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mit Hilfe Ihres persönlichen Stils mit spe-

ziellen Kunden besonders gut umgehen

können.

• Fragen Sie sich einmal, ob Sie sich

hauptsächlich auf eines der Kommuni-

kationswerkzeuge (Fragen, Zuhören, In-

formieren) oder eine bestimmte Kom-

bination „eingeschossen“ haben.

Eine häufige Kombination ist „Fragen und

anschließend Informieren“ imDienste des

Lenkens oder ein klassisches ärztliches Tri-

as aus: 1. Untersuchen (Fragen und Zuhö-

ren) – 2. Diagnose – 3. Behandlung (Infor-

mieren). Das kann, wie eingangs erwähnt,

gut klappen, aber wenn es nicht kappt ist

der Zeitpunkt gekommen, an dem es sich

lohnt, sein Repertoire zu erweitern.

• Versuchen Sie, ihre Fragen und Äuße-

rungen bewusster wahrzunehmen:

Können Sie ihre Fragen, gegebenen In-

formationen und Spiegelungen einem

Kommunikationsstil zuordnen? (siehe

Beispiele unter „Die Intention macht

den Stil“).

L – Listen: Zuhören üben und Wertschät-

zung zeigen

Zuhören und spiegeln

• Dem Patienten Zeit lassen: nicht un-

terbrechen (solange das Gesprochene

zum Thema gehört)

• Auch wenn Ihnen die nächste Informa-

tion schon auf der Zunge brennt, blei-

ben Sie an ihremWunsch dran, auf den

Patienten einzugehen – daher spiegeln

Sie dem Patienten, was sie verstan-

den haben, bevor Sie mit der Lösung

weitermachen.

• Nachfragen. Es gibt keine falschen

Nachfragen. Wenn Sie richtig liegen,

fühlt sich der Patient verstanden, wenn

Sie daneben liegen wird er Sie korrigie-

ren und Ihr Interesse wahrnehmen. Bei-

de Aspekte wirken sich förderlich auf

den Prozess aus.

• Diesen Fragen hören Sie nach:

· Muss der Patient überhaupt noch

überzeugt werden?

· Wer beeinflusst den Patienten?

· Gab es in der Vergangenheit Erfol-

ge oder Misserfolge?

· Was ist dem Patienten wichtig?

• Aufgebrachte Patienten: situatives

Folgen

Wertschätzen

• Wenn Sie erkennen, dass der Patient

eine gute Entscheidung getroffen hat,

äußern Sie ihren Respekt. Gratulieren

Sie ihm (natürlich nur, wenn Sie es ehr-

lich meinen).

E – Empower: Ziel, Motivation und Route

verknüpfen

Sobald Sie die Veränderungsmotivation

kennen und

Change Talk

erklingt folgen

drei weitere Schritte:

Zielabklärungsprozess

· Fassen Sie zusammen und stellen

Sie die Frage: Wie könnte es

weitergehen?

Festlegung des Veränderungsweges

· Auch das ist noch ein Findungspro-

zess bei dem Sie (in bester Resist-

Manier) möglichst wenig fest

vorgeben. Stattdessen: erfragen

und präzisieren helfen, dann kön-

nen Sie noch Sachinformationen

beisteuern und pro und contra

beleuchten

· Es kann sein, dass Sie hierher

zurückkehren, wenn ein Weg nicht

ans Ziel geführt hat, Türen offen

lassen!

Konkretisierung des gewählten Weges

· Hier kommt Ihre Erfahrung ins

Spiel und Sie kommen in gewohn-

tes Fahrwasser

· Nicht vergessen nach Feedback

zu fragen und weitere Gespräche

anzubieten

Formulieren Sie ihre Verhaltensempfeh-

lung in Verbindung mit einemMotiv, dass

Sie herausgehört haben:

„Um “, „dann könnten Sie bald“ „Damit

Sie “, „..ohne dass Sie auf XY verzichten

müssen“, „ so dass Sie bald wieder “

„Steckbriefe“

Für die drei Kommunikationsfertigkei-

ten haben wir zum Schluss noch ein paar

Stichpunkte zusammen gestellt, die Ihnen

Zielsetzung und Einsatzgebiet, Hilfestel-

lungen zum Verständnis und Schlüssel-

wörter vorstellen.

Folgen

• Für Patienten, die traurig, traumati-

siert, sehr unsicher oder unerträglich

(ein)gebildet, sehr aufgebracht (mit ei-

nem Vulkan kann man nicht sprechen)

oder pingelig sind (jedes Wort des Len-

kens/Geleitens wird auf die Goldwaage

gelegt)

• Zuhören steht im Vordergrund

• Hilfreiche Gedanken: „Ich werde Dich

nicht verändern oder drängen“

• Schlüsselworte: Zulassen, verstehen,

erlauben, Aufmerksamkeit schenken,

annehmen, ansprechbar sein

Lenken

• Gut für Patienten, die gekommen sind,

damit man ihnen sagt, wo es lang geht

(meistens wird das auch deutlich geäu-

ßert: „Was meinen Sie denn, was ich

machen soll?“)

• Hinderlich bei Patienten, die meinen

sie wüssten schon bescheid (bestimm-

te Berufsgruppen). Hier empfiehlt es

sich zuerst ein paar Informationen zu

gewinnen (Fragen, Zuhören), um ei-

nen guten Stand zu haben um dann

im zweiten Schritt für neue Einsichten

oder gar Überraschungen zu sorgen!

• Schlüsselworte: steuern, managen,

führen, den „richtigen“ Weg vorgeben,

Regeln durchboxen, dirigieren, vor-

schreiben, bestimmen

• Situativ unersetzlich, jedoch übermä-

ßig imGebrauch imGesundheitswesen

Geleiten

• Der Weg des Patienten erfordert eine

Verhaltensänderung, ich nehme ihm

die Entscheidung nicht ab, sondern will

ihm helfen Sie aus seinen persönlichen

Gründen fällen zu können

• Hilfreiche Gedanken: „Ich kann Dir hel-

fen, dieses Problem selbst zu lösen.“

• Schlüsselworte: erläutern, kümmern,

ermutigen, mitnehmen, motivieren,

begleiten, aufwecken

TIPPS ZUR VERTIEFUNG

1 Stephen Rollnick, William R. Miller & Christo-

pher C. Butler, Motivierende Gesprächsführung

in den Heilberufen, Core-Skills für Helfer, G.P.

Probst; 1. Auflage

2 Youtube: The Effective Pharmacist: Motivatio-

nal Interviewing Demonstration

3 Youtube: The Ineffective Pharmacist: Non-Moti-

vational Approach

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 / AKWL Fortbildung Aktuell – Das Journal

MOTIVIERENDE GESPRÄCHSFÜHRUNG