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umsichtiger vorgehen als an Orten, wo

sich alle einig sind, dass etwas gesche-

hen muss.

Mich überzeugt nach wie vor die Vor-

gehensweise in unserem Programm

«Netzwerk Altstadt», das wir schon län-

ger für Gemeinden mit einer Altstadt

anbieten (vgl. Kasten). Dort beginnen

wir – noch ohne die Bevölkerung – mit

einer «Stadtanalyse»: einer ersten gro-

ben Einschätzung des Bestands, der

uns ihre Probleme, Wünsche, Bedenken

und Möglichkeiten – ganz offen, denn

niemand von der Gemeinde ist anwe-

send. So spüren wir, was nötig und

möglich ist, und es entstehen neue

Ideen. In Delsberg ist das ausgezeichnet

gelungen. Diese Erfahrungen von mit-

wirkenden Prozessen aus dem «Netz-

werk Altstadt» übertragen wir nun ins

Programm «Dialog Siedlung». Denn das

Vorgehen kann durchaus auch in Land-

RAUMPLANUNG

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Schweizer Gemeinde 5/14

laufenden Veränderungen und von vor-

handenem Potenzial. Dann erarbeiten

wir – nun zusammen mit wichtigen Ak-

teuren, vor allem dem Gewerbe – eine

Nutzungsstrategie. Sie zeigt mögliche

Entwicklungen auf und diskutiert mögli-

che Massnahmen. Diese Strategie dis-

kutieren wir dann mit der Bevölkerung.

Dann richten wir «Gassenclubs» ein:

Die Eigentümer aus einer Gasse setzen

sich an einen Tisch und diskutieren mit

Erhalten, Umnutzen und Verdichten im Dorf: ein Beispiel aus Fläsch (GR).

Bild: Ruedi Weidmann