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Rezeptur-Coaching 500 Euro/Apotheke.

Die ersten 100 Apotheken, die ein Coa-

ching buchen (Reihenfolge des Eingangs

zählt), zahlen nur 180 Euro. Doppelte

Punktzahl – es gibt pro Teilnehmer/in so-

gar acht Fortbildungspunkte für das frei-

willige Fortbildungszertifikat der AKWL.

Haben wir Ihr Interesse geweckt?

Das würde uns freuen! Einen Anmelde-

bogen finden Sie auf der Website der

Kammer unter Angebote im Bereich Phar-

mazie, RezepturFit, Rezeptur-Coaches.

Je nachdem wo Ihre Apotheke liegt und

welches Zeitfenster Sie wünschen, wer-

den wir Sie an einen passenden Rezep-

tur-Coach vermitteln. Ihr persönlicher

Rezeptur-Coach nimmt dann mit Ihnen

Kontakt auf, umden konkreten Termin ab-

zustimmen. Sobald der Coaching-Termin

feststeht, erhalten Sie eine Termin- und

Anmeldebestätigung zusammen mit der

Rechnung. <

Einen Anmeldebogen

finden Sie auf der

Website der Kammer

unter Angebote im

Bereich Pharmazie,

RezepturFit, Rezeptur-

Coaches.

WWW.AKWL.DE

9. NRW-Kooperationstag

„Sucht und Drogen“

„Abgestempelt – Sucht in der Gesellschaft“

>

Ein besonders schwieriges Pro-

blem stellte der diesjährige Koope-

rationstag imWissenschaftspark

Gelsenkirchen in das Zentrum der

Diskussion: Sucht und Stigmatisie-

rung.

Über die wesentlichen Hintergründe und

Mechanismen des Stigmas von Suchter-

krankungen führte Dr. med. Sven Speer-

forck, Universitätsmedizin Greifswald,

Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und

Psychotherapie in seinem Eröffnungs-

vortrag „Abgestempelt und ausgegrenzt

– Das Stigma von Suchterkrankungen ver-

stehen und überwinden“ ein.

Menschen mit Suchtproblemen wer-

den als Randgruppe betrachtet und stig-

matisiert – trotz der Häufigkeit von Sucht-

erkrankungen, und obwohl Personen aus

allen sozialen Schichten betroffen sind.

Das Stigma Sucht isoliert Menschen, die

Hilfe brauchen, und entwertet jene, die

Kraft und Selbstvertrauen benötigen, um

gesundheitliche und psychische Probleme

zu bewältigen, so Speerforck.

Nicht zuletzt resultiert dies daraus,

dass der Konsum von Suchtmitteln wie

Alkohol vielfach als Teil des gesellschaft-

lichen Lebens begünstigt wird. Gleich-

zeitig werden jedoch Menschen mit

Suchtproblemen sowie ihre Angehörigen

häufig stigmatisiert und ausgegrenzt.

Damit werden die Suchtprobleme aber

eher noch vergrößert, das Leben Betrof-

fener und ihrer Angehörigen zusätzlich

erschwert. Neben gesellschaftlicher Aus-

grenzung erfahren suchtkrankeMenschen

oft Diskriminierung bei der Arbeits- oder

Wohnungssuche. Der damit verbundene

Statusverlust führt wiederum bei einigen

zu Selbststigmatisierung – verbunden mit

Scham, Demoralisierung und Rückzug.

BTM-Versorgung und -Dokumentation

Apotheker Heinrich Queckenberg bot ei-

nen Workshop als Referent für die Apo-

thekerkammern Westfalen-Lippe und

Nordrhein an. Beide Kammern fungierten

erneut als Kooperationspartner der Ver-

anstaltung. Queckenberg legte den Fokus

auf die korrekte Belieferung von Betäu-

bungsmittelrezepten und die notwendige

Dokumentation. Mitarbeiter in der Apo-

theke sind wichtige Ansprechpersonen für

Heinrich Queckenberg,

Apotheker aus Gelsenkir-

chen informierte zur Dienstleistung Substitution in

der Apotheke.

Substitutionspatientinnen und Patienten,

die aufgrund ihrer Suchterkrankung viel-

fach durch zusätzliche gesundheitliche

Probleme wie Hepatitis, HIV oder weitere

Suchterkrankungen betroffen sind. Das

Apothekenteam bietet hier wichtige Be-

treuung und Beratung.

Fazit: Den Veranstaltern gelang es,

die unterschiedlichen Aspekte von Stigma

und Sucht in den Seminaren und Work-

shopsmit über 170 Teilnehmenden zu the-

matisieren und diskutieren. Dabei wurde

Stigmatisierung auch im Zusammenhang

mit interkulturellen und geschlechtsspezi-

fischen Aspekten in den Blick genommen

sowie Glücksspielende, alte und junge

Betroffene, Sucht am Arbeitsplatz und

zuletzt Selbststigmatisierung. Die Skrip-

ten zu den Workshops, zum Hauptvortrag

und weitere Informationen sind auf der

Website zur Veranstaltung unter www.

wissensuchtwege.de

zu finden. <

AKWL

Mitteilungs

blatt

04-2017 / 

13

QMS / APOTHEKENBETRIEB