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Fortbildung aktuell - Das Journal

Nr. 2/2011 der Apothekerkammer Westfalen-Lippe 27

Dr. Helga Blasius

bezeichnet, lassen sich in verschiedene

Wirkstoffgruppen unterteilen: die Acetyl-

cholinesterasehemmer, die für leichte bis

mittelschwere Demenz zugelassen sind

und der NMDA-Rezeptor-Antagonist Me-

mantin mit der Indikation mittelschwere

bis schwere Demenz sowie die sogenann-

ten „Nootropika“ und als bekanntestes

pflanzliches Anti-Dementivum Ginkgo

biloba-Extrakt (siehe unter „Soft-Enhan-

cement“).

• Memantin und Acetylcholinesterase-

hemmer

Für Memantin fand Repantis nur fünf Stu-

dien an Gesunden, allesamt solche zu ein-

maliger Einnahme. Eindeutig positive Ef-

fekte wurden nicht nachgewiesen.

13

Zur Anwendung der Acetylcholinestera-

sehemmer Donepezil, Galantamin und Ri-

vastigmin bei Gesunden liegen ebenfalls

kaum Daten vor (eine Studie zu Rivastig-

min und zehn zu Donepezil). In einem

speziellen Fall (Piloten im Flugsimulator-

training) erhielt Donepezil die Trainings-

effekte komplexer Aufgaben besser auf-

recht als Placebo. Unter dem Strich reicht

die Datenlage nicht aus, um verlässliche

Aussagen über die Existenz einer verbes-

sernden Wirkung von Antidementiva auf

die kognitive Leistungsfahigkeit treffen

zu können.

13

• Nootropika

Der Begriff wird hauptsächlich für ältere

Substanzen wie beispielsweise Piracet-

am (Nootrop

®

und diverse Generika) und

Pyritinol (Encephabol

®

) verwendet. Die

Wirksamkeit ist meist fraglich und weder

für Demenzpatienten noch für Gesunde

wissenschaftlich belegt. Die Verordnungs-

häufigkeit des Wirkstoffs Piracetam ist in

den letzten Jahren stark zurückgegan-

gen.

15

Antidepressiva

Am häufigsten werden aus dieser Grup-

pe zum pharmakologischen Neuroen-

hancement selektive Serotonin-Wieder-

aufnahme-Hemmer (SSRI) verwendet. Im

Rahmen der meisten Studien mit Antide-

pressiva (z. B. den SSRIs Citalopram, Esci-

talopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxe-

tin, Sertralin) wurde das Medikament nur

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