berater, Neuropsychologen und der
Sozialdienst eng zusammen. Bei
der Aufnahme des Patienten erfasst
das Team die medizinischen, alte-
rungsbedingten (funktionellen) und
psychosozialen Defizite und erstellt
daraus einen Behandlungsplan,
der über die primäre medizinische
Behandlung der Akuterkrankung
hinausgeht. Die weiteren Etappen
werden in regelmäßigen Bespre-
chungen festgelegt. Außerdem
wird geprüft, ob der Patient eine
anschließende geriatrische Reha-
bilitation benötigt.
Was bedeutet
Geriatrische Rehabilitation?
In der Geriatrischen Rehabilitations-
klinik kümmert sich das Behand-
lungsteam um die Wiedereinglie-
derung älterer Menschen in den
Lebensalltag. Hier lernt der Patient
nach einer akuten Erkrankung
oder bei Verschlechterung eines
chronischen Leidens, soweit wie
möglich wieder am Leben teil-
zunehmen. Die Reha-Maßnah-
men sollen die körperlichen Fähig-
keiten wesentlich verbessern, die
Krankheit heilen oder zumindest
die Beschwerden lindern, eine
Behinderung beseitigen oder ver-
bessern und die Pflegebedürftigkeit
vermeiden.
Das umfangreiche Konzept der
Geriatrischen Rehabilitation beruht
auf der individuellen Behandlung
der Patienten. Es wird unterstützt
durch die pflegerischen und be-
treuenden Maßnahmen sowie ein
Angebot durch das therapeutische
Team. Bei allen Patienten wird zu
Beginn und bei der Entlassung ein
geriatrisches Assessment, also
eine umfassende Einschätzung der
medizinischen, psychosozialen und
funktionellen Möglichkeiten, durch-
geführt, um den Behandlungserfolg
im Verlauf zu dokumentieren.
Als Therapieformen sind Einzel-
und Gruppentherapien unter thera-
peutischer Leitung an Geräten und
im Bewegungsbad vorgesehen.
Gruppenerlebnisse sollen helfen,
Hemmungen vor sozialen Kontak-
ten abzubauen. Gemeinschaftliche
Aktivitäten und Freizeitangebote
runden den Aufenthalt in den Kli-
niken ab. Im Gegensatz zu einer
allgemeinen Rehabilitationsklinik,
deren primäres Ziel die Wiederein-
gliederung in den Arbeitsprozess
ist, steht bei der Geriatrischen Re-
habilitation die Wiedereingliederung
in das häusliche Umfeld im Fokus.
Die Vermeidung einer dauerhaften
stationären Pflegebedürftigkeit ist
dabei das oberste Ziel.
CellitinnenForum 2/2017
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Medizin | Betreuung