Als am Nachmittag die Familie eines
entfernteren Freundes vorbeikommt,
muss sie leider draußen bleiben,
denn isolierte Patienten sollen mög-
lichst nur eine eingeschränkte Zahl
Besucher empfangen. Das soll –
ebenso wie die tägliche Desinfektion
des Zimmers samt Bad – dazu bei-
tragen, dass der Krankheitserreger
sich nicht weiterverbreitet.
Schritt 3: Bekämpfen
Als die Ergebnisse der Stuhlprobe
wenig später vorliegen, bestätigt
sich der Verdacht: Klaus Hartwig
hat sich mit dem Norovirus infiziert
und muss deshalb weiter isoliert
bleiben. Der Rentner erhält die
nötige Therapie, bis der Durchfall
beendet oder er fit genug ist, zu
Hause weiter versorgt zu werden.
Nach gut vier Tagen darf Klaus
Hartwig das Krankenhaus wieder
verlassen. Damit sich auch im
Zimmer keine Erreger halten, wird
es gründlich desinfizierend nach
einem vorgegebenen Standard
für den Norovirus gereinigt. Auch
das Bettgestell und der Nachttisch
werden mit Desinfektionsmitteln,
die Noroviren abtöten, aufbereitet.
Damit ist das Zimmer sauber – und
bereit für den nächsten Patienten.
Britta Schmidt,
Hygienefachkraft in Ausbildung
St. Franziskus-Hospital
Bakterien sind be-
kannt als Krankheits-
erreger, sie schützen
aber auch unsere Ge-
sundheit. Auf unserer Haut sowie
auf den Schleimhäuten von Mund,
Nase, Darm und anderen Organen
werden wir natürlicherweise von
Bakterien besiedelt. Sie bilden
eine schützende Barriere und er-
schweren es den krank machenden
Erregern, in unseren Körper ein-
zudringen.
Doch bei geschwächter Immun-
abwehr oder bei Verletzungen der
Haut und Schleimhäute können so-
wohl fremde als auch körpereigene
Krankheitserreger in den Körper
gelangen und eine Infektion mit
Multiresistente Keime
Krankmachenden Erregern auf der Spur
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CellitinnenForum 4/2017
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