geschrittenen Lebensalter. Gerade
alte Menschen sind in besonderem
Maße von Störungen der körper-
lichen und seelischen Befindlichkeit
betroffen. Dieser Personenkreis wird
in der Geriatrie umfangreich, unter
Einbeziehung seiner Umgebung
betrachtet. Im St. Marien-Hospital
Köln und dem Petrus-Krankenhaus
Wuppertal wird dabei zwischen je
zwei Fachbereichen unterschieden:
der Akutgeriatrie und der Geriatri-
schen Rehabilitation.
Was bedeutet Akutgeriatrie?
In der Akutgeriatrie werden Patien-
ten behandelt, bei denen eine Er-
krankung akut neu aufgetreten ist
oder bei denen sich ein bekanntes
chronisches Krankheitsbild akut
verschlechtert hat. Der Patient wird
entweder direkt als Notfall stationär
aufgenommen oder aus anderen
Akut-Krankenhäusern zur weiteren
Behandlung übernommen. Das
Augenmerk liegt in der Akutger-
iatrie auf typischen, im Alter gehäuft
auftretenden Krankheitsbildern,
auch geriatrisches Syndrom ge-
nannt, wie beispielsweise Sturz und
Gangstörungen, Delir, Fehl- und
Mangelernährung, Schlaganfall, In-
kontinenz, Knochen- und Gelenk-
erkrankungen, Multimedikation
und ihren Folgen, dem Parkinson-
Syndrom sowie akuten und chro-
nischen Schmerzsyndromen.
Als Behandlungsziel der parallel
erfolgenden funktionellen Thera-
pie sind die Wiederherstellung der
Selbstständigkeit, die Verbesserung
der Lebensqualität und eventuell
bleibende Einschränkungen zu
kompensieren, um im gewohnten
Lebensumfeld zurechtzukommen.
Dafür arbeiten Fachärzte, speziell
geschulte Pflegekräfte, Physio-
therapeuten, Ergotherapeuten,
Sprachtherapeuten, Ernährungs-
Der alte Mensch im Fokus
Umfassende Behandlung älterer Patienten in Wuppertal und Köln
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CellitinnenForum 2/2017
Medizin | Betreuung




